Unrentabel Mobility beendet Scooter-Experiment 

SDA

29.10.2019

Mobility-Scooter in Zürich: Testfahrt beendet.
Mobility-Scooter in Zürich: Testfahrt beendet.
Bild: PR

Schon ab dem 4. November bietet Mobility keine Elektroscooter mehr an: Der Konkurrenzdruck ist hoch, das Angebot rentiert sich kaum – und die Technik hat Tücken.

Rund eineinhalb Jahre nach dem Startschuss findet Mobilitys Scooter-Pilotprojekt in Zürich per 4. November ein Ende. 200 rote Elektroroller konnten in dieser Zeit per App geortet, gebucht und frei auf öffentlichen Zweiradparkplätzen abgestellt werden.

«Wir konnten viel lernen und sind mit dem eigentlichen Betrieb zufrieden», erklärt Mobility-Geschäftsführer Roland Lötscher. «Die Nutzer haben die Vorteile unseres Freefloating-Systems erkannt, und die Scooter haben sich problemlos in den Stadtverkehr integriert.»

Das zeige sich einerseits daran, dass jede zweite Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln kombiniert worden sei. Andererseits hätten sich die Fahrzeuge gut über das Stadtgebiet verteilt, sodass Umplatzierungen nur selten nötig gewesen seien.

Mehrere Gründe für Rückzug

Während sich zu Beginn viele Kunden für das Angebot registrierten, stagnierte die Zahl zuletzt bei 7'500. Dies insbesondere, weil jüngere Jahrgänge mit der Autoprüfung nicht automatisch zum Rollerfahren berechtigt sind. «Diesen Effekt haben wir sicherlich unterschätzt», weiss Lötscher.

Hinzu käme eine verschärfte Konkurrenzsituation in Zürich, seitens der Stadt neu erhobene Abgaben sowie Herausforderungen im technologischen Bereich, so Mobility. Insbesondere das Zusammenspiel der verschiedenen Hard- und Softwarekomponenten wie Bordcomputer oder Topcase hätten sich als fehleranfällig und kostenintensiv erwiesen.

«In Zukunft hätte es weitere grosse Investitionen benötigt, sodass ein rentabler Betrieb in weite Ferne gerückt wäre», so Lötscher. Deshalb habe Mobility entschieden, die Dienstleistung einzustellen. 

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