Stellenabbau bei Traditionsunternehmen Müller Martini streicht 115 Stellen

tpfi

10.4.2019

Müller Martini will 115 von 800 Stellen in der Schweiz abbauen.
Müller Martini will 115 von 800 Stellen in der Schweiz abbauen.
Bild: Keystone

Die Schweizer Traditionsfirma Müller Martini will 115 von 800 Stellen in der Schweiz streichen – dem Standort in Stans NW droht gar die komplette Schliessung. Vor allem Lehrlinge und langjährige Mitarbeitern trifft der Stellenabbau.

Wie der «Blick» berichtet, will das Schweizer Traditionsunternehmen Müller Martini, Herstellerin von Systemen für die Druckverarbeitung mit Hauptsitz in Zofingen AG, 115 seiner 800 Stellen in der Schweiz abbauen. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 1800 Mitarbeiter, in Stans sind 60 Angestellte betroffen.

Laut Angestellte Schweiz handelt es sich dabei zum Teil um langjährige Mitarbeiter – viele davon über 50 Jahre alt. Auch neun Lehrlinge sollen vom Jobabbau betroffen sein und werden voraussichtlich ihren Ausbildungsplatz verlieren. Man sei aber zuversichtlich, dass sie ihre Lehre inner- oder ausserhalb des Unternehmens abschliessen können, heisst es in einer Mitteilung der Firma.

Eine Mitarbeiterin in Stans bestätigt gegenüber «Blick»: «Wir sind heute informiert worden. Es war eine unschöne Veranstaltung.» Geschäftsführer Herbert Wicki habe die Mitarbeiter persönlich informiert. Das Unternehmen begründet den Stellenabbau mit dem geänderten Marktumfeld. Auch seien die Erträge im Printbereich eingebrochen.

«Für Stans und die ganze Zentralschweiz ist das eine Katastrophe. Die regionale Wirtschaft ist jetzt gefordert, die Unternehmen vor Ort müssen so viele Leute wie möglich aufnehmen», fordert Urs Gander, Regionalsekretär der Gewerkschaft Syna Ob- und Nidwalden.

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