Corona-Übersicht Tausende Demonstranten in Luzern +++ Protestzüge in Paris

Agenturen/tgab

31.7.2021

Agenturen/tgab

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 717’665 Personen. 10’904 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 197’565’954 die Zahl der Toten auf 4’213’169.

5000 Menschen demonstrieren in der Schweiz gegen Corona-Massnahmen

In der Schweiz haben am Samstag mehrere tausend Menschen gegen die Einschränkungen in der Corona-Pandemie und gegen die Impfkampagne demonstriert. Laut Polizei versammelten sich in Luzern rund 5000 Demonstranten. Ein Beamter sei im Laufe der Kundgebung angegriffen und verletzt worden, hiess es. Zwei Personen seien vorübergehend festgenommen worden. Die Demonstranten kritisierten, dass die Corona-Politik die Freiheit unnötig und viel zu stark einschränke. «Freiheit ist systemrelevant», lautete eines der Transparente.

Das Wichtigste aus der Schweiz in Kürze:

  • In ihren Ansprachen zum 1. August setzen Bundesrat Alain Berset auf Zuversicht und sozialen Zusammenhalt, Bundesrätin Simonetta Sommaruga betont Bedeutung der Grundversorgung.
  • Der Nationalfeiertag wird auch dieses Jahr überwiegend im kleinen Rahmen gefeiert. Vielerorts finden die Feiern bereits am Vortag statt.
  • Tausende Menschen zogen am Samstag in einer Kundgebung gegen die Corona-Einschränkungen durch die Luzerner Altstadt.
  • Corona-Massentests an den Schulen nach den Sommerferien und bei Firmen könnten sich verzögern, da Material dazu fehlt. Anfang Juli waren Testkits wegen teils erhöhter Keimbelastung ausgetauscht worden.
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  • 17.17 Uhr

    Zwei Festnahmen bei Demonstrationen in Luzern

    In Luzern sind am Samstagnachmittag über 4000 Personen zusammengekommen, um gegen die Impfkampagne und coronabedingte Einschränkungen zu demonstrieren.

    Die Kritikerinnen und Kritiker der Corona-Politik versammelten sich auf dem Mühleplatz in der Luzerner Altstadt. Angeführt von den «Freiheitstrychlern», zogen sie der Reuss entlang zum Bahnhof und dann zum Carparkplatz Inseli hinter dem KKL Luzern, um dort die Kundgebung abzuhalten. Wegen des Marsches wurde der Verkehr auf der Luzerner Hauptverkehrsachse während 30 Minuten angehalten.

    Organisiert worden war der Anlass vom «Aktionsbündnis Urkantone für eine vernünftige Corona-Politik». Das Bündnis war auch am Referendum gegen die Covid-19-Gesetzgebung beteiligt.

    Die Organisatoren sprachen von 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, ein Sprecher der Luzerner Polizei schätzte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die Zahl auf 4500 bis 5000. Am Rande der Kundgebung wurde ein Polizist von zwei Personen angegriffen und verletzt. Er wurde ins Spital eingeliefert. Zwei Personen seien vorübergehend festgenommen worden, teilte die Polizei mit.

    Die Demonstrantinnen und Demonstranten kritisierten, dass die Corona-Politik die Freiheit unnötig und viel zu stark einschränke. «Freiheit ist systemrelevant», hiess es auf einem Transparent. Dass vom Coronavirus eine Gefahr ausgehe, wurde bestritten ("Corona-Fatamorgana"). Der Politik wurde vorgeworfen, sie sei korrupt und sie wolle mit den Impfungen und dem Covid-Zertifikat eine Zweiklassengesellschaft schaffen.

    Gegen solche Verschwörungsmythen wandte sich eine Standkundgebung des linken «Bündnis Buntes Luzern» am gegenüberliegenden Seeufer am Nationalquai. An diesem Anlass nahmen rund 100 Personen teil. Die Polizei teilte mit, sie habe die beiden bewilligten Kundgebungen voneinander getrennt halten können.

  • 17.02 Uhr

    Erneut Demonstrationen in Frankreich

    In der Hauptstadt Paris versammelten sich am Samstag tausende Menschen, um gegen die verschärften Regelungen zu demonstrieren.
    In der Hauptstadt Paris versammelten sich am Samstag tausende Menschen, um gegen die verschärften Regelungen zu demonstrieren.
    Bild: KEYSTONE/Michel Euler

    Der Protest gegen die Ausweitung des Gesundheitspasses und die Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen in Frankreich hält unvermindert an. Insgesamt waren in mehr als 150 Städten, darunter Toulon, Montpellier, Bordeaux, Marseille und Nizza, Demonstrationen angemeldet. Bereits an den beiden vergangenen Wochenenden waren jeweils mehr als 100'000 Menschen auf die Strasse gegangen.

    In Paris zogen zwei Protestzüge mit tausenden Menschen durch die Strassen. Die Demonstranten, darunter auch viele «Gelbwesten», warfen der Regierung auf Plakaten unter anderem einen «Angriff auf die Freiheit» vor. Mehr als 3000 Polizisten waren im Einsatz, unter anderem auf den Champs-Elysées, deren Hauptzugänge abgeriegelt waren, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur berichtete.

  • 16.34 Uhr

    Internationale Organisationen fordern Impfstoff für alle

    Vier der wichtigsten internationalen Organisationen haben in einem gemeinsamen Appell mehr Corona-Impfstoff für ärmere Länder gefordert. In den Entwicklungsländern herrsche eine «akute und alarmierende Knappheit» an Vakzinen, erklärten am Samstag die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Welthandelsorganisation (WTO), der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank. Länder mit grossen Impffortschritten sollten dringend Dosen für ärmere Länder freigeben.

    «Wir betonen erneut die dringende Notwendigkeit, Covid-19-Vakzine, Tests und Behandlungsmöglichkeiten für Menschen in Entwicklungsländern bereitzustellen», heisst es in der Erklärung. Die Hersteller von Corona-Impfstoff müssten ihre Produktion erhöhen, um vor allem diesen Ländern mehr Vakzine zu liefern. Zugleich sollten bestehende Exportbeschränkungen aufgehoben werden.

    Laut einer auf offiziellen Angaben beruhenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden weltweit bisher mehr als vier Milliarden Corona-Impfungen verabreicht. In den Ländern, die laut Weltbank-Kriterien die höchsten Einkommen haben, wurden 98,2 Dosen pro hundert Einwohner gegeben. In den 29 ärmsten Ländern der Welt fällt diese Rate auf 1,6 pro hundert Einwohner.

  • 15.47 Uhr

    China: stärkster Corona-Ausbruch seit Monaten

    China erlebt wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante derzeit den stärksten Ausbruch des Coronavirus seit Monaten. In insgesamt 14 Provinzen verzeichneten die Behörden am Samstag einen Anstieg der Infektionsfälle. Derzeit zirkuliere vor allem die Delta-Variante, «wodurch die Herausforderungen der Prävention und Kontrolle noch grösser werden», sagte Mi Feng, Sprecher der Nationalen Gesundheitskommission.

    Im Juli registrierten die Behörden 328 symptomatische Infektionen – fast genauso viele wie im gesamten Zeitraum von Februar bis Juni. Am Samstag meldeten die Behörden neue Fälle unter anderem in der Provinz Fujian und in der 31-Millionen-Einwohner-Stadt Chongqing. Staatliche Medien zeigten am Samstag Bilder von Bewohnern, die für einen Corona-Test anstanden.

    Mittlerweile gehen landesweit über 260 Ansteckungen auf einen Ausbruch in der ostchinesischen Stadt Nanjing zurück. Dort waren am 20. Juli neun Reinigungskräfte am internationalen Flughafen positiv getestet worden. Alle Fälle sind nach Angaben der Behörden auf die ansteckendere Delta-Variante des Virus zurückzuführen. In der Stadt wurde für Samstag die Schliessung aller Touristenattraktionen und Kulturstätten angeordnet.

    In der Provinz Jiangzu mit ihrer Hauptstadt Nanjing sind hunderttausende Menschen von Lockdowns betroffen. Alle 9,2 Millionen Einwohner der Provinzhauptstadt sind nach Behördenangaben zwei Mal getestet worden.

    Die Touristenstadt Zhangjiajie in der Provinz Hunan, in der eine Handvoll Ansteckungen auf eine Theatervorstellung zurückzuführen sind, verhängte am Freitag eine Ausgangssperre für alle 1,5 Millionen Einwohner und schloss alle Touristenattraktionen, wie aus einer offiziellen Mitteilung hervorgeht. Die Stadt Zhangjiajie ist berühmt für ihre Felsformationen, vor denen Teile des Erfolgsfilms «Avatar» gedreht wurden.

    Die Regierung in Peking verfolgt eine  Null-Covid-Strategie: Treten in einer Stadt oder Provinz kleine Cluster auf, werden die betroffenen Gebiete abgeriegelt und alle Einwohner auf das Virus getestet.

  • 15.23 Uhr

    Roche-Partner erhält erweiterte Notfallzulassung für Coronamittel

    Der amerikanische Roche-Partner Regeneron hat von der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Erweiterung der Notfallzulassung für den Covid-Cocktail Regen-Cov (Casirivimab und Imdevimab) erhalten. Neu kann der Cocktail auch als Prophylaxe nach der Ansteckung mit Corona bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit einem Gewicht von mindestens 40 Kilogramm verwendet werden, die ein hohes Risiko für eine schwere Corona-Erkrankung haben, bei der ein Spitalaufenthalt oder der Tod droht.

    Dies teilte die FDA in der Nacht auf Samstag mit. Gleichzeitig betonte die Behörde, dass Regen-Cov nicht als Prophylaxe vor der Ansteckung mit Corona zugelassen sei, sondern nur nach der Ansteckung verwendet werden dürfe. Der Cocktail sei kein Ersatz für eine Impfung gegen Corona. Die FDA empfiehlt dringend, sich impfen zu lassen.

    Roche und das US-Unternehmen arbeiten zusammen, um die weltweite Versorgung mit Regen-Cov zu erhöhen. Regeneron ist für die Entwicklung und den Vertrieb der Behandlung in den USA verantwortlich, während Roche in erster Linie für die Entwicklung und den Vertrieb ausserhalb der USA zuständig ist.

  • 14.36 Uhr

    Tausende Menschen demonstrieren in Luzern

    Demonstranten an einer Kundgebung des Aktionsbündnisses der Urkantone gegen die Corona-Massnahmen des Bundes vom Samstag, 31. Juli 2021 in Luzern.
    Demonstranten an einer Kundgebung des Aktionsbündnisses der Urkantone gegen die Corona-Massnahmen des Bundes vom Samstag, 31. Juli 2021 in Luzern.
    Bild: KEYSTONE/Urs Flüeler

    Tausende Menschen zogen am Samstag in einer Kundgebung gegen die Corona-Einschränkungen durch die Luzerner Altstadt zum Inselipark beim Bahnhof. Gleichzeitig versammelten sich auf der anderen Seeseite zunächst hundert Personen zu einer Gegenkundgebung.

    Sowohl die Kundgebung des «Aktionsbündnis Urkantone für eine vernünftige Corona-Politik» sowie des «Bündnis Buntes Luzern» sind von der Stadt bewilligt worden.

    Die Kritiker der Corona-Politik zogen durch die Altstadt zum Inselipark am linken Seeufer, um dort eine Kundgebung mit Reden abzuhalten. Das Aktionsbündnis, das die Demonstration organisiert hat, war am Referendum gegen die Covid-19-Gesetzgebung beteiligt. Man wolle sich unter dem Vorwand der Pandemie nicht länger bevormunden lassen, erklärte es.

    Der Zug des «Aktionsbündnis Urkantone für eine vernünftige Corona-Politik» wurde von «Freiheitstrychlern» angeführt.
    Der Zug des «Aktionsbündnis Urkantone für eine vernünftige Corona-Politik» wurde von «Freiheitstrychlern» angeführt.
    Bild: KEYSTONE/Urs Flüeler

    Die Kundgebung des linken «Bündnis Bundes Luzern» fand auf dem Nationalquai am rechten Seeufer statt. Sie wandte sich «gegen rechte Hetze und Verschwörungsmythen». Die Anhänger werfen den Kritikern der Corona-Massnahmen vor, Neonazis in ihren Reihen zu tolerieren.

  • 14.10 Uhr

    Deutschland: Regierung plant Ende von kostenlosen Tests

    Die deutsche Kanzlerin versprach ein Impfangebot bis Ende des Sommers. Nun da sich jede und jeder impfen lassen kann, sollen kostenlose Angebote wie Coronatests zurückgenommen werden.

    Eine Mitarbeiterin eines Landesgesundheitsamts pipettiert Corona-Proben.
    Eine Mitarbeiterin eines Landesgesundheitsamts pipettiert Corona-Proben.
    Bild: dpa

    «Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat schon vor Wochen gesagt, dass er es für denkbar hält, die Tests zu einem späteren Zeitpunkt für Ungeimpfte nicht mehr kostenlos anzubieten. Der genaue Zeitpunkt ist noch festzulegen», teilte das Bundesgesundheitsministerium am Samstag auf Anfrage mit. Wie aus Regierungskreisen verlautete, gibt es dazu allerdings noch keine Einigung.

    Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: «Corona-Tests sollten kostenpflichtig werden, wenn alle sich hätten impfen lassen können – also in wenigen Wochen.» Ausnahmen müssten natürlich für die gelten, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können sowie für Kinder und Jugendliche.

  • 12.32 Uhr

    Frankreich rüstet sich für erneute Corona-Massenproteste

    Demonstranten nehmen in Paris an einem Protest gegen die verschärften Corona-Regeln teil. (Archivbild)
    Demonstranten nehmen in Paris an einem Protest gegen die verschärften Corona-Regeln teil. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Alain Jocard

    Das dritte Wochenende in Folge werden in Frankreich Grossdemonstrationen gegen eine Verschärfung der Corona-Regeln erwartet. Die Behörden rechnen für Samstagnachmittag erneut mit etwa 160'000 Demonstrierenden im ganzen Land, wie französische Medien mit Verweis auf Polizeikreise berichteten. Bereits am vergangenen Samstag waren in Frankreich so viele Menschen auf die Strasse gegangen, um ihren Unmut über eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal und eine Ausweitung des sogenannten Gesundheitspasses kund zu tun. Als Gesundheitspass wird in Frankreich der Nachweis über einen negativen Corona-Test, eine Genesung oder eine vollständige Impfung bezeichnet.

    Angesichts eines Aufflammens der Coronavirus-Pandemie hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Mitte Juli die neuen strengeren Hygienevorschriften angekündigt. Nach langen Debatten billigte Frankreichs Parlament die umstrittenen Neuerungen Anfang der Woche. Die letzte Hürde muss das neue Gesetz am Donnerstag nehmen, wenn der von Premierminister Jean Castex ob der heftigen Kritik einberufene Verfassungsrat dazu Stellung bezieht.

    Frankreich kämpft momentan gegen eine vierte Corona-Welle. Pro 100'000 Menschen infizierten sich zuletzt innerhalb einer Woche landesweit etwa 214 Menschen neu. Nach der Ankündigung Macrons stiegen die Impfanmeldungen und auch die täglich gespritzten Dosen in Frankreich wieder deutlich an. Mittlerweile sind knapp 62 Prozent mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft.

  • 12.17 Uhr

    Corona-Massentests an Schulen könnten sich verzögern

    Corona-Massentests an den Schulen nach den Sommerferien und bei Firmen könnten sich verzögern, da Material dazu fehlt. Anfang Juli waren Testkits wegen teils erhöhter Keimbelastung ausgetauscht worden. Nun kommt es zu Verzögerungen bei neuen Lieferungen.

    Mehrere Kantone mussten anfangs Juli wegen potentieller Mängel hunderttausende PCR-Speicheltests austauschen. (Symbolbild)
    Mehrere Kantone mussten anfangs Juli wegen potentieller Mängel hunderttausende PCR-Speicheltests austauschen. (Symbolbild)
    Bild: KEYSTONE/Christian Beutler

    Über die Lieferprobleme der Firma Disposan berichtete am Samstag Blick.ch. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sprach in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA von einem ungünstigen Zeitpunkt. Das BAG stehe mit den Unternehmen und den Kantonen in engem Kontakt und werde über die Fortschritte bei der Lösung des Problems laufend informiert, hiess es.

    Da es sich bei den Testkits um sogenannte Medizinprodukte und nicht um Heilmittel handle, braucht es dafür kein grünes Licht von der Heilmittelbehörde, wie Swissmedic-Mediensprecher Alex Josty auf Anfrage sagte. Nur bei Heilmitteln sei eine gesetzliche Zulassung durch die Swissmedic nötig. Der Ball liege nun bei der Firma Disposan. Bis am Samstagnachmittag war bei der Firma niemand erreichbar für eine Stellungnahme.

    Disposan soll dem Medienbericht zufolge den Kantonen in den vergangenen Tagen zehntausende Ersatzkits geschickt haben. Diese müssten aber wegen einer ausstehenden Swissmedic-Prüfung nun wieder zurückgeschickt werden.

    Mehrere Kantone mussten anfangs Juli wegen potentieller Mängel hunderttausende PCR-Speicheltests austauschen. Bei internen Qualitätskontrollen hatte die Lieferantin Disposan bei «gewissen Testkits» eine erhöhte Keimbelastung festgestellt.

    Die betroffenen Testkits werden vorwiegend für PCR-Speicheltests bei repetitiven Testungen in einer Vielzahl von Kantonen verwendet. Die Grössenordnung lag bei etwa 700’000 verteilten Testkits. Das Unternehmen gab deshalb weitere analytische Abklärungen bei einem unabhängigen Labor für Lebensmittel-und Pharmaanalytik in Auftrag.

    Disposan wies ihre Kunden damals an, die betroffenen Testkits sicherheitshalber auszuwechseln und vorhandene, ungebrauchte Kits nicht weiter zu verwenden.

  • 11.31 Uhr

    Corona-Neuinfektionen in den USA deutlich gestiegen

    Die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen ist in den USA deutlich gestiegen. Die Behörden meldeten für Freitag 194'608 neue Fälle, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Samstagmorgen (MESZ) hervorging. Eine Woche zuvor waren es 118'797. Auch die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion stieg im Wochenvergleich von 532 auf 891.

    Der allergrösste Teil der erfassten Infektionen im Land sind nach Schätzungen der Gesundheitsbehörde CDC auf die besonders ansteckende Delta-Variante zurückzuführen. Diese ist nach CDC-Einschätzung so ansteckend wie Windpocken. Bislang haben in den USA nach CDC-Daten 57,2 Prozent der Menschen mindestens eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten, 49,4 Prozent sind vollständig geimpft.

  • 11.13 Uhr

    Berset setzt auf Zuversicht und sozialen Zusammenhalt

    Bundesrat Alain Berset weist in seiner Rede zum 1. August darauf hin, dass es die Solidarität sei, welche die Schweiz stark mache. (Archivbild)
    Bundesrat Alain Berset weist in seiner Rede zum 1. August darauf hin, dass es die Solidarität sei, welche die Schweiz stark mache. (Archivbild)
    Bild: KEYSTONE/Alessandro della Valle

    «Die Schweiz hat sich in der Krise bewährt», sagt Bundesrat Alain Berset in seiner Rede zum 1. August. Doch die Krise sei noch nicht ausgestanden. Der Gesundheitsminister setzt auf Eigenverantwortung und sozialen Zusammenhalt, denn Zwang ist für ihn keine Option.

    Berset zeigt sich in seiner am Samstag veröffentlichten Rede zum 1. August zuversichtlich – das Land werde sich auch nach dieser Krise bewähren. Die vielbeschworene Solidarität sei in den letzten 18 Monaten getestet worden. Man habe harte Erfahrungen gemacht und gelernt mit Unsicherheit umzugehen.

    «Doch wir können mit Zuversicht die nächsten Herausforderungen angehen», denn «wir übernehmen Verantwortung im Kampf gegen das Virus». Trotz hitziger Debatten und viel Leid gehe die Gesellschaft gestärkt aus dieser Krise hervor, es sei die Solidarität, die die Schweiz stark mache.

  • 10.02 Uhr

    Sommaruga betont Bedeutung der Grundversorgung

    Bundesrätin Simonetta Sommaruga wies während einer Video-Ansprache anlässlich der 1. August-Feiern auf die Bedeutung einer verlässliche Grundversorgung hin. (Archivfoto)
    Bundesrätin Simonetta Sommaruga wies während einer Video-Ansprache anlässlich der 1. August-Feiern auf die Bedeutung einer verlässliche Grundversorgung hin. (Archivfoto)
    Bild: KEYSTONE/Peter Klaunzer

    Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat anlässlich des Bundesfeiertages in einer Video-Ansprache die Bedeutung einer verlässlichen Grundversorgung in der Schweiz betont. Diese sei für den Zusammenhalt des Landes wichtig.

    «Das ist die Schweiz – ein Land in dem man sich nahe sein kann, ein Land in dem vieles gut funktioniert, selbst in schwierigen Zeiten», sagte die Vorsteherin des Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) in der Videobotschaft vom Samstag.

    Eine verlässliche Grundversorgung sei zum Beispiel während des Hochwassers oder der Coronakrise von Bedeutung: «Die vergangenen Wochen haben gezeigt, wie wichtig das ist. Während der bedrohlichen Hochwasser-Situation haben wir uns auf die Feuerwehr und auf viele weitere Einsatzkräfte verlassen können.» Bei der Coronakrise habe sich die gute Grundversorgung unter anderem bei der Post oder im Verkehr gezeigt.

  • 9.35 Uhr

    Corona-Ausgangssperre in Brisbane verhängt

    Die Behörden haben in Australiens zweitgrösster Stadt Brisbane nach einem Corona-Ausbruch eine strenge Ausgangssperre verhängt. Wie der stellvertretende Ministerpräsident des australischen Bundesstaates Queensland, Steven Miles, mitteilte, werden Millionen von Einwohnern der Stadt und einiger anderer Gebiete ab Samstagnachmittag für drei Tage zu Hause bleiben müssen. Zuvor waren insgesamt sieben Ansteckungen mit der Delta-Variante des Coronavirus verzeichnet worden.

    Mit dem Ausbruch in Verbindung gebracht werden ein Lehrer, eine Schülerin und deren Familie. Die Behörden versuchen nach eigenen Angaben noch, den Ursprung der Ansteckungen ausfindig zu machen. «Der einzige Weg, die Delta-Variante zu besiegen, ist, schnell zu handeln», begründete Miles die drastischen Massnahmen.

    Australien hatte die Corona-Pandemie lange mit der Schliessung seiner Grenzen, der schnellen Verhängung von Lockdowns bei Ausbrüchen und intensiver Kontaktverfolgung weitgehend eindämmen können. Allerdings sind nur rund 13 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft und seit einem Monat steigt aufgrund der hochansteckenden Delta-Variante die Zahl der Infektionen.

    Mit Sydney befindet sich grösste Stadt des Landes bereits seit Wochen im Lockdown. Die Restriktionen haben die Ausbreitung des Virus dort bislang aber nicht bremsen können. Die Polizei will nun härter gegen Menschen vorgehen, die sich nicht an die Ausgangssperre halten.

  • 9.15 Uhr

    Die neuen Corona-Regeln für Einreisen nach Deutschland

    Strengere Testpflichten bei der Einreise nach Deutschland sollen eine Corona-Ausbreitung zum Ende der Sommerferien verhindern. Kernpunkte der Neuregelung, die ab Sonntag greift:

    NACHWEISPFLICHT: Alle ab zwölf Jahren müssen künftig bei der Einreise belegen können, dass bei ihnen das Übertragungsrisiko verringert ist: mit dem Nachweis einer Impfung, einem Nachweis als Genesener oder einem negativen Testergebnis. Diese Vorgabe gab es schon für alle Flugpassagiere, nun gilt sie auch für Einreisen per Auto, Bahn oder Schiff.

    VIRUSVARIANTENGEBIETE: Bei einem Aufenthalt in Gebieten mit neuen, besorgniserregenden Virusvarianten ist ein Testnachweis Pflicht. Nachweise als Genesener oder Geimpfter reichen in diesem Fall nicht.

    KONTROLLEN: Den jeweiligen Nachweis muss man bei der Einreise dabei haben und bei «stichprobenhaften» Überprüfungen durch die Behörden vorlegen. Flugreisende müssen der Airline den Nachweis schon vor dem Start zeigen, in grenzüberschreitenden Zügen soll es auch während der Fahrt möglich sein. Grenzkontrollen aller Autos sind nicht geplant.

    TESTS: Im Ausland sind Schnelltests oder PCR-Tests möglich – auf eigene Kosten. Schnelltests dürfen bei der Einreise in Deutschland höchstens 48 Stunden alt sein, PCR-Tests 72 Stunden. Für Schnelltests verkürzt sich die Frist bei Virusvariantengebieten auf 24 Stunden.

    RISIKOGEBIETE: Künftig gibt es statt drei nur noch zwei Kategorien für weltweite Regionen mit höherem Infektionsrisiko. Neben den Virusvariantengebieten sind dies «Hochrisikogebiete» mit besonders hohen Fallzahlen. Ein Indiz: eine Sieben-Tage-Inzidenz von «deutlich mehr als 100». Betrachtet werden sollen aber auch andere Faktoren.

    QUARANTÄNE: Rückkehrer aus Hochrisikogebieten müssen zehn Tage in Quarantäne, die frühestens ab dem fünften Tag mit einem negativen Test beendet werden kann. Für Kinder unter zwölf endet die Quarantäne generell nach dem fünften Tag nach Einreise. Geimpfte und Genesene müssen nicht in Quarantäne. Bei Virusvariantengebieten gilt weiterhin eine in der Regel nicht verkürzbare Quarantäne von 14 Tagen.

    ANMELDUNG: Urlauber aus Hochrisiko- oder Virusvariantengebieten müssen sich weiter beim amtlichen digitalen Einreiseportal anmelden. Auch Test-, Impf- oder Genesenennachweise sind dort hochzuladen, sobald man sie hat.

    SANKTIONEN: Bei Verstössen drohen Bussgelder – etwa gegen die Pflicht sich anzumelden, Nachweise vorzulegen oder in Quarantäne zu gehen. Auch Verkehrsunternehmen drohen Bussgelder bei Verstössen. Generell können Bussgelder bei krassen Verstössen bis zu 25'000 Euro betragen.

  • 9.00 Uhr

    Chinas Industrie wächst schwach 

    In China verliert die Industrie nach ihrer starken Erholung von der Corona-Krise wieder an Fahrt. Das zeigt der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI), den die Statistikbehörde am Samstag veröffentlichte.

    Demnach sank das Barometer im Juli auf 50,4 von 50,9 Zählern im Vormonat. Der neue Wert ist der niedrigste seit Februar vergangenen Jahres, als die Volksrepublik mit den rabiaten Lockdowns zur Eindämmung des Coronavirus begann.

    Er signalisiert, dass die Geschäfte in der Industrie mittlerweile weniger kräftig zulegen. Werte über 50 zeigen Wachstum an.

    Zu der Abschwächung trugen gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten, Lieferengpässe im Welthandel sowie extreme Wetterlagen wie Hochwasser in Zentralchina bei. Analysten hatten mit einem nur minimalen Index-Rückgang auf 50,8 Punkte gerechnet.

    Die weltweit zweitgrösste Volkswirtschaft hat sich inzwischen von den Verwerfungen der Corona-Krise weitgehend erholt. Aktuell bemühen sich die Behörden darum, einen neuen Ausbruch der als Delta-Virusvariante in der ostchinesischen Stadt Nanjing einzudämmen.

  • 8.45 Uhr

    Die Nationalfeiern finden in kleinem Rahmen statt

    Der Nationalfeiertag wird auch dieses Jahr überwiegend im kleinen Rahmen gefeiert. Vielerorts finden die Feiern bereits am Vortag statt. So etwa im bernischen Herzogenbuchsee, wo Bundespräsident Guy Parmelin eine von mehreren 1.-August-Ansprachen hält.

    Alphornbläser spielen während der Bundesfeier am Nationalfeiertag auf dem Monte Generoso, am Samstag, 1. August 2020.
    Alphornbläser spielen während der Bundesfeier am Nationalfeiertag auf dem Monte Generoso, am Samstag, 1. August 2020.
    Bild: KEYSTONE/Elia Bianchi

    Am Samstagabend wird Parmelin auch noch in Villars-sur-Ollon VD sprechen. Auch andernorts wird bereits am heutigen Samstag der Geburtstag der Schweiz gefeiert. So im Westen der Stadt Bern: Die Quartierkommission Bümpliz-Bethlehem lädt zu einer Bundesfeier im kleinen Rahmen. Am Abend des 31. Juli wird in der Parkanlage Brünnengut ein Feuer entzündet.

    Verschiedene Städte wie Basel, Bern und Luzern verzichten aber wegen der Corona-Pandemie auf die grosse, zentrale Feier. Allerdings bieten 200 Bauernhöfe am 1. August einen «Buurezmorge» an. Und auch mehrere Bundesrätinnen und Bundesräte haben Auftritte.

    So nimmt Bundespräsident Parmelin am Sonntag am Bauernbrunch in Bouloz FR teil, und am Abend hält er eine Ansprache in Lausanne. Bundesrätin Karin Keller-Sutter reist zum «Buurezmorge» in den Kanton Luzern.