VatikanNeue Garde-Kaserne für 50 Millionen Franken
SDA
30.7.2018 - 06:32
Das Projekt für eine neue Kaserne der päpstlichen Schweizergarde im Vatikan ist einen Schritt weiter. Eine 2016 in Solothurn gegründete Stiftung erhielt von den Behörden des Vatikans den Auftrag, die Mittel für den Neubau aufzutreiben - rund 50 Millionen Franken.
Man habe vom Staatssekretär des Papstes, Kardinal Pietro Parolin, im Juni grünes Licht erhalten, sagte Jean-Pierre Roth, Präsident der Stiftung für die Renovation der Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan, in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung La Liberté vom Montag. Die Kirche wolle keine finanziellen Risiken eingehen. Deshalb müsse die Stiftung das Geld vor Baubeginn beschaffen.
Die geschätzten Kosten liegen laut Roth bei rund 50 Millionen Franken. Man müsse drei Gebäude mit Feuchtigkeitsproblemen abreissen und zwei davon wieder aufbauen. Es handle sich um ein Projekt auf einer Fläche von rund 14'200 Quadratmetern.
Heiss im Sommer, kalt im Winter
Der ehemalige Präsident der Schweizerischen Nationalbank verweist auf das Alter der bestehenden Gebäude. Zwei davon stammten aus dem 19. Jahrhundert. Ein drittes Haus sei 1920 gebaut worden. Die Räume seien nie erneuert worden und würden die heutigen Baunormen nicht mehr erfüllen. "Es ist sehr heiss im Sommer und kalt im Winter", sagte Roth.
Zudem habe die Garde künftig einen grösseren Platzbedarf, sagte der Stiftungspräsident weiter. Auf der einen Seite solle die Zahl der Gardisten von 110 auf 135 aufgestockt werden. Auf der anderen Seite brauche es mehr Platz für deren Familien, weil der Papst künftig auch unverheiratete Gardisten zulassen will.
Die neue Kaserne aus nur noch zwei Gebäuden soll ab 2023 in Betrieb genommen werden. Während der rund vierjährigen Umbauzeit sollen die Gardisten andernorts untergebracht werden. Der Vatikan sucht derzeit nach temporären Unterkünften.
Leibwächter des Papstes
Die 1506 gegründete Schweizergarde ist für Wach- und Ehrendienste im Vatikan, aber auch für den Personenschutz des Papstes zuständig. Als historische Heldentat und eigentliche Geburtsstunde der Truppe gilt der Kampf gegen die plündernden Söldner von Kaiser Karl V. beim "Sacco di Roma" am 6. Mai 1527. Damals starben 147 Gardisten bei der Verteidigung von Papst Clemens VII.
Mitglied der Garde können nur katholische Männer werden, die in der Schweiz Militärdienst geleistet haben und einen untadeligen Ruf besitzen. Wer Hellebardier wird, sollte mindestens 1,74 Meter gross, jünger als 30 Jahre alt und derzeit noch unverheiratet sein.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover