300'000 Franken Kredit ergaunert? Mutmasslicher Covid-Betrüger am Flughafen Zürich gefasst

sda

27.3.2023

Bei der Ausreise gestoppt: Ein verdächtiger Covid-Kreditbetrüger ist vor Abflug von der Kriminalpolizei festgenommen worden.
Bei der Ausreise gestoppt: Ein verdächtiger Covid-Kreditbetrüger ist vor Abflug von der Kriminalpolizei festgenommen worden.
Keystone

Ein mutmasslicher Covid-Betrüger ist am Flughafen Zürich festgenommen worden, als er aus der Schweiz ausreisen wollte. Er wird beschuldigt, als Verwaltungsrat einer in Zug registrierten Firma zu Unrecht einen Covid-Kredit von fast 300'000 Franken erwirkt zu haben.

sda

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen:
- Ein mutmasslicher Covid-Betrüger ist am Flughafen Zürich der Kriminalpolizei ins Netz gegangen.
- Der 31-jährige Schweizer soll einen Kredit in der Höhe von 287'520 Franken für eine in Zug registrierte Firma erwirkt haben.
- Weil er anschliessend das Geld innert vier Tagen aufgebraucht hat, wird er zusätzlich der Geldwäsche beschuldigt.
- Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug führt gegen den Mann eine Strafuntersuchung.
- Der Beschuldigte befindet sich zurzeit in Untersuchungshaft.

Ermittlungen der Wirtschaftsabteilung der Kriminalpolizei führten dazu, dass der 31-jährige Schweizer Ende Februar am Flughafen Zürich bei der versuchten Ausreise festgenommen werden konnte, wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden am Montag mitteilten. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft.

Er soll einen falschen Umsatz von 3 Millionen Franken angegeben und den erhaltenen Covid-Kredit von 287'520 Franken nicht wie in der Kreditvereinbarung vorgesehen ausschliesslich zur Sicherung von laufenden Liquiditätsbedürfnissen verwendet haben.

Der Geldwäsche verdächtig

Mit dem Geld habe der Mann diverse Transaktionen im fünfstelligen Bereich ausgeführt, sodass er den Kredit innerhalb von vier Tagen aufgebraucht hatte. Er wird deshalb auch beschuldigt, sich mit seinem Verhalten der Geldwäscherei schuldig gemacht zu haben. Die zu diesem Zeitpunkt inaktive Firma hatte der Beschuldige wenige Tage vor dem Kreditantrag übernommen.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug führt gegen den Schweizer eine Strafuntersuchung wegen Verstoss gegen die Covid-19-Solidarbürgschaftsverordnung, Betrug, Geldwäscherei und Urkundenfälschung. Bis zu einem Urteil gilt die Unschuldsvermutung.