Prozess in LuzernMilde Strafe für zweifache Kindstötung
SDA
30.1.2019 - 17:53
Weil sie im Jahr 2015 den Tod ihrer beiden Säuglinge verursachte, wurde eine junge Frau nun zu einer fast dreijährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Eine Frau ist vom Kriminalgericht Luzern zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 34 Monaten verurteilt worden, weil sie ihren Neugeborenen tötete und den Tod von dessen noch ungeborenem Zwillingsbruder in Kauf nahm. Sie habe sich der Kindstötung schuldig gemacht.
Die heute 23 Jahre alte Frau hatte Ende 2015 in der Badewanne mit Hilfe von Informationen aus einem Youtube-Film einen Bub geboren und diesen kurz darauf im Keller getötet. 31 Stunden später brachte sie den Zwillingsbruder, ebenfalls in der Badewanne, tot zur Welt.
Die aus Serbien stammende Frau war bei der Geburt im siebten Monat schwanger. Der Kindsvater habe sich von ihr getrennt, weil sie eine Abtreibung verweigert habe, sagte sie vor Gericht. Vor ihren Eltern, mit denen sie zusammenlebte, habe sie die Schwangerschaft verheimlicht, weil sie Angst vor deren Reaktion gehabt habe.
Die Staatsanwaltschaft forderte eine Freiheitsstrafe von acht Jahren. Die Frau habe sich der vorsätzlichen Tötung im Falle des Erstgeborenen schuldig gemacht. Weil sie nach der ersten Geburt keine medizinische Hilfe in Anspruch nahm, habe sie den Tod des noch Ungeborenen in Kauf genommen und sich mindestens der eventualvorsätzlichen Tötung schuldig gemacht.
Berechnend oder überfordert?
Der Staatsanwalt beschrieb die Beschuldigte als berechnende Frau, die ihre Interessen über die der ungewollten Säuglinge gestellt habe. Der Verteidiger zeichnete das Bild einer allein gelassenen Frau, die von ihren Eltern kontrolliert und mit ihren Problemen nicht fertig wurde. Er forderte nur eine Verurteilung für den Tod des Erstgeborenen und eine bedingte 20-monatige Strafe wegen Kindstötung. Am Tod des Zwillingsbruders trage sie keine Schuld, es sei nicht erwiesen, dass sie diesen Todesfall hätte verhindern können.
Der Tatbestand der Kindstötung kann bei Müttern zur Anwendung kommen, die ihr Kind während der Geburt oder unter dem Einfluss des Geburtsvorgangs töten. Das Kriminalgericht schwenkte auch auf diesen Tatbestand ein, der im Vergleich zu anderen Tötungsdelikten eine sehr milde Strafe vorsieht, wie die Gerichtsvorsitzende bei der Urteilsverkündung sagte.
Nahe an Maximalstrafe
Mit einer Strafe von 34 Monaten ging das Gericht aber nahe an die mögliche Maximalstrafe von 36 Monaten. Die Beschuldigte habe zwei Säuglinge getötet und damit ein sehr hohes Tatverschulden, sagte die Gerichtsvorsitzende. Dass 22 Monate der Strafe bedingt ausgesprochen wurden, begründete sie damit, dass die Beschuldigte nicht vorbestraft sei und es keine ungünstige Prognose gebe.
Im Falle des Erstgeborenen ging das Gericht von Kindstötung, im Falle des Zweitgeborenen von Kindstötung durch Unterlassung aus. Wenn die Beschuldigte nicht untätig geblieben wäre, wäre die Chance gross gewesen, dass der zweite Zwilling überlebt hätte, sagte die Gerichtsvorsitzende. Den Erstgeborenen habe sie wissentlich und willentlich an die Wand und auf den Boden geschlagen, um ihn zu töten. Sie habe die Tat indes nicht von langer Hand geplant und sei wegen der Familie in einer Art Drucksituation gewesen.
Die Beschuldigte konnte vor Gericht nicht viel zum Motiv der Tötung sagen. Weil der Neugeborene nicht wie erwartet geschrien und an der Brust gesaugt habe, habe sie geglaubt, alles falsch gemacht zu haben, erklärte sie. Sie habe auch Wut verspürt. Sie wisse nicht, was in ihrem Kopf vorgegangen sei.
Die 23-Jährige lebt auch heute noch im Haushalt ihrer Eltern. Sie hat eine feste Anstellung und gab an, regelmässig die Gräber ihrer Zwillinge zu besuchen.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
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Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Bild: John Minchillo/AP/dpa
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Bild: Armando Franca/AP/dpa
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Bild: Keystone
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Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
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Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
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Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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