Illegal Wolf erlegt Walliser Schäfer verteidigt sich: «Habe ein Massaker verhindert»

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14.9.2023

In der Schweiz ist das Schiessen von Wölfen verboten. (Symbolbild)
In der Schweiz ist das Schiessen von Wölfen verboten. (Symbolbild)
Bild: Christian Charisius/dpa

Im Wallis schoss ein Schäfer einen Wolf, um seine Herde zu schützen. Dafür ist er zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der Mann glaubt dennoch, richtig gehandelt zu haben.

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  • Der Schäfer Matthias Schnyder hat im Oktober 2022 einen Wolf erschossen, der es auf seine Schafherde abgesehen hatte.
  • Er ist deswegen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden.
  • Der Schäfer akzeptiert das Urteil, glaubt aber weiterhin, moralisch richtig gehandelt zu haben. Schliesslich habe er eine Verpflichtung gegenüber seinen Tieren.
  • Jeder siebte in der Schweiz tot aufgefundene Wolf wurde Opfer von Wilderei.

Das Schiessen von Wölfen ist in der Schweiz verboten. Wer das Verbot missachtet, riskiert eine hohe Geldstrafe oder sogar eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr. Trotzdem ist, so berichtet das SRF, jeder siebte tot aufgefundene Wolf illegal geschossen worden.

Eines der davon betroffenen Tiere ist der Wolf M50, den der Waliser Schäfer Matthias Schnyder eines Morgens im Oktober 2022 schoss – um ein «Massaker» an seinen Schafen zu verhindern.

Dass er etwas Illegales tue, sei ihm bewusst gewesen, sagt Schnyder dem SRF. «Aber ich habe auch eine Verpflichtung gegenüber meinen Tieren.»

«Ich bin ja kein Spinner»

Ein Wilderer ist Schnyder jedoch nicht. «Ich bin ja kein Spinner, der irgendwo einen Wolf jagen geht und ein Trophäenjäger ist», so der Schäfer in der Sendung «Rundschau».

Stattdessen habe er einfach nur seine «Pflicht» getan: nämlich seine Schafe zu schützen. Nur so habe er «ein Massaker verhindern» können.

Das kommt ihm nun teuer zu stehen: Eine bedingte Geldstrafe von 4000 Franken hat er für die Tat bekommen, dazu kommt eine Busse von 950 Franken. Verurteilt wurde er wegen Wilderei und Verstössen gegen das Waffengesetz.

Regulierungszeit von September bis Januar

Schnyder nimmt die juristische Strafe für die Tat, die sich im Wallis ereignet hat, wo die meisten Fälle von Wilderei verzeichnet werden, an. Dass er gesetzlich falsch gehandelt habe, ist ihm bewusst. Dennoch zeigt er keine Reue: Moralisch betrachtet habe er richtig gehandelt, betont er.

Im Dezember 2022 hat der Nationalrat eine Saison zur Regulierung von Wölfen eingeführt. Demnach dürfen zwischen dem 1. September und dem 31. Januar Wölfe geschossen werden, wenn die Kantone es als notwendig erachten. Es muss allerdings sichergestellt werden, dass der Wolfsbestand der Schweiz nicht unter den Abschüssen leidet.