Auch Mieten gehen hochPreise für Wohneigentum steigen «rekordverdächtig»
SDA
2.7.2021 - 08:36
Ein eigenes Haus oder eine Wohnung wird für viele unerschwinglich. Doch auch die Mieten steigen weiter – am deutlichsten im Kanton Zug.
SDA
02.07.2021, 08:36
02.07.2021, 10:20
SDA/uri
Egal ob man eine Wohnung mieten oder doch ein Eigenheim erwerben möchte – für beides muss man in der Schweiz tiefer in die Tasche greifen. Die Angebotspreise sind seit Jahresbeginn in den meisten Regionen gestiegen.
Gemäss dem aktuellen Swiss Real Estate Offer Index stellt sich allerdings für viele Schweizer die Frage ob «Mieten oder Kaufen» kaum. Denn die Preissteigerung im Markt für Wohneigentum ist laut Martin Waeber, COO von Scout24, «rekordverdächtig».
So legten die Preise für Hauspreise gemäss dem gemeinsam von ImmoScout24 und dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI erhobenen Index im ersten Halbjahr um satte 3,8 Prozent zu. Bei Eigentumswohnungen liegt die Preissteigerung sogar bei 4,7 Prozent, hiess es am Freitag in einem Communiqué.
Diese Entwicklung schlage sich auch in der im internationalen Vergleich hohen Mieterquote von fast 60 Prozent nieder, hiess es. Neben der rasanten Preiszunahme sorgten auch die hohen Finanzierungshürden für Zurückhaltung beim Eigentumserwerb.
Leichter Anstieg bei Mieten
Bei den Mieten sehe es da noch vergleichsweise gut aus, besonders wenn man nicht im Zentrum mieten wolle, hiess die Studie. Im Durchschnitt musste man im Landesmittel im ersten Halbjahr rund 0,7 Prozent mehr für eine Mietwohnung bezahlen.
Es gibt aber auch Regionen, die günstiger geworden sind. Allen voran das Tessin mit einem Rückgang der Angebotsmieten um 3,0 Prozent, gefolgt vom Mittelland (-0,4%). Höhere Preise wurden indes in der Zentralschweiz (+0,7%), der Ostschweiz (+0,6%) oder der Region Zürich (+0,5%) verzeichnet.
Mieten im Juni gesunken
Alleine im Monat Juni sind die Mieten im Wohnungsmarkt dagegen leicht gesunken. Allerdings ist die Entwicklung laut der ebenfalls am Freitag veröffentlichten Erhebung des Immobilienportals Homegate in den einzelnen Kantonen wie üblich unterschiedlich.
Der Index sank wie schon im Mai um 0,1 Punkte und liegt nun bei 115,4 Punkten. Besonders die Kantone Genf (-0,5 Prozent) und Schwyz (-1 Prozent) stachen heraus. Auf der anderen Seite legten die Mieten im Kanton Zug mit +0,7 Prozent am deutlichsten zu. In den meisten Kantonen verhielten sich die Mietpreise unauffällig.
Deutlichere Änderungen gebe es in den Städten. So verzeichnete beispielsweise Lausanne einen hohen Rückgang um 1,3 Prozent, während in Bern die Preise mit +0,7 Prozent am deutlichsten gestiegen seien.
Der Index wird vom Immobilienmarktplatz homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote.
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