Millionen-Schaden Schweizer Feuerwehr kämpft am Wochenende gegen knapp ein Dutzend Brände

ot, sda

7.8.2022 - 14:56

Ein Brand im Zürcher Langstrassenquartier forderte ein Grossaufgebot der Feuerwehr.
Ein Brand im Zürcher Langstrassenquartier forderte ein Grossaufgebot der Feuerwehr.
Bild: Schutz & Rettung Z�rich

Etwa ein Dutzend Brände hielten die Schweizer Feuerwehr seit Freitag in Alarmbereitschaft. Ernsthafte Verletzte gibt es nicht, doch der entstandene Schaden ist immens.

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Rund ein dutzend Brände seit Freitag haben Feuerwehren in der Schweiz auf Trab gehalten. Dabei entstand insgesamt ein Millionen-Schaden. Ernsthaft verletzt wurde bei den Feuern niemand.

Zum grössten Brand kam es in der Nacht auf Samstag in Oberweningen ZH. Um Mitternacht brach in einer Schreinerei ein Feuer aus, das mehrere zum Betrieb gehörende Gebäude zerstörte. Der entstandene Schaden dürfte laut der Zürcher Kantonspolizei eine Million Franken weit übersteigen.

Zwei Stockwerke vorerst unbewohnbar

Im Stadtzürcher Langstrassenquartier fing kurze Zeit später ein Wohn- und Gewerbehaus Feuer. Elf Bewohnerinnen und Bewohner klagten über Atembeschwerden. Sie wurden vor Ort ärztlich betreut. Zwei Stockwerke des Hauses waren vorerst nicht mehr bewohnbar. Die Brandursache war unklar.

Praktisch gleichzeitig brannte im Nachbarkanton Aargau in Elfingen die Scheune eines Bauernhofes ab. Auch ein angebauter Wohnteil sowie ein Restaurant seien vom Brand betroffen und bis auf weiteres nicht mehr benutzbar, teilte die Polizei mit. Die anhaltende Trockenheit erschwerte die Löscharbeiten. Die Feuerwehren mussten Wasserleitungen von Nachbargemeinden verlegen.

Falsche Flasche am Gasgrill

Im aargauischen Rheinfelden brannte es am Freitagabend auf zwei Balkonen wegen eines Gasgrills, dessen Schweizer Gasflasche nicht mit dem im Ausland gekauften Grillgerät kompatibel war. Dasselbe Problem hatte bereits am Donnerstag in Seengen AG zu einem Brand geführt.

Daneben kam es zu mehreren weiteren Bränden, bei denen die Ursachen teils zunächst noch unbekannt waren. So brannte es am Freitag zudem in einem Einfamilienhaus in Bad Zurzach AG und in einem Zimmer in einem Reihen-Einfamilienhaus am Zollikerberg ZH. In Luzern geriet auf dem Dach eines Wohnhauses eine Photovoltaikanlage in Brand. Am Abend waren in Bulle FR in der Bahnhofunterführung mehrere Schaufenster von einem kleinen Feuer betroffen.

Am Samstag loderte es dann noch in der Werkstatt eines Bauernbetriebs in Wiler bei Seedorf BE. Zu Wohnungsbränden in Dachgeschossen kam es ausserdem in St. Gallen und am Sonntag in Winterthur. In St. Gallen geht die Polizei von einem fahrlässigen Umgang mit einer Kerze aus.