Corona-Übersicht Neuinfektionen steigen weiter +++ Gastrosuisse startet Volksinitiative   

Agenturen/red

29.3.2021

Stetig steigt die Zahl der Neuinfektionen. Das BAG meldete 4573 neue Fälle innert drei Tagen, fast tausend mehr als vor einer Woche. Derweil kündigt Gastrosuisse die Lancierung einer Volksinitiative «Gerechte Entschädigung im Pandemiefall» an. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/red

29.3.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 4573 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 12 neue Todesfälle und 131 Spitaleinweisungen.

Am Montag vor einer Woche hatte das BAG innert 72 Stunden 3643 neue Ansteckungen gemeldet und am Montag vor zwei Wochen deren 3170. Der R-Wert lag vor rund zehn Tagen bei 1,19. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 65 Prozent. 17,8 Prozent dieser Betten sind von Covid-19-Patienten besetzt.

Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 24'245 Fälle entdeckt worden. 7308 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 195 die südafrikanische (B.1.351) sowie sieben die brasilianische (P.1). 16735 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

Entschädigung bei Pandemien

Gastrosuisse kündigte am Montag vor den Medien die Lancierung einer Volksinitiative «Gerechte Entschädigung im Pandemiefall» an. Der Sport, die Kultur und vor allem das Gastgewerbe seien stark von der Krise betroffen, sagte Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer. Diese Branchen müssten angemessen entschädigt werden.

Im Rahmen der Härtefall-Regelung habe der Bundesrat zwar zehn Milliarden Franken gesprochen. Bei den Betroffenen sei bis heute aber nur ein Bruchteil davon eingetroffen.

Bürokratisches Monster

Die Schweizer Kirchen schaffen eine virtuelle Gedenkseite für Botschaften, Gebete und Gedanken der Hoffnung in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Auf einer Schweizerkarte sollen von Karsamstag bis Pfingstmontag «die Lichter des Gedenkens, der Hoffnung, des Dankes und der Verbundenheit erstrahlen», schrieben die Initianten in einer Mitteilung.

Die Corona-Pandemie hat Gastro-Betriebe schwer getroffen. 
Die Corona-Pandemie hat Gastro-Betriebe schwer getroffen. 
KEYSTONE/ENNIO LEANZA (Archivbild)

Wer mitmachen will, kann auf der dreisprachigen Seite Lichtschenken.ch auswählen, welches Licht er oder sie entzünden will: ein Licht des Dankes, des Gedenkens, der Verbundenheit oder der Hoffnung. Anschliessend hinterlegt die Person eine persönliche Botschaft und wählt den Wohnkanton aus. Das Licht erscheint dann auf der Karte im entsprechenden Wohnkanton.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Luzern will nach einem Pilotbetrieb präventive Tests in Betrieben «möglichst rasch». ausweiten.
  • In Frankreich hat sich die Lage auf den Intensivstationen weiter verschärft.
  • Mit Zürich hat nun auch der grösste Kanton sein Portal aufgeschaltet, über das sich Impfwillige registrieren können. Aktuell erhalten in Zürich aber nur Personen mit höchstem Risiko einen Termin, alle anderen müssen sich noch gedulden.
  • Die Gastrosuisse kündigt für heute eine «wichtige Mitteilung» im Zusammenhang mit der Corona-Krise an.
  • England lockert heute die Ausgangsbeschränkungen deutlich. Zwei Haushalte oder bis zu sechs Menschen dürfen sich nun wieder in Parks und Gärten treffen.
  • Bei ihrem Corona-Impfprogramm haben die USA ihren bisherigen Rekord der innerhalb eines Tages verabreichten Impfdosen gebrochen. Am Samstag wurden 3,5 Millionen Impfungen gemeldet.
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  • 21.48 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Montag

  • 21.31 Uhr

    Bericht: Staatschefs für neuen Vertrag zur Bekämpfung von Pandemien

    Mehr als zwanzig Staats- und Regierungschefs aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika haben einem Bericht zufolge vorgeschlagen, einen neuen völkerrechtlichen Vertrag zur Vorbeugung und Bekämpfung künftiger Pandemien auszuarbeiten. Damit sollten die Lehren aus den Fehlern im Umgang mit Covid-19 gezogen werden, heisst es in einem Aufruf, der in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» und auf «faz.net» veröffentlicht wird.

    Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Ratspräsident Charles Michel, Chiles Präsident Sebastian Pinera, Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa, Südkoreas Präsident Moon Jae In und Indonesiens Präsident Joko Widodo.

    «Covid-19 hat unsere Schwächen und unsere Uneinigkeit offengelegt. Jetzt müssen wir die Chance ergreifen und als Weltgemeinschaft in friedlicher Zusammenarbeit über diese Krise hinaus gemeinsam tätig werden», heisst es in dem Aufruf. Es werde auch künftig Pandemien und andere schwere Gesundheitskrisen geben, denen sich kein einzelner Staat und keine internationale Organisation allein stellen könne.

    Mit dem von ihnen angestrebten Vertrag könnten mehr Zusammenarbeit im Gesundheitswesen, Warnsysteme bei Gefahren und eine bessere Verteilung von Medikamenten, Schutzausrüstungen und Impfstoffen erreicht werden, schreiben die Staats- und Regierungschefs.

  • 21.08 Uhr: 

    Expertengremium in Kanada empfiehlt laut Bericht Astrazeneca-Aussetzung

    Kanadas Expertengremium für die Corona-Impfkampagne empfiehlt laut einem Bericht die Aussetzung des Vakzins von Hersteller Astrazeneca für Menschen im Alter unter 55 Jahren. Das Komitee habe Sicherheitsbedenken, berichtete der öffentliche TV-Sender CBC unter Berufung auf anonyme Quellen. Die Richtlinien zum Umgang mit dem Impfstoff würden im Laufe des Tages geändert. Zuvor hatte es Berichte über seltene Blutgerinnsel bei einigen immunisierten Patienten gegeben. Laut CBC ist das Mittel in der Altersgruppe unter 55 bislang aber nicht grossflächig eingesetzt worden.

    Mitte März waren auch in mehreren Ländern Europas Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca mehrere Tage vorsorglich ausgesetzt worden. Nach einer erneuten Prüfung erklärte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA), das Präparat sei sicher. Doch werde in den Hinweisen eine extra Warnung vor möglichen seltenen Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen hinzugefügt, erklärte die EMA. Astrazeneca spielt eine wichtige Rolle in der EU-Impfstrategie. Weil das Präparat nicht so stark gekühlt werden muss, kann es auch gut von Hausärzten gespritzt werden.

  • 21.03 Uhr

    In den USA sind bald alle Erwachsenen impfberechtigt

    Der Grossteil aller erwachsenen Amerikaner soll schon in drei Wochen impfberechtigt sein. Bis zum 19. April sollen 90 Prozent der Erwachsenen für eine Impfung in Frage kommen, erklärte US-Präsident Joe Biden  im Weissen Haus. Lange Wege sollen die Menschen für die Impfung nicht auf sich nehmen müssen: Für 90 Prozent werde bis zu dem Stichtag ein Impfort in einem Umkreis von fünf Meilen (acht Kilometern) liegen. Möglich werden soll das, indem in fast 40'000 Apotheken des Landes die Impfstoffe gespritzt und weitere Massenimpfzentren aus dem Boden gestampft werden.

    Trotz der Impferfolge mahnte Biden: Angesichts steigender Infektionszahlen dürfe die Bevölkerung bei den Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie nicht nachlassen. «Der Krieg gegen Covid-19 ist noch lange nicht gewonnen», sagte Biden. Man befinde sich in einem Wettlauf um Leben und Tod.

    Biden hat das Tempo der Impfkampagne in den USA deutlich erhöht. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC sind bereits 52,6 Millionen voll geimpft. Mehr als 95 Millionen haben mindestens eine Impfung bekommen. Die USA haben rund 330 Millionen Einwohner. In absoluten Zahlen ist das Land weltweit am schwersten von der Pandemie betroffen: Die Zahl der Toten steuert auf 550'000 zu, mehr als 30 Millionen Ansteckungen mit Sars-CoV-2 wurden nachgewiesen.

  • 20.46 Uhr

    Luzern will präventive Tests in Betrieben ausweiten

    Sieben Unternehmen beteiligen sich freiwillig am Pilotbetrieb für präventive Coronatests im Kanton Luzern, die ersten Rückmeldungen sind positiv. Luzern will darum solche seriellen Massentests «möglichst rasch» auf den ganzen Kanton ausweiten.

    Im Moment werte das Luzerner Gesundheits- und Sozialdepartement (GSD) die Erfahrungen aus dem einwöchigen Testbetrieb aus und nehme Optimierungen vor. Der Pilotbetrieb werde bis voraussichtlich Ende dieser Woche verlängert, teilte die Staatskanzlei mit.

    Luzern will serielle Massentests «möglichst rasch» auf den ganzen Kanton ausweiten. 
    Luzern will serielle Massentests «möglichst rasch» auf den ganzen Kanton ausweiten. 
    KEYSTONE/ALEXANDRA WEY (Symbolbild)

    Diese Verlängerung sei notwendig, um eine Anmelde-Software zu definieren, mit der sich interessierte Institutionen anmelden können. Ebenfalls noch in Abklärung sei, wie die Logistik kurz-, mittel- und langfristig ausgestaltet werde. Sobald die offenen Fragen und der Start des Regelbetriebs geklärt seien, informiere das GSD.

    Von den 869 Personen, die sich in der vergangenen Woche im Rahmen des Pilotbetriebs einem Test unterzogen hätten, seien drei positiv getestet worden, heisst es weiter. Das Testen in den Betrieben ist für alle Personen freiwillig und kostenlos. Finanziert werden Tests durch den Bund.

    Im Rahmen von freiwilligen Tests, die einmal pro Woche im jeweiligen Betrieb durchgeführt werden, sollen asymptomatische mit Covid-19 infizierte Personen eruiert und so Ansteckungsketten zu einem möglichst frühen Zeitpunkt unterbrochen werden.

  • 20.27 Uhr

    New York weitet Impfberechtigung aus — Millenials werden geimpft

    Im Zuge der schnell voranschreitenden Corona-Impfkampagne in den USA weitet der Bundesstaat New York den Kreis der Berechtigten für eine Immunisierung weiter aus. Von Dienstag an dürfen sich alle Bürger im Alter ab 30 Jahren mit einem der drei zur Verfügung stehenden Mittel impfen lassen, wie Gouverneur Andrew Cuomo  mitteilte. Eine Woche später seien sogar bereits alle New Yorker ab 16 Jahren dran — dem momentanen Mindestalter für die Vakzine.

    Zusätzlich dürfen sich bereits seit einiger Zeit Menschen mit speziellen Vorerkrankungen oder bestimmten Berufen, wie etwa Lehrer, Hausmeister oder Restaurant-Mitarbeiter impfen lassen. Insgesamt haben etwa 30 Prozent der Einwohner in dem Bundesstaat mit knapp 20 Millionen Einwohnern bereits zumindest eine Impfdosis bekommen. Landesweit sieht es ähnlich aus. Der Bundesstaat — und insbesondere die darin liegende gleichnamige Millionenmetropole — waren im vergangenen Frühjahr zum Epizentrum der Pandemie in den USA geworden.

  • 19.57 Uhr:

    Mexiko empfängt Impfstoff-Leihgabe aus den USA

    Mexiko hat die erste Ladung einer Leihgabe von insgesamt 2,7 Million Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca aus den USA erhalten. Ein Flugzeug mit den ersten 1,5 Millionen Dosen an Bord erreichte am Sonntagabend (Ortszeit) Mexiko, wie Aussenminister Marcelo Ebrard  mitteilte. Der Rest wird am Donnerstag erwartet.

    Die USA hatten am 18. März erklärt, ihren Vorrat an Astrazeneca-Impfstoff auf Anfrage der Nachbarländer sowohl mit Mexiko als auch mit Kanada teilen zu wollen. Die USA verfügen nach Regierungsangaben über rund sieben Millionen Dosen des Vakzins, das der britisch-schwedische Pharmakonzern gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat. Zugelassen ist es in den USA bislang nicht. Die Leihgabe soll in Form des Astrazeneca-Impfstoffs oder eines anderen Präparats zurückgegeben werden, sobald diese verfügbar sind.

    Mexiko hatte seine Impfkampagne als erstes Land Lateinamerikas an Weihnachten begonnen. Bislang sind allerdings erst rund 6,85 Millionen Dosen verabreicht und gut 820'000 Menschen — etwa 0,6 Prozent der Bevölkerung — vollständig geimpft worden. Zwischenzeitlich wurden die Impfstoff-Vorräte in Mexiko knapp. Die Regierung warf reichen Ländern vor, sich die Vakzine unter den Nagel zu reissen.

    Das nordamerikanische Land — mit rund 126 Millionen Einwohnern auf Platz zehn weltweit — hat die drittmeisten registrierten Corona-Toten weltweit nach den USA und Brasilien. Es überschritt vergangene Woche die Marke von 200'000 offiziell gemeldeten Todesfällen. Es wird in Mexiko allerdings äusserst wenig auf das Coronavirus getestet, weshalb die wahre Zahl deutlich höher sein dürfte. Nach einer Statistik zur Übersterblichkeit, die die Regierung am Samstag veröffentlichte, besteht bei mehr als 321'000 Todesfällen seit Beginn der Pandemie ein Zusammenhang zur Krankheit Covid-19 — mehr als die offizielle Opferzahl im deutlich bevölkerungsreicheren Brasilien.

  • 19.44 Uhr

    Neue Corona-Restriktionen in der Türkei — Istanbul Hochrisikogebiet

    Die Türkei hat angesichts stark steigender Corona-Neuinfektionen in einigen Regionen Beschränkungen verschärft. 58 von 81 Provinzen, darunter die Millionenmetropole Istanbul, seien als Hochrisikogebiet eingestuft worden, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan nach einer Kabinettssitzung. Damit gelte in den Regionen wieder eine Ausgangssperre an Samstagen und Sonntagen. Restaurants und Cafés blieben aber weiter geöffnet. Erdogan kündigte zudem eine landesweite und mehrtägige Ausgangssperre an den Feiertagen zum Ende des Fastenmonats Ramadan im Mai an.

    Die Türkei hat Anfang März mit einer schrittweisen Lockerung der Coronavirus-Restriktionen begonnen und dazu in den 81 Provinzen ein Bewertungssystem mit vier Risikostufen eingeführt. In Gebieten mit höherem Risiko greifen schärfere Restriktionen. Ausgangsbeschränkungen am Abend bestehen nach wie vor landesweit.

    Zuletzt war die Zahl der täglichen Neuinfektionen im Land stark angestiegen. Zurzeit liegt diese bei rund 30'000 Fällen täglich. Die Türkei hat mit ihren rund 84 Millionen Einwohnern seit Beginn der Pandemie rund drei Millionen Coronavirus-Infektionen und rund 31'000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet.

    Seit Mitte Januar impft die Türkei mit dem Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac gegen das Coronavirus. Bislang wurden nach offiziellen Angaben mehr als 15 Millionen Menschen geimpft. Rund 8,5 Millionen Menschen haben bisher nur die erste, rund 6,7 Millionen auch die zweite Dosis erhalten.

  • 19.15 Uhr

    Pakistans Präsident positiv auf Corona getestet

    Der Präsident Pakistans ist positiv auf Corona getestet worden. Das gab Arif Alvi bei Twitter bekannt. Er habe eine erste Impfdosis erhalten und die zweite sei in einer Woche geplant. Alvi rief dazu auf, weiterhin vorsichtig zu sein.

    Auch der Verteidigungsminister Parvez Khattak sei positiv getestet worden, teilte der Gouverneur der Provinz Sindh auf Twitter mit.

    Der pakistanische Ministerpräsident Imran Khan und seine Frau waren bereits vor neun Tagen mit dem Sars-CoV-2-Virus diagnostiziert worden. Khan habe sich seither stetig erholt und ihm sei angeraten worden, seine Arbeitsroutine über die nächsten Tage wieder aufzunehmen, hiess es von Khans Sonderberater für Gesundheitsfragen, Faisal Sultan, am Sonntag.

    In Pakistan stiegen die Corona-Neuinfektion zuletzt rapide an. In den vergangenen vier Tagen waren je über 4000 Neuinfektionen in dem südasiatischen Land registriert worden. Bislang wurden insgesamt mehr als 659'000 Infektionen und mehr als 14'250 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus nachgewiesen. Vermutet wird, dass die tatsächlichen Zahlen deutlich höher sind.

  • 18.52 Uhr

    Lage auf Frankreichs Intensivstationen verschärft sich

    In Frankreich spitzt sich die Situation auf den Intensivstationen weiter zu. Die Gesundheitsbehörden meldeten mehr als 4970 Patientinnen und Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen im Land. Das sind mehr als auf dem Höhepunkt der zweiten Welle der Epidemie im Herbst vergangenen Jahres. Damals zählten die Behörden im November etwas mehr als 4900 Menschen auf den Intensivstationen. Im Frühjahr 2020 lag die Zahl mit mehr als 7000 aber noch einmal deutlich höher.

    Die Corona-Situation in Frankreich ist extrem angespannt. Gut 40 Medizinerinnen und Mediziner hatten am Wochenende wegen der besorgniserregenden Lage auf den Intensivstationen im Grossraum Paris Alarm geschlagen. Sie warnten davor, dass es zu Triage in den Kliniken kommen könnte. Das Wort stammt vom französischen Verb «trier», was «sortieren» oder «aussuchen» bedeutet. Die Auslastung der Intensivstationen liegt im Grossraum Paris bei weit mehr als 100 Prozent.

    Frankreichs Statistikamt Insee meldete ausserdem, dass wegen Covid-19 die Sterblichkeit im Land 2020 ungewöhnlich hoch war. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der Todesfälle um mehr als neun Prozent angestiegen. «Ein solcher Anstieg der Sterblichkeit wurde in Frankreich seit 70 Jahren nicht mehr verzeichnet», hiess es weiter. Dieser Anstieg sei auffallend höher als jener, der während der schweren Grippe- und Hitzewellen der vergangenen Jahre beobachtet worden sei.

    In Frankreich gilt seit Monaten eine abendliche Ausgangssperre — aktuell dürfen die Menschen nach 19 Uhr nicht mehr ohne triftigen Grund vor die Tür. In zahlreichen Départements, darunter auch Paris, gelten noch weitere strengere Beschränkungen. Dort haben zahlreiche Geschäfte geschlossen, ausserdem ist die Bewegungsfreiheit erneut eingeschränkt.

  • 18.17 Uhr:

    Stop des elektronischen Versands von Impfnachweisen: Bund klärt ab

    Nach dem Stop des elektronischen Versands von Impfnachweisen durch den Kanton Zug heiss es vom Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB) auf Anfrage von Keystone-SDA: «Der EDÖB hat heute vom Vorfall Kenntnis genommen und ist daran, diesen mit den kantonalen Datenschutzbehörden (Privatim) zu klären.»

    Für Parat-Präsident Stefan Thöni müssen gerade in der Pandemie das Arztgeheimnis gewahrt und Patientendaten besonders gut geschützt werden, um jede Diskriminierung zu vermeiden, wie er in der Medienmitteilung zitiert wird.

    Die vom Impfzentrum verschickten Impfnachweise beinhalteten nicht nur Name, Geburtsdatum und Geschlecht des Patienten sowie das Datum der Impfung, sondern auch den verabreichten Impfstoff mit Hersteller und Losnummer, schreibt die Partei weiter.

    «Bei solch einem gewichtigen Gesundheitsprojekt wäre eine datenschutztechnische Folgeabschätzung dringend geboten gewesen», schreibt die Partei. Der Versand via E-Mail wäre laut Thöni kein Problem, wenn Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Einsatz käme.

  • 18.10 Uhr

    Zahl der Corona-Toten in Mexiko offenbar rund 69 Prozent höher

    In Mexiko sind einem Regierungsbericht zufolge deutlich mehr Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben als bislang bekannt. Der am Wochenende veröffentlichte Bericht zur Übersterblichkeit im Land registrierte seit Beginn der Pandemie und bis zum 13. Februar insgesamt 294'287 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das sind rund 69 Prozent mehr als die von den Gesundheitsbehörden in dem Zeitraum gemeldeten 173'771 Fälle.

    Der erste Todesfall, den der neue Bericht einer Infektion mit dem Coronavirus zuschreibt, wurde demnach am 18. März 2020 registriert. Der Bericht stützt sich auf Sterbeurkunden von Menschen, die nicht im Krankenhaus behandelt wurden.

    Die Zahlen stimmen mit einem Bericht der Statistikbehörde (Inegi) vom Januar überein. Damals meldete die Behörde, dass bis August 2020 in Mexiko 68 Prozent mehr Todesfälle zu verzeichnen seien, als ursprünglich gemeldet worden waren. Der Leiter der soziodemografischen Statistik bei Inegi, Edgar Vielma, hatte die deutlichen Unterschiede damit erklärt, dass viele Menschen nicht in Krankenhäusern, sondern zu Hause sterben.

    Addiert man die 294'287 Todesfälle aus dem Regierungsbericht mit den seit dem 13. Februar offiziell registrierten Corona-Toten, würde die Zahl der Toten bereits die Marke von 300'000 überschreiten. Offiziell hatte Mexiko erst am vergangenen Donnerstag die Marke von 200'000 Corona-Toten überschritten.

  • 17.35 Uhr

    Öl gegen Corona-Impfstoff

    Angesichts rasant steigender Corona-Zahlen sowie Sanktionen der USA gegen den südamerikanischen Krisenstaat hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro einen Tausch von Erdöl gegen Corona-Impfstoff angeboten. «Venezuela hat die Öltanker, es hat die Kunden, die uns das Öl abkaufen, und es würde einen Teil seiner Produktion zur Verfügung stellen, um alle Impfstoffe zu garantieren, die Venezuela braucht», sagte der autoritär regierende Maduro laut einer Mitteilung. Details des Plans führte er nicht aus.

    Venezuela steckt in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise. Aus Mangel an Devisen und wegen zahlreicher US-Sanktionen kann es kaum noch Lebensmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs importieren. Selbst Benzin ist in dem Land mit den grössten Ölreserven der Welt Mangelware. 

    International geächtet: Venezuelas Präsident Nicolas Maduro am 24. Februar 202 in Caracas.
    International geächtet: Venezuelas Präsident Nicolas Maduro am 24. Februar 202 in Caracas.
    KEYSTONE

    Sollten eingefrorene Finanzmittel freigegeben werden oder Öl verkauft werden, könnte Venezuela bei der internationalen Covax-Initiative Impfstoffe bezahlen. Die via Covax angebotenen Astrazeneca-Dosen – 1,4 bis 2,4 Millionen Dosen waren für Venezuela vorgesehen – hat das Land allerdings abgelehnt. Zuvor hatten europäische Länder die Impfungen mit dem Präparat wegen gesundheitlicher Komplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gestoppt.

    Nach offiziellen Angaben haben sich in Venezuela rund 156'000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 1500 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die tatsächlichen Zahlen dürften nicht zuletzt wegen fehlender Tests weit höher liegen.

  • 17.20 Uhr

    Hunderte Millionen Impfdosen für Afrikanische Union

    Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson will die Länder der Afrikanischen Union (AU) ab der zweiten Jahreshälfte mit Hunderten Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus versorgen. Das Unternehmen hat sich nach eigenen Angaben vom Montag mit dem Staatenbund darauf verständigt, dass die Lieferung von bis zu 220 Millionen Dosen im dritten Quartal starten werde. Zudem könnten weitere 180 Millionen Impfdosen bestellt werden, sodass 2022 eine Gesamtmenge von 400 Millionen Impfdosen erreicht sei.

    Die Verfügbarkeit des Impfstoffes hänge von der Zulassung nationaler Behörden in den 55 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union ab, fügte Johnson & Johnson in einer Erklärung hinzu. Der Johnson-Impfstoff entfaltet seine volle Wirkung schon nach Verabreichung einer Dosis und muss – anders als etwa die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna – nicht zweimal gespritzt werden.

    Als erstes Land hatte Südafrika Mitte Februar den Impfstoff in einem großangelegten, landesweiten Feldversuch eingesetzt. Laut offiziellen Angaben hat sich der Kap-Staat insgesamt neun Millionen Dosen dieses Impfstoffs gesichert, nachdem eine zuvor geplante Impfaktion mit dem Präparat von Astrazeneca kurzfristig wegen der Zweifel an dessen Wirksamkeit gegen die im Lande vorherrschende Coronavirus-Variante zunächst ausgesetzt worden war. Das Astrazeneca-Präparat schützt bei einer zunächst in Südafrika entdeckten Variante möglicherweise weniger vor milden und schweren Verläufen von Covid-19.

  • 16.40 Uhr

    Zug stoppt Versand von Impfnachweisen

    Um offene Fragen zum Datenschutz bei via E-Mail verschickten Impfnachweisen zu klären, hat der Kanton Zug diese Funktion per sofort gestoppt. Dies, nachdem die Partei Parat am Montag eine mögliche Sicherheitslücke publik gemacht hatte.

    In einer Medienmitteilung schreibt die Partei für rationale Politik, allgemeine Menschenrechte und Teilhabe (Parat), das Impfzentrum Zug versende die Impfausweise unverschlüsselt via E-Mail. Und: «Damit sind diese Patientendaten offen wie eine Postkarte.»

    Die Zuger Gesundheitsdirektion reagierte umgehend auf die Vorwürfe von Parat und stoppte am Montagnachmittag per sofort den elektronischen Versand der Impfnachweise, wie Aurel Köpfli, Sprecher der Zuger Gesundheitsdirektion, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte. «Wir wollen die offenen Fragen klären», sagte Köpfli.

    Ob tatsächlich ein Datenschutzverstoss vorliege, könne man derzeit noch nicht sagen. Köpfli betonte aber, dass die für den Versand verwendete Software eine Bundeslösung sei, neben dem Kanton Zug würden zahlreiche andere Kantone ebenfalls damit arbeiten. Die Zuger Datenschutzbeauftragte Yvonne Jöhri konnte auf Anfrage auch noch nicht sagen, ob in diesem Fall ein Verstoss vorliegt.

    Für Parat-Präsident Stefan Thöni müssen gerade in der Pandemie das Arztgeheimnis gewahrt und Patientendaten besonders gut geschützt werden, um jede Diskriminierung zu vermeiden, wie er in der Medienmitteilung zitiert wird.

    Die vom Impfzentrum verschickten Impfnachweise beinhalteten nicht nur Name, Geburtsdatum und Geschlecht des Patienten sowie das Datum der Impfung, sondern auch den verabreichten Impfstoff mit Hersteller und Losnummer, schreibt die Partei weiter.

  • 15.44 Uhr

    Drei Viertel der Impfstoffe gehen an zehn Länder

    Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben sich zehn Länder rund drei Viertel der momentan verfügbaren Impfstoffe gesichert. Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus kritisierte die ungleiche Verteilung und verlangte nach einer globalen Antwort auf eine globale Krise. «Die globale Lösung beginnt mit Solidarität.» Die Namen der zehn Länder nannte er nicht.

    Der deutsche Entwicklungshilfeminister Gerd Müller sagte bei einem Besuch bei der WHO: «Das ist nicht die Solidarität, die dieses Virus stoppen wird.» Man müsse die Pandemie gemeinsam auf der ganzen Welt besiegen.

  • 15.23 Uhr

    Indien feiert Holi – trotz steigender Corona-Zahlen

    Trotz rasch steigender Corona-Zahlen in Indien haben etliche Hindus das Frühlingsfest Holi gefeiert. Bilder aus mehreren Landesteilen am Montag zeigten, wie sich Menschen in Mengen und ohne Masken mit Farbpulver bewarfen und es sich gegenseitig ins Gesicht schmierten, so wie es die Tradition will.

    In mehreren Bundesstaaten waren öffentliche Feierlichkeiten des wichtigen hinduistischen Fests, bei dem der Sieg des Guten über das Böse und der Anfang des Frühlings gefeiert werden, aber verboten. Zudem waren die Menschen wie schon 2020 ermuntert worden, bei dem Fest zu Hause zu bleiben.

    Hindus feiern das Holi-Fest in der Stadt Gauhati im Nordosten Indiens.
    Hindus feiern das Holi-Fest in der Stadt Gauhati im Nordosten Indiens.
    KEYSTONE

    Denn die erfassten Corona-Zahlen steigen in Indien zurzeit stark. In den vergangenen 24 Stunden gab es in dem Land mit 1,3 Milliarden Einwohnern mehr als 68'000 bekannte Fälle, wie Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums zeigen. So hohe Zahlen wurden zuletzt vor fünf Monaten erfasst. Inzwischen leben wieder viele Inder so, als gebe es keine Pandemie und das Land schlittert in seine zweite Welle.

    Indien stellt zwar selbst zwar auch massenhaft Coronavirus-Impfstoff her. Doch die Impfkampagne kommt bislang relativ langsam voran. Eigentlich will das Land bis Sommer 300 Millionen Menschen impfen. Bislang wurden mehr als 60 Millionen Dosen verimpft. Gleichzeitig hat Indien ebenfalls schon mehr als 60 Millionen Dosen in mehr als 70 Länder exportiert – das heisst günstig verkauft oder sogar verschenkt.

  • 15.14 Uhr

    Deutschland: Lieferung von Johnson & Johnson im April

    Die ersten Lieferungen des vierten zugelassenen Corona-Impfstoffes von Johnson & Johnson für Deutschland sollen ab Mitte April kommen. In der Woche vom 12. April werden laut DPA 25'800 Dosen erwartet, in der Woche vom 26. April weitere 444'000 Dosen.

    Im Mai sollen 2,3 Millionen Dosen folgen, im Juni 7,1 Millionen, sodass im zweiten Quartal 10,1 Millionen Dosen zusammenkommen sollen. Im dritten Quartal werden demnach 22 Millionen Dosen erwartet, im vierten Quartal dann noch 4,6 Millionen Dosen.

    Der Impfstoff von Johnson & Johnson war am 11. März in der Europäischen Union zugelassen worden. Bei dem Präparat reicht eine Spritze, eine zweite Impfung ist nicht nötig.

  • 14.45 Uhr

    Repetitives Testen für Firmen im Kanton Zürich

    Ab sofort können Unternehmen und Organisationen im Kanton Zürich ihre Belegschaft nach dem neuen, vom Bundesrat beschlossenen System repetitiv testen lassen, wie die Gesundheitsdirektion in einer Medienmitteilung schreibt. Die Kosten für die repetitiven Tests werden von Bund und Kanton getragen, für die Unternehmen sind sie gratis.

    Damit werde die vom Bundesrat beschlossene Teststrategie konsequent umgesetzt, heisst es weiter. Für Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh ist klar: «Regelmässiges Testen in Unternehmen, wie es die Gesundheitsdirektion nun ermöglicht, ist ein Schlüssel für die rasche Erholung unserer Wirtschaft.»

    An den Schulen im Kanton Zürich wird wie in den vergangenen Monaten ein strenges Ausbruchstesten weitergeführt. Neu können die Schulen auch repetitive Tests einsetzen, wenn sie das wollen. Für die Volksschule entscheiden die Gemeinden, ob ihre Schulen an den repetitiven Tests teilnehmen.

    Als Betreiberin der zentralen Plattform hat der Kanton die Firma Hirslanden AG beauftragt, die mit Betriebungstestungen im Kanton Graubündenbereits wertvolle Erfahrungen gemacht habe.

  • 14.20 Uhr

    Zahl der Intensivpatienten in Frankreich steigt deutlich

    Die Zahl der Patienten in französischen Intensivstationen steuert auf den höchsten Stand seit Herbst 2020 zu. Nach Angaben der Regierung in Paris wurden am Sonntagabend 4872 Corona-Patienten auf Intensivstationen und in ähnlichen Krankenhausabteilungen behandelt. Am 16. November, inmitten der zweiten Covid-19-Welle, waren es 4919.

    Die Zahlen stiegen zuletzt täglich in zweistelliger Höhe, die Spitze vom Herbst könnte daher binnen weniger Tage übertroffen werden. Ärzte schlagen zunehmend Alarm, dass sie Patienten bald abweisen müssten, vor allem im Grossraum Paris.

    Zu Beginn der Pandemie im vergangenen April lagen in der Spitze mehr als 7000 Patienten auf französischen Intensivstationen. Damals stoppten die Krankenhäuser aber die Behandlung vieler Patienten, die an anderen Erkrankungen als Covid-19 litten, um nicht völlig überfordert zu werden. Diesmal, wie auch im vergangenen November, werden Nicht-Coronafälle nicht vollständig abgewiesen. Zwar werden manche Operationen wenn möglich verschoben, Notfälle sowohl mit als auch ohne Coronavirus werden aber weiter behandelt, sodass der Druck auf die Intensivstationen steigt.

    Covid-Patient auf der Intensivstation des Spitals La Timone in Marseille. (Archiv)
    Covid-Patient auf der Intensivstation des Spitals La Timone in Marseille. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 4573 neue Fälle innert 72 Stunden

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag 4573 Coronavirus-Ansteckungen bei insgesamt 90‘893Tests innert 72 Stunden gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von fünf Prozent. Zudem registrierte das BAG für diesen Zeitraum 12 neue Todesfälle und 131 Spitaleinweisungen.

    Am Montag vor einer Woche hatte das BAG innert 72 Stunden 3643 neue Ansteckungen gemeldet und am Montag vor zwei Wochen deren 3170.

    Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 5,1 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 262,41 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,19. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 65 Prozent. 17,8 Prozent dieser Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis Samstagabend 1'713'475 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 1'347'740 Dosen verabreicht. 506'559 Personen sind bereits vollständig geimpft. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 5'942'810 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 596'790 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

    Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 24'245 Fälle entdeckt worden. 7308 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 195 die südafrikanische (B.1.351) sowie sieben die brasilianische (P.1). 16735 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

    Schnelltest Mitte März in Balerna. (Archiv)
    Schnelltest Mitte März in Balerna. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 13.15 Uhr

    Italienische Hoteliers verärgert über Beschränkungen

    Angesichts der nahenden Osterfeiertage ist Italiens Hotelverband darüber verärgert, dass viele Unterkünfte zu bleiben. «Ich kann mich nicht aus meiner Kommune bewegen, aber ich kann auf die Kanaren fliegen: Das ist absurd», sagte der Präsident des Verbands Federalberghi, Bernabò Bocca, der Zeitung «Corriere della Sera» (Montag).

    85 Prozent der Hotels in Italien sind nach Angaben Federalberghis derzeit geschlossen. Die kleinsten davon werden demnach wohl nie mehr öffnen. Bocca hält derzeit einen Hotelbetrieb unter Bedingungen für möglich. Der Verband habe Corona-Tests bei An- und Abreise vorgeschlagen, was jedoch nie umgesetzt wurde. Der Verband fordert klare Weisungen, denn jetzt sei die Zeit, in der der Sommerurlaub geplant werde. «Ohne sichere Angaben werden die Touristen woanders hingehen. Wir sind dabei, Touristen ans Ausland zu verschenken.»

  • 12.33 Uhr

    Insgesamt mehr als 20'000 Corona-Tote in Ungarn

    In Ungarn sind seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr mehr als 20'000 Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben. Die Zahl der registrierten Toten stieg am Montag auf 20'161, wie der Krisenstab in Budapest mitteilte. Allein in den letzten 24 Stunden verloren 189 Menschen den Kampf gegen das Coronavirus.

    Mit knapp zehn Millionen Einwohnern befindet sich Ungarn unter den Ländern mit der höchsten Covid-19-Sterblichkeit, gemessen am Bevölkerungsanteil. Am Montag meldeten die Behörden 7'263 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden. 12'291 Menschen wurden im Krankenhaus behandelt, 1497 von ihnen mussten künstlich beatmet werden.  Zum Vergleich: Die Schweiz hat mit knapp neun Millionen Einwohnern etwas unter 10'000 Covid-Tote zu verzeichnen.

  • 12.05 Uhr 

    Tessin beginnt mit dem Impfen der über 65-Jährigen

    Im Tessin können sich seit Montag über 65-Jährige zur Covid-19-Impfung anmelden. Erste Impfungen in dieser Altersgruppe könnten bereits Ende Woche durchgeführt werden, teilte das Tessiner Departement für Gesundheit und Soziales mit.

    Die Impfungen für die 65- bis 74-Jährigen würden ausschliesslich in einem der vier Impfzentren des Kantons verabreicht, heisst es im am Montag verschickten Communiqué.

    Ende März schliesst der Südkanton die Impfung der über 85-Jährigen ab. Seit zehn Tagen können sich zudem chronisch Kranke impfen lassen.

  • Im Tessin können können sich jetzt alle ab 65 Jahren für die Corona-Impfung registrieren. 
    Im Tessin können können sich jetzt alle ab 65 Jahren für die Corona-Impfung registrieren. 
    Bild: Keystone
  • 11 Uhr

    Kanton Zürich schaltet 90'000 Impftermine auf

    Der Kanton Zürich hat am Vormittag 90'000 Impftermine zur Buchung freigeschaltet. Berücksichtigt wird derzeit nur die Gruppe A, das sind Personen mit einem Alter von 75 Jahren und darüber. Buchen lassen sich diese Termine über das bereits seit Sonntagabend verfügbare Portal zh.vacme.ch – wem dazu der Internet-Zugang fehlt, kann sich auch per Telefon über die Impfhotline unter der Nummer 0848 33 66 11 anmelden. Allerdings empfiehlt der Kanton, wann immer möglich die Website zu nutzen.

    Der Kanton Zürich informiert die Bevölkerung über die Smartphone-App Alertsuisse über verfügbare Termine.
    Der Kanton Zürich informiert die Bevölkerung über die Smartphone-App Alertsuisse über verfügbare Termine.
    Screenshot Altersuisse

    Kurz vor 11 Uhr hat der Kanton über die Smartphone-App Alertsuisse zu den verfügbaren Impfterminen informiert. Geimpft wird ab dem 6. April in insgesamt elf im Kanton verteilten Impfzentren. Wie genau die Impfkampagne ablaufen wird und wann auch für die breite Bevölkerung Termine verfügbar sein werden, schreibt der Kanton auf der entsprechenden Website.

    Aufnahme im Impfzentrum EBPI am Hirschengraben in Zürich. (Archiv)
    Aufnahme im Impfzentrum EBPI am Hirschengraben in Zürich. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.43 Uhr

    Gastrosuisse lanciert Volksinitiative

    Der Branchenverband Gastrosuisse lanciert eine Volksinitiative zur Anpassung des Epidemiengesetzes. Das teilte er an einer Medienkonferenz vom Montagmorgen mit. Mit der Initiative «Gerechte Entschädigungen im Pandemiefall» sollen die Weichen für die Zukunft gestellt werden – damit Fehler, die während der Corona-Krise gemacht wurden, sich nicht wiederholten.

    Damit prangert der Verband vor allem an, dass die wirtschaftlichen Entschädigungen zu langsam und zu wenig bei den betroffenen Betrieben ankämen, wie Nationalrat Alois Gmür an der Medienkonferenz sagte. «Die Härtefall-Regelung funktioniert nicht», fügte Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer an. Die Folge davon: Hunderttausende Menschen fühlten sich im Stich gelassen. 

    Casimir Platzer, Präsident Gastrosuisse (rechts) spricht neben Nationalrat Alois Gmür, CVP, Präsident der Parlamentarischen Gruppe Gastgewerbe, (Mitte) und Massimo Suter, Vizepräsident Gastrosuisse und Präsident Gastroticino, an der Medienkonferenz von Gastrosuisse, am Montag, 29. März 2021 in Bern. 
    Casimir Platzer, Präsident Gastrosuisse (rechts) spricht neben Nationalrat Alois Gmür, CVP, Präsident der Parlamentarischen Gruppe Gastgewerbe, (Mitte) und Massimo Suter, Vizepräsident Gastrosuisse und Präsident Gastroticino, an der Medienkonferenz von Gastrosuisse, am Montag, 29. März 2021 in Bern. 
    Bild: Keystone
  • 10.35 Uhr

    Basler Verkehrs-Betriebe testen Desinfektionssystem

    Um ihre Fahrgäste vor dem Coronavirus zu schützen, erproben die Basler Verkehrs-Betriebe ein aktives Desinfektionssystem. Installiert wurde es im Bus mit der Fahrzeugnummer 7026, der am Montag seinen Probebetrieb aufnahm.

    Installiert wurde das Desinfektionssystem im Deckenbereich des Busses. Es macht sich die desinfizierende Wirkung von Wasserstoffperoxid zunutze, wie die BVB am Montag mitteilten. Vom Gerät aus gelangt der Wirkstoff in den Klimakanal des Busses, und der gesamte Innenraum des Fahrzeugs wird kontinuierlich desinfiziert.

    Neben Viren bekämpft das Desinfektionssystem auch Bakterien und Pilze. Es sorge damit für ein besseres Raumklima, halten die BVB fest. Für Mensch und Tier ist der Wirkstoff nach Angaben der Verkehrs-Betriebe unschädlich. Das vom französischen Hersteller Greenreso entwickelte System kommt bereits im Trambetrieb in Rouen (F) zum Einsatz.

  • 10.12 

    WHO-Bericht sieht Tiere als mutmassliche Quelle

    Eine gemeinsame Studie von WHO und China sieht eine Übertragung des Coronavirus von Fledermäusen über ein anderes Tier auf Menschen als den wahrscheinlichsten Auslöser von Covid-19. Das geht aus einem Entwurf hervor, der der Nachrichtenagentur AP vorlag. Dass das Virus aus einem Labor entwichen sein könnte, sei «extrem unwahrscheinlich», heisst es darin. Die Erkenntnisse der Studie entsprechen weitgehend den Erwartungen und lassen viele Fragen offen. Das Expertenteam schlug weitere Forschungsarbeiten in allen Bereichen ausser der Hypothese eines Ausbruchs aus einem Labor vor.

    Experten der Weltgesundheitsorganisation waren Anfang des Jahres in Wuhan, von wo die Pandemie ihren Ausgang nahm. Ihr Bericht hat sich mehrfach verzögert und ist Gegenstand diplomatischer Zänkereien geworden. China stand im Verdacht, Einfluss auf die Schlussfolgerungen der Experten nehmen zu wollen um zu verhindern, dass dem Land eine Schuld für die Pandemie zugewiesen werden könnte.

    Die Forscher führten vier Szenarien in der Reihenfolge von deren Wahrscheinlichkeit auf. Sie kamen demnach zu dem Schluss, dass eine Übertragung über eine zweite Tierart wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich sei. Eine direkte Übertragung von Fledermäusen auf Menschen stuften sie als wahrscheinlich ein, eine Übertragung über gefrorene oder gekühlte Nahrungsmittel hielten sie für möglich, aber nicht wahrscheinlich.

    Die AP erhielt am Montag aus Diplomatenkreisen eines WHO-Mitgliedsstaats in Genf eine offenbar fast finale Version des Berichts. Ob es an dem Bericht vor seiner Veröffentlichung noch Veränderungen geben wird, war unklar. Der Leiter der WHO-Delegation in Wuhan, Peter Ben Embarek, hatte am Freitag erklärt, der Bericht sei abgeschlossen und stehe vor der Veröffentlichung.

    In einem Labor in Wuhan wird ein Corona-Test ausgewertet.  (Symbolbild)
    In einem Labor in Wuhan wird ein Corona-Test ausgewertet.  (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 9.52 Uhr

    Gut 500 Corona-Tote in den USA binnen 24 Stunden

    In den USA sind am Sonntag 507 Tote im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet worden. Zudem registrierten die Behörden für denselben Zeitraum von 24 Stunden 43'440 Corona-Neuinfektionen, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Montagmorgen (MEZ) hervorgeht. Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300'416 neuen Fällen sowie am 12. Januar mit 4477 Toten registriert.

    Mit mehr als 549'000 Toten und 30,3 Millionen Infektionen sind die Vereinigten Staaten in absoluten Zahlen das weltweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land. Inzwischen sind aber auch schon mehr als 93 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft worden. Mehr als 48 Prozent der über 65-Jährigen haben bereits den vollen Impfschutz. Insgesamt zählen die USA knapp 330 Millionen Einwohner.

    Eine Krankenschwestern behandelt in einem US-amerikanischen Spital einen Covid-19-Patienten. (Archiv)
    Eine Krankenschwestern behandelt in einem US-amerikanischen Spital einen Covid-19-Patienten. (Archiv)
    Bild: dpa
  • 8.50 Uhr

    Nun können sich auch Zürcher zur Impfung registrieren

    Was bereits in etlichen Kantonen geht, ist nun auch in Zürich möglich: Die Bewohner*innen des Kantons können sich für die Covid-Impfung registrieren. Die Gesundheitsdirektion hat bereits vergangene Woche angekündigt, dass sie heute das Portal aufschalten will. Tatsächlich erreichbar ist zh.vacme.ch bereits seit dem späten Sonntagabend.

    Konkrete Impftermine werden im Verlauf des Tages aufgeschaltet. Die Zürcher Gesundheitsdirektion bittet, dass sich vorerst nur Menschen über 65 registrieren; Termine werden erst für Menschen ab 75 Jahren verfügbar sein. Menschen mit chronischen Krankheiten, die sie für eine frühe Impfung qualifizieren, empfiehlt der Kanton den Weg über die Hausärzte. Wer noch keine 65 Jahre alt ist, soll mit der Registrierung noch zuwarten. Gleichwohl ist aber auch für sie jetzt schon eine Registrierung möglich.

    Wer sich in Zürich registriert, wird priorisiert in verschiedene Gruppen eingeteilt, die jeweils einen Buchstaben tragen. Diese werden dann der Reihe nach geimpft: Wer in Gruppe A ist, kann sich als erstes für verfügbare Termine anmelden, wer weiter hinten ist, muss sich Gedulden, bis die anderen an der Reihe waren.

  • 7.50 Uhr

    Was hat Lonza dem Bund angeboten?

    Vorletzte Woche sorgte der «Tages-Anzeiger» für Aufsehen mit der Meldung, dass das Unternehmen Lonza dem Bund eine eigene Impfstoffproduktion angeboten habe. Später wurde die Meldung teilweise zurückgenommen, Bundesrat Alain Berset dementierte vehement. In der «NZZ am Sonntag» stellte Lonza-Verwaltungsratspräsident Albert Baehny die Sachlage wieder etwas anders dar: Er habe bei einer Sitzung dem Bund für 60 Millionen Franken eine eigene Produktionslinie für den Moderna-Impfstoff angeboten, dann aber nichts mehr gehört.

    Das Innendepartement (EDI) hat nun einen Brief und ein Sitzungsprotokoll veröffentlicht, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Diese würden den Sachverhalt aber nicht abschliessend klären. Wie genau die Beteiligung des Bundes ausgesehen hätte, blieb offen.

    Das Parlament will die Sache auf jeden Fall untersuchen. «Die Möglichkeit einer staatlichen Impfstoffproduktion in Visp ist sicher eines der Themen, die wir genau anschauen müssen. Wir wollen alle wissen, welche Entscheide gefällt wurden, wann, von wem und warum», sagt SVP-Nationalrat Thomas de Courten dem «Tages-Anzeiger». Er ist Präsident der Subkommission, die für das EDI zuständig ist. Die FDP fordert ebenfalls eine Untersuchung, allenfalls gar durch eine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK), wie SRF berichtet. 

    Bundesrat Alain Berset (2. von links) bei einer Führung in der Impfstoffproduktion der Lonza in Visp.
    Bundesrat Alain Berset (2. von links) bei einer Führung in der Impfstoffproduktion der Lonza in Visp.
    Keystone/Alessandro della Valle
  • 7.25 Uhr

    Infektiologe fordert schrittweise Lockerungen

    Manuel Battegay, Infektiologe und ehemaliger Vizepräsident der Corona-Taskforce, fordert im «Blick» mehr Disziplin von der Bevölkerung – dafür soll sie aber auch etwas bekommen. Wenn die Impfgeschwindigkeit hoch sei, wären strenge kontrollierte schrittweise Öffnungen mit Begleitmassnahmen aus seiner Sicht möglich. So könnten etwa kulturelle Anlässe stattfinden oder Restaurants ihre Terrassen öffnen, alles mit Schutzkonzepten und Registrierungspflicht.

    Die Bevölkerung müsste aber mitmachen: «Wenn sich alle an die Grundmassnahmen halten würden, wäre viel mehr möglich. Auch wenn alle – inklusive mir – es fast nicht mehr hören können: Abstand, Hygiene und Maske bleiben, sehr diszipliniert angewendet, das Wichtigste.» Die Menschen müssten mehr Verantwortung bekommen, diese dann aber auch aktiv wahrnehmen: «Mehr Massnahmen nützen nichts, wenn die Leute nicht mehr mitmachen.»

  • 7.15 Uhr

    Biontech arbeitet an Impfung gegen Mutante

    Das deutsche Unternehmen Biontech entwickelt seinen Impfstoff weiter. Wie Gründer Ugur Sahin gegenüber der «Bild» sagte, arbeitet das Unternehmen an einer Blueprint-Studie: «Wenn die erfolgreich ist, können wir beim Auftauchen einer Super-Mutante den Impfstoff innerhalb von sechs Wochen anpassen.» Eine neue klinische Studie wäre dabei nicht nötig.

    Eine Mutation des Coronavirus, die gegen die verabreichten Impfstoffe immun ist, wäre ein schwerer Schlag. «Wir sind in der gefährlichsten Phase der Pandemie», sagte der deutsche Kanzleramtsminister Helge von Braun der «Bild am Sonntag».

  • 6.15 Uhr

    Merkel fordert deutlich härteres Vorgehen

    Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ein deutlich härteres Vorgehen in der Pandemie gefordert und den jüngsten Bund-Länder-Gipfel als Zäsur bezeichnet. So könne es nicht weitergehen, sagte Merkel am Sonntagabend in der ARD-Sendung «Anne Will». Merkel forderte die Länder zu entschiedenem Handeln auf, brachte aber auch Initiativen des Bundes ins Spiel.

    Die Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntagabend in der ARD-Sendung «Anne Will».
    Die Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntagabend in der ARD-Sendung «Anne Will».
    Bild: Keystone/EPA/NDR / Wolfgang Borrs

    Sie lehnte Öffnungsschritte momentan klar ab und bezeichnete stattdessen Ausgangsbeschränkungen als wichtiges Mittel bei hohen Infektionszahlen. «Wir müssen mit grosser Ernsthaftigkeit die geeigneten Massnahmen einsetzen», sagte Merkel. Sie würde den Satz wiederholen, den sie vor einem Jahr an die Bürgerinnen und Bürger gerichtet habe: «Es ist ernst, bitte nehmen Sie es ernst.»

  • 6 Uhr

    Branchenverband Gastrosuisse äussert sich zur Krise

    Die Gastrosuisse, der Branchenverband der Hotellerie und Gastronomie, lädt heute um 10:30 Uhr zu einer Medienkonferenz via Livestream ein. Der Verband kündigt eine wichtige Mitteilung an. Die Corona-Krise beschäftige die Schweiz, schreibt Gastrosuisse auf ihrer Website.

    Gravierend sei, dass stark betroffene Unternehmen nur unzureichend, viel zu schleppend und je nach Kanton sehr unterschiedlich entschädigt würde. Die Schweizer Politik sei nicht ausreichend auf die anhaltende Notlage vorbereitet gewesen. Das gelte auch für die rechtliche Grundlage. Daher nun die wichtige Ankündigung. Die Gastrosuisse und ihr Präsident, Casimir Platzer, sprechen sich für eine rasche Öffnung von Restaurants aus, namentlich auch bei den Aussen-Terrassen.

  • 5.23 Uhr

    Chiles Präsident will Wahl verschieben

    Chiles Präsident Sebastián Piñera hat wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen eine Verschiebung der Wahl zur verfassunggebenden Versammlung vorgeschlagen. Im Interesse der Gesundheit aller Chilenen plädiere er dafür, die für den 10. und 11. April geplante Wahl auf Mitte Mai zu verschieben, sagte Piñera am Sonntag. Der Kongress muss diesem Schritt zustimmen. Die meisten Parteien hatten sich zuvor für eine Verschiebung der Wahl ausgesprochen. Bei der Wahl, die nun am 15. und 16. Mai stattfinden könnte, sollen die 155 Mitglieder der verfassunggebenden Versammlung gewählt werden. In einem historischen Referendum hatten im Oktober mehr als drei Viertel der Wahlberechtigten in Chile für eine neue Verfassung gestimmt.

    Die Abschaffung der bisherigen Verfassung, die noch aus der Zeit der Militärherrschaft unter Augusto Pinochet (1973–90) stammt, zählte zu den zentralen Forderungen bei den Massenprotesten seit Oktober 2019 in Chile. Zahlreiche chilenische Bürgerbewegungen und politische Parteien der Linken und der Mitte sehen in ihr ein Hindernis für tiefgreifende Änderungen, und eine Ursache der eklatanten wirtschaftlichen Ungleichheit in dem südamerikanischen Land.

    Trotz einer sehr erfolgreichen Impfkampagne sind die Corona-Neuinfektionen in Chile zuletzt wieder stark angestiegen. Grund ist die als deutlich ansteckender geltende Virusvariante, die sich in Lateinamerika ausbreitet. Seit Samstag gilt in Chile ein neuer strikter Lockdown.

  • 3.15 Uhr

    Lockerungen in England

    England lockert heute die Ausgangsbeschränkungen deutlich. Zwei Haushalte oder bis zu sechs Menschen dürfen sich nun wieder in Parks und Gärten treffen. Die «Stay at home»-Anordnung wird aufgehoben, allerdings bittet die Regierung die Bevölkerung, weiterhin auf nicht notwendige Fahrten zu verzichten. Unüberdachte Sportanlagen und Schwimmbäder dürfen wieder öffnen. Premierminister Boris Johnson sagte, er hoffe, dass die Lockerungen einen «grossartigen britischen Sportsommer» anstossen.

    Mit der Unterstützung prominenter Sportler wie Tennisspielerin Johanna Konta oder Cricketstar Eoin Morgan wirbt die Regierung dafür, nach dem monatelangen Lockdown mit Kontaktbeschränkungen wieder Sport zu treiben. Kinder sollten sich möglichst eine Stunde jeden Tag betätigen, Erwachsene zweieinhalb Stunden. «Ich weiss, wie sehr die Menschen die Kameradschaft und den Wettbewerb des organisierten Sports vermisst haben und wie schwierig es war, körperliche Aktivitäten – insbesondere für Kinder – einzuschränken», sagte Johnson. Zugleich rief er die Menschen zur Vorsicht auf. Trotz der Erleichterungen müsse jeder weiter die Hygieneregeln befolgen.

    In Wales sind seit Samstag bereits Ferien innerhalb des Landesteils erlaubt, dabei sollen Haushalte aber unter sich bleiben und dürfen nur Unterkünfte mit der Möglichkeit zur Selbstversorgung wie Ferienwohnungen nutzen. Im Vereinigten Königreich ist Gesundheit Sache der Landesteile. Johnsons Regierung kann nur Vorschriften für England lockern oder erlassen. Für den 12. April ist hier die Öffnung nichtessenzieller Geschäfte sowie der Aussengastronomie geplant.

  • 1.00 Uhr

    USA haben am Samstag 3,5 Millionen Dosen verimpft

    Bei ihrem Corona-Impfprogramm haben die USA ihren bisherigen Rekord der innerhalb eines Tages verabreichten Impfdosen gebrochen. Am Samstag seien 3,5 Millionen Impfungen gemeldet worden, schrieb der ranghohe Corona-Berater im Weissen Haus, Andy Slavitt, auf Twitter. Dies sei ein Höchstwert. Zuvor hatte der Rekord am Freitag bei knapp 3,4 Millionen verabreichten Dosen innerhalb eines Tages gelegen. Laut Weissem Haus wurde am Sonntag erneut ein Wert von mehr als 3 Millionen Impfungen erreicht – am dritten Tag in Folge.

    Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC wurden landesweit bislang mehr als 143 Millionen Impfdosen gespritzt. Gut 36 Prozent der Erwachsenen im Land haben demnach mindestens eine Impfdosis bekommen, 20 Prozent der Erwachsenen sind voll geimpft. In den USA kommen derzeit drei Impfstoffe zum Einsatz: Neben den Präparaten von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen zwei Dosen gespritzt werden, wird auch der Impfstoff von Johnson & Johnson eingesetzt, der bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung entfaltet.

  • 0 Uhr

    Beraterin: «Unangenehmes» Telefonat mit Trump

    Die frühere US-Regierungsberaterin Deborah Birx hat nach eigenen Angaben mit Aussagen zur Pandemie die Wut des damaligen US-Präsidenten Donald Trump auf sich gezogen. Birx sagte dem Fernsehsender CNN, Trump habe sie im vergangenen Sommer nach Interview-Äusserungen zur Gefahr durch das Coronavirus persönlich angerufen. Das Telefonat im August sei «sehr unangenehm» gewesen, berichtete Birx in einem Videoclip, der am Sonntag veröffentlicht wurde. «Es war sehr unangenehm, sehr direkt und sehr schwierig anzuhören», sagte sie mit Blick auf Trumps Worte in dem Gespräch. Auf die Frage, ob sie bedroht worden sei, reagierte Birx nach kurzem Zögern ausweichend und wiederholte: «Ich würde sagen, es war eine sehr unangenehme Unterhaltung.»

    Birx berichtete, Trumps Anruf sei damals auf ein CNN-Interview gefolgt, bei dem sie vor den Gefahren durch die Pandemie gewarnt habe. «Das war eine sehr schwierige Zeit, weil alle im Weissen Haus verärgert waren über dieses Interview und die Deutlichkeit, mit der ich über die Epidemie gesprochen habe.»

    Die Ärztin hatte unter Trump zur Corona-Arbeitsgruppe des Weissen Hauses gehört. Wiederkehrend waren Meinungsverschiedenheiten zwischen Trump und Experten der Runde offen zutage getreten. Trump hatte zu Beginn der Pandemie die von dem Virus ausgehende Gefahr geleugnet, später ohne wissenschaftliche Belege für bestimmte Medikamente oder Prozeduren als vermeintliche Wundermittel geworben und bis zuletzt erkennen lassen, dass er das Tragen von Masken eher lästig fand. Für besonderes Aufsehen hatte damals Trumps öffentlich vorgetragene Idee gesorgt, Menschen im Kampf gegen das Coronavirus Desinfektionsmittel zu spritzen. Birx, die damals bei Trumps Auftritt anwesend war, sagte dem Sender ABC vor einigen Tagen, sie habe in jenem Moment nicht gewusst, wie sie reagieren soll. Der Moment verfolge sie bis heute. «Ich denke immer noch jeden Tag daran.»