Kampfansage an SP und SVP Nationalrat und GLP-Präsident Jürg Grossen will in Ständerat

SDA/sob

6.1.2023 - 06:00

Jürg Grossen (53) ist Elektroplaner. Der Vater von drei Kindern stammt aus der ländlichen Region Frutigen. Er sitzt seit 2011 für die GLP im Nationalrat. Seit 2017 ist er zudem Präsident der Grünliberalen Schweiz. An der Spitze der Partei folgte er auf Gründungspräsident Martin Bäumle.
Jürg Grossen (53) ist Elektroplaner. Der Vater von drei Kindern stammt aus der ländlichen Region Frutigen. Er sitzt seit 2011 für die GLP im Nationalrat. Seit 2017 ist er zudem Präsident der Grünliberalen Schweiz. An der Spitze der Partei folgte er auf Gründungspräsident Martin Bäumle.
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Jürg Grossen, Parteipräsident der Grünliberalen Schweiz, will für seinen Heimatkanton Bern vom Nationalrat in den Stränderat wechseln. Zurzeit sind die beiden Berner Ständeratssitze in den Händen von SVP und SP. 

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Der Chef der Grünliberalen Schweiz hat Grosses im Sinn. Bei den nationalen Wahlen im Herbst 2023 will Jürg Grossen für den Ständerat kandidieren. Dies gab die Berner Kantonalpartei des 53-jährigen Nationalrats bekannt.

Die Geschäftsleitung der Grünliberalen Kanton Bern habe Grossen einstimmig zuhanden der Mitgliederversammlung als Ständeratskandidaten nominiert, hiess es in einer Mitteilung. Die Parteiversammlung soll am 2. Februar in Bümpliz entscheiden.

Grossen sei ein erfahrener Nationalrat mit einem breiten Netzwerk in Bundesbern, teilte seine Partei mit. Als Unternehmer und Energiepolitiker könne er bei den grossen Herausforderungen der Zeit wichtige Beiträge leisten. Grossen sei «eine starke Stimme» für Wirtschaft und Gewerbe.

Im Ständerat seien zu wenige Unternehmer, sagt Grossen in einem Interview mit Tamedia-Zeitungen. Er sehe riesiges Potenzial in den Bereichen Energie oder Cleantech.

Seit zwölf Jahren Nationalrat

Grossen ist Elektroplaner. Der Vater von drei Kindern stammt aus der ländlichen Region Frutigen. Er sitzt seit 2011 für die GLP im Nationalrat. Seit 2017 ist er zudem Präsident der Grünliberalen Schweiz. An der Spitze der Partei folgte er auf Gründungspräsident Martin Bäumle.

Zurzeit befinden sich die beiden Berner Ständeratssitze in den Händen von SVP und SP. SVP-Ständerat Werner Salzmann will im Herbst erneut antreten, nachdem er sich jüngst erfolglos um die Nachfolge von Ueli Maurer im Bundesrat beworben hatte. Der Sozialdemokrat Hans Stöckli dagegen tritt ab.

Es brauche Personen im Ständerat, die Kompromisse schmieden könnten, und keine «Verhinderungspolitik von links oder rechts,» sagte Grossen im Interview weiter.

Schon mehrere Kandidaturen

Mehrere Frauen und Männer aus Bern haben bereits ihre Kandidatur für den Ständerat öffentlich gemacht respektive wurden von ihren Parteien nominiert. Dazu zählen Mitte-Nationalrat Lorenz Hess, SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen, alt Regierungsrat Bernhard Pulver (Grüne) und FDP-Grossrätin Sandra Hess. Erwartet wird auch eine Kandidatur der EVP.

Am 22. Oktober 2023 wählen die Schweizer Stimmberechtigten die Volksvertretung im Parlament – den 200-köpfigen Nationalrat – neu. In den meisten Kantonen werden am selben Tag auch die total 46 Kantonsvertreter – die Ständerätinnen und Ständeräte – neu gewählt.