Corona-Übersicht Über 4000 Neuinfektionen +++ Erstes Skigebiet führt 2G-Regel ein 

Agenturen/red

10.11.2021

Das zollfreie Samnaun in Graubünden bildet zusammen mit dem österreichischen Ischgl die internationale Silvretta Ski-Arena mit 239 km Pisten und mehr als 40 Transportanlagen. 
Das zollfreie Samnaun in Graubünden bildet zusammen mit dem österreichischen Ischgl die internationale Silvretta Ski-Arena mit 239 km Pisten und mehr als 40 Transportanlagen. 
KEYSTONE/PPR/ANDREA BADRUTT (Archivbild)

Das grenzüberschreitende Skigebiet Samnaun/Ischgl führt als erstes in der Schweiz die 2G-Zertifikatspflicht ein. Unterdessen meldet das BAG 4150 Neuinfektionen. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/red

10.11.2021

Wer im grenzüberschreitenden Skigebiet Samnaun/Ischgl alle Pisten benutzen will, muss geimpft oder genesen sein. Das bündnerische Samnaun reagiert damit auf Vorgaben aus Österreich. Bundespräsident Guy Parmelin äusserte sich derweil besorgt über den Anstieg der Corona-Fallzahlen.

Es ist eine Premiere für die Schweiz: Das grenzüberschreitende Skigebiet Samnaun/Ischgl führt als erstes in der Schweiz die 2G-Zertifikatspflicht ein.

Hintergrund ist, dass in Österreich der Staat den Skigebieten die Anwendung der 2G-Regel vorschreibt. Dass das bündnerische Samnaun nachziehe, liege daran, dass die Bergbahnen in der Silvretta Ski-Arena einheitliche Regeln haben wollten, sagte der Samnauner Bergbahndirektor Mario Jenal. Er bestätigte Berichte der «Südostschweiz» und des Nachrichtenportals nau.ch.

In Samnaun Ski fahren können Schneesportler, die weder geimpft noch genesen sind, dennoch. Als Alternative gibt es ein Ticket nur für den Bündner Teil des Skigebietes. Allerdings braucht es auch dort ein Zertifikat. Es gilt — eine Ausnahme in der Schweiz — die 3G-Regel.

Bundesrat beobachtet die Lage

An der Bundesratssitzung vom Mittwoch waren die Frage der Zertifikatspflicht in Skigebieten und die 2G-Regel nach Angaben von Bundesratssprecher André Simonazzi kein Thema. Bundespräsident Guy Parmelin äusserte sich jedoch vor den Medien in Bern zur Pandemie allgemein.

Der Anstieg der Fallzahlen bereite ihm Sorgen, sagte Parmelin. Auch die Entwicklung in den Nachbarstaaten sei besorgniserregend. Bei der Anzahl Intensivbetten sei die Schweiz im Vergleich zu anderen Staaten noch gut aufgestellt, aber die Situation werde vom Bundesrat gut beobachtet. Der Bundespräsident hielt fest: «In denjenigen Regionen der Schweiz, in denen die Impfzahlen hoch sind, sind auch die Fallzahlen tiefer».

Der Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements machte bei der Präsentation der neuen Tourismusstrategie der Landesregierung zudem klar, dass die Pandemie die Wirtschaft in der Schweiz seiner Ansicht nach langfristig verändern wird. Diese Strategie helfe, die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Tourismus aufrechtzuerhalten, so Parmelin. Es gehe aber nicht darum, um jeden Preis eine Rückkehr zur Situation anzustreben, wie sie vor Corona gewesen sei. Strukturerhaltung um jeden Preis sei gerade nicht das Ziel.

Weiter Weg bis zum Impfziel

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb von 24 Stunden 4150 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 14 neue Todesfälle und 55 Spitaleinweisungen. Vor einer Woche hatte das BAG 2607 neue Ansteckungen registriert. Zudem gab es damals fünf neue Todesfälle und 57 neue Spitaleintritte.

Am Dienstag waren 71,7 Prozent der 18-64 Jährigen in der Schweiz vollständig geimpft, wie das BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. 74,1 Prozent hatten mindestens eine Impfdosis erhalten. Stand Sonntag waren zudem 87,61 Prozent der Personen über 65 vollständig geimpft.

Mitte Oktober hatte der Bundesrat bekanntgegeben, nach derzeitigem Kenntnisstand müsste die Impfrate - ohne Einrechnung der bereits genesenen Personen – bei den über 65-Jährigen bei rund 93 Prozent und bei den 18- bis 65-Jährigen bei 80 Prozent liegen, damit die geltenden Massnahmen aufgehoben werden könnten.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Angesichtss dramatischer Infektionszahlen werden in Österreich regionale Lockdowns für Ungeimpfte diskutiert.
  • Das BAG meldet 4150 Neuinfektionen bei 38‘840 Tests. 14 Personen starben an den Folgen von Covid-19, 55 mussten hospitalisiert werden.
  • Das Silvesterfeuerwerk über dem Zürcher Seebecken findet coronabedingt auch in diesem Jahr nicht statt. 
  • In Dänemark hat die Regierung vom Parlament grünes Licht für die Wiedereinführung bestimmter Corona-Beschränkungen bekommen.
  • Das US-Pharmaunternehmen Pfizer hat am Dienstag die Zulassung von Auffrischungsimpfungen von allen Menschen ab 18 gegen das Coronavirus in den USA beantragt.
  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 21.46 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Mittwoch

  • 21.21 Uhr

    Noch-Kanzlerin Merkel dringt auf neue Massnahmen in Deutschland

    Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich angesichts des anhaltenden Anstiegs der Infektionszahlen für neue Corona-Massnahmen ausgesprochen. «Wir brauchen Massnahmen, um den Anstieg einzudämmen», sagte sie. Denn die Impfrate in Deutschland reiche nicht aus, «um ein schnelles Ausbreiten des Virus zu verhindern».

    «Das Coronavirus nimmt keinen keine Rücksicht darauf, ob wir gerade eine geschäftsführende Regierung haben», fügte die scheidende Kanzlerin hinzu. Deshalb plädiere sie dafür, «schnellstmöglich» eine Ministerpräsidentenkonferenz einzuberufen und ein abgestimmtes Vorgehen in allen Bundesländern zu verabreden.

    Zum einen müsse es dabei um die Auffrischungsimpfungen für über 60-Jährige und Pflegepersonal gehen. «Diese Impfung muss schnell erfolgen, weil die Wirkung nachlässt und die Impfungen oft schon länger als ein halbes Jahr zurückliegen», sagte Merkel. Ausserdem müssten sich die Bundesländer abstimmen, «wann wir zusätzliche Massnahmen wie zum Beispiel 2G einsetzen». Dies könne zum Beispiel am regionalen Hospitalisierungsindex festgemacht werden.

  • 21.03 Uhr

    Zürcher Restaurants sollen Innenraum besser ausnutzen dürfen

    Nicht nur Zelte mit Holzheizungen sollen den Stadtzürcher Gastrobetrieben im zweiten Corona-Winter erlaubt werden. Auch die Innenräume sollen sie besser ausnutzen dürfen. Der Gemeinderat hat einen entsprechenden Vorstoss überwiesen.

    Der Rat überwies das dringliche Postulat von FDP und SP mit 88 zu 15 Stimmen an den Stadtrat. Der Vorstoss verlangt, dass Betriebe ihre Innenflächen, die sie sonst nicht als Restaurantfläche nutzen, umfunktionieren dürfen.

    Es sei klar, dass Bestimmungen wie Lüftung und Brandschutz nicht ausgeblendet werden dürften. Kurzfristig soll den Gastronomen aber etwas mehr Flexibilität gegeben werden. «Das soll den Betrieben ermöglichen, sich aus eigener Kraft aus der Krise zu befreien», sagte Martin Bürki (FDP).

    Bereits vor einem Jahr gewährte die Stadt den Gastronomen diese Erleichterungen. Genutzt hat es ihnen wenig, da der Bundesrat im Dezember ohnehin einen zweiten Lockdown verhängte und die Restaurants, Bars und Cafés schliessen mussten.

  • 20.16 Uhr

    Expertengremium in Israel empfiehlt Kinder-Impfung

    Ein Beratergremium der israelischen Regierung hat die Impfung von Kindern ab fünf Jahren gegen das Corona-Virus empfohlen. Der Vorsitzende Boaz Lev bestätigte die mit grosser Mehrheit getroffene Entscheidung vor Journalisten. Sie muss noch vom Gesundheitsministerium gebilligt werden. Ende Oktober hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren vergeben.

    Israel hat bereits seit Ende Juli in extremen Ausnahmefällen eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen das Coronavirus erlaubt. Die Ausnahmen sollten für Kinder gelten, die besonders gefährdet seien, im Falle einer Corona-Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben, hiess es damals. Als Beispiele wurden vom Gesundheitsministerium unter anderem extreme Fettleibigkeit, schwere chronische Lungenkrankheiten oder Herzprobleme genannt.

    Die Gruppe der bis Neunjährigen hat im Altersvergleich bereits seit Monaten den höchsten Anteil der registrierten Neuinfektionen - gefolgt von den 10- bis 19-Jährigen. Laut Ministerium stellen beide Gruppen zusammen rund 30 Prozent der Infizierten.

    Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt in Israel allerdings seit zwei Monaten deutlich: Das Gesundheitsministerium meldete am Mittwoch 458 Fälle für den Vortag - Anfang September waren es an einzelnen Tagen noch mehr als 11 000 gewesen.

    Knapp 62 Prozent der 9,4 Millionen Einwohner sind demnach zweifach geimpft, 43 Prozent dreifach. Nach Medienberichten könnten rund eine Million Fünf- bis Elfjährige die Impfung erhalten. Bei einer Ende Oktober veröffentlichten Studie der israelischen Krankenkasse Meuchedet waren 48 Prozent der befragten Eltern davon überzeugt oder gingen davon aus, dass sie ihren Kindern die Impfung geben lassen wollten.

  • 19.33 Uhr

    Booster-Impfung in Italien startet für 40- bis 60-Jährige ab Dezember

    Italien will ab 1. Dezember Menschen zwischen 40 und 60 Jahren die Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 anbieten. «Die dritte Dosis sei absolut strategisch für das Weiterkommen in der Impfkampagne», sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza bei einer Fragestunde in der Abgeordnetenkammer in Rom. Die Auffrischung ist nach Angaben seines Ministeriums für diejenigen, deren vollständige Impfung mindestens sechs Monate her ist. Die Booster-Impfung sei Stand heute bereits etwa 2,5 Millionen Menschen angeboten worden, so Speranza.

    In Italien wurde mit den Auffrischungsimpfungen bei gefährdeten Gruppen, Menschen über 60 Jahre, Gesundheitspersonal und jene, die zuvor die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten hatten, begonnen. Je mehr Länder beim Boostern vorankämen, desto besser könne die Pandemie im Herbst und Winter kontrolliert werden, erklärte Speranza. An Fallzahlen etwa aus Deutschland sehe man, dass das eine Herausforderung bleibe.

    Nach Angaben des italienischen Gesundheitsministeriums waren Stand Mittwoch fast 84 Prozent der über Zwölfjährigen durchgeimpft. Die Gesundheitsbehörden in Italien meldeten am Mittwoch knapp 7900 Corona-Neuinfektionen und 60 Tote mit dem Virus binnen eines Tages.

  • 18.52 Uhr

    Österreichs Politik diskutiert regionale Lockdowns für Ungeimpfte

    Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hat einen Lockdown für Ungeimpfte für die am stärksten vom Coronavirus betroffenen Regionen vorgeschlagen. In einem Video-Krisengespräch konnte er sich jedoch mit den Landeschefs von Oberösterreich und Salzburg vorerst noch nicht auf diese neue Massnahme einigen. «Ich bin da etwas skeptisch», sagte Salzburgs Ministerpräsident Wilfried Haslauer (ÖVP) während einer Medienkonferenz. Der konservative Politiker wies darauf hin, dass Ungeimpfte wegen der am Montag eingeführten 2G-Regel ohnehin keine Zugang mehr zu Lokalen, Veranstaltungen und Sportstätten haben. Er zeigte sich optimistisch, dass die steigenden Impfzahlen Wirkung zeigen werden.

    Mit Sieben-Tage-Inzidenzen von über 1100 und über 900 nehmen Oberösterreich und Salzburg die Spitzenpositionen in Österreich ein. Sie liegen deutlich über der österreichweiten Inzidenz, die zuletzt über 700 kletterte. Bei den Impfquoten sind beide Regionen hingegen die nationalen Schlusslichter.

    Ein Impfbus in Wien-Mitte.
    Ein Impfbus in Wien-Mitte.
    APA/HERBERT PFARRHOFER/KEYSTONE

    «Wir müssen rasch, entschlossen und umfassend handeln», sagte Mückstein (Grüne) vor dem Krisengespräch. Sein Ministerium erwartet, dass Intensivstationen in zwei Wochen an Kapazitätsgrenzen stossen werden. Am Mittwoch erreichte die Zahl der Neuinfektionen in Österreich mit 11'400 erstmals einen fünfstelligen Rekordwert.

    Auch Kanzler Alexander Schallenberg schloss die angedachte Verschärfung der Covid-Regeln nicht aus. «Wenn die Situation so weitergeht, wird es zu einem Lockdown für Ungeimpfte kommen», bei dem das Haus nur zu bestimmten Zwecken verlassen werden darf, sagte er. Ausserdem brachte er eine Impfpflicht im Gesundheitsbereich ins Spiel.

  • 18.33 Uhr

    Rund 900'000 Fünf- bis Elfjährige in den USA gegen Corona geimpft

    In den USA sind nach Schätzung der Regierung bislang rund 900'000 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sagte der Corona-Koordinator des Weissen Hauses, Jeff Zients. 700'000 weitere Impftermine für Kinder dieser Altersgruppe seien allein in Apotheken bereits vereinbart worden.

    Erst seit wenigen Tagen werden in den USA auch Fünf- bis Elfjährige gegen das Coronavirus geimpft. Zients sagte, die Regierung rechne damit, dass das Impftempo für Kinder diese Alters in den kommenden Wochen deutlich zunehmen werde. Etwa 28 Millionen Kinder gehören nach offiziellen Angaben in den Vereinigten Staaten dieser Altersgruppe an. In der EU ist bislang noch kein Corona-Impfstoff für Kinder unter 12 Jahren zugelassen.

  • 18.08 Uhr

    Passagierzahlen am Flughafen Zürich erholen sich im Oktober

    Am Flughafen Zürich ist die Coronakrise zwar nach wie vor zu spüren. Im Oktober 2021 sind aber wieder deutlich mehr Menschen über den grössten Schweizer Flughafen gereist als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

    Im letzten Monat flogen 1,61 Millionen Personen über Zürich, wie die Flughafenbetreiberin mitteilte. Das sind mehr als drei Mal so viele wie im Oktober 2020. Damals wurden weniger als 500'000 Passagiere gezählt.

    Es sind jedoch noch immer nur gut halb so viele wie vor der Pandemie. Das Volumen vom Oktober 2019, also der Zeit vor dem Coronavirus, wurde erst zu 56,2 Prozent erreicht.

    Die Herbstferien seien am Flughafen Zürich spürbar gewesen, heisst es in der Mitteilung gleichwohl. An einzelnen Spitzentagen seien gleichviele Passagiere gezählt worden wie an den Spitzentagen während der Sommerferien.

    Aufgrund der Lockerung der Reisebeschränkungen — insbesondere in Europa und Amerika - und der anhaltend positiven Entwicklung des weltweiten Reiseverkehrs erwartet der Flughafen für das Gesamtjahr 2021 nun rund 10 Millionen Passagiere. Das entspricht rund einem Drittel des Volumens von 2019.

  • 16:59 Uhr

    13 von 16 Alt-Bundesräten werben für den Piks

    Obwohl sie der Polit-Bühne den Rücken gekehrt haben, kommen nun 13 von 16 ehemaligen Bundesrät*innen zurück ins Rampenlicht. Im Rahmen der heute aufgeschalteten Kampagne der nationalen Impf-Woche schwingen die ehemaligen Magistrat*innen die Werbetrommel für die Impfung. Mit dabei sind Ruth Dreifuss, Moritz Leuenberger und Micheline Calmy-Rey (alle SP) sowie Didier Burkhalter (FDP) und Adolf Ogi (SVP). Auch Samuel Schmid und Evelyn Widmer-Schlumpf (beide BDP) lassen sich für die Impf-Kampagne einspannen. Die ehemaligen CVP-Bundesrät*innen Ruth Metzler, Joseph Deiss und Doris Leuthard sind ebenfalls mit von der Partie.

    Lediglich Christoph Blocher (SVP) sowie Elisabeth Kopp (FDP) und Arnold Koller (CVP) bleiben dem Aufruf fern.

  • 16:40 Uhr

    Im Januar soll Novavax in der Schweiz erhältlich sein

    Das Vakzin des US-Herstellers Novavax soll in wenigen Wochen auch in der Schweiz erhältlich sein. Diese berichtet der «Blick». Somit werden in der Schweiz nach Pfizer/Biontech, Moderna und Johnson & Johnson bald vier Impfstoffe zur Auswahl stehen. Anders als die anderen Impfstoffe basiert jener von Novavax auf Proteinbasis. Bereits im vergangenen Februar schloss der Bundesrat einen Kaufvertrag für sechs Millionen Dosen vom Novavax-Impfstoff ab.

  • 16:35 Uhr

    Platz in Österreichs Intensivstationen wird knapp

    Österreichs Intensivstationen könnten wegen steigender Corona-Zahlen schon in zwei Wochen an eine systemkritische Grenze stossen.

    Das geht aus einer wissenschaftlichen Modellrechnung im Auftrag des Gesundheitsministeriums hervor, die am Mittwoch öffentlich wurde. Sie geht davon aus, dass die Sieben-Tage-Inzidenz bis zum 24. November auf 1000 steigt. Derzeit steht sie bei etwas über 700.

    Laut der Vorhersage werden bis dahin mit 65-prozentiger Wahrscheinlichkeit ein Drittel aller Intensivbetten mit Corona-Fällen belegt sein. Bei dieser Auslastung tritt aus Sicht des Ministeriums eine Konkurrenzsituation zwischen Covid-Patienten und anderen Intensivpatienten ein.

    Die Regierung hatte erst Anfang November die 3G-Regel (Geimpft, Getestet oder Genesen) am Arbeitsplatz eingeführt, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Zudem gilt seit Montag die 2G-Regel für Lokale und Veranstaltungen. Ungeimpfte haben keinen Zutritt mehr.

  • 15.47 Uhr

    Fast 83 Prozent der Corona-Betten in Russland belegt

    Annähernd 83 Prozent der für die Behandlung von Covid-19-Patienten in Russland vorgesehenen Spitalbetten sind belegt. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa erklärte am Mittwoch, insgesamt 82,8 Prozent der 301'500 für Corona-Fälle vorgesehenen Betten seien belegt. «Bislang können wir nicht mit Zuversicht sagen, dass sich die Situation stabilisiert hat und dass die Infektionsausbreitung zurückgegangen ist», sagte Golikowa, die die Corona-Task-Force der russischen Regierung anführt.

    Zugleich verzeichneten die Behörden erneut einen Höchststand bei der Zahl der Corona-Todesfälle. Nach dem bisherigen Rekord vom Dienstag von 1211 Fällen registrierte die Corona-Task-Force bis Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 1239 Todesfälle. Daneben gab es 38'058 neue Corona-Infektionen. Seit Ende Oktober wurden täglich rund 40'000 neue Fälle und mehr als 1100 Todesfälle gemeldet.

    Behandlung eines Covid-Patienten in einem russischen Spital Ende Oktober: Inzwischen sind fast alle Betten für Corona-Fälle in Russland belegt. (Archiv)
    Behandlung eines Covid-Patienten in einem russischen Spital Ende Oktober: Inzwischen sind fast alle Betten für Corona-Fälle in Russland belegt. (Archiv)
    Bild: Erik Romanenko/TASS
  • 15.25 Uhr 

    Deutlich weniger Taufen in der katholischen Kirche

    Die Corona-Pandemie hat auch bei der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz Spuren hinterlassen. Laut einer neuen statistischen Auswertung fanden 2020 rund ein Drittel weniger Taufen statt als noch im Jahr zuvor.

    Im ersten Pandemiejahr seien in der Schweiz insgesamt 11'926 Personen, meist Kinder, römisch-katholisch getauft worden, schreibt das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) mit Sitz in St. Gallen in der am Dienstag veröffentlichten Studie. 2019 hatte es schweizweit noch rund 17'700 Taufen gegeben.

    Die Zahl der Kirchenaustritte lag den Angaben zufolge nur geringfügig unter dem Rekordwert von 2019: 2020 traten 31'140 Personen aus der römisch-katholischen Kirche aus, im Jahr zuvor waren es 31'772 Personen gewesen.

  • 14.55 Uhr

    Österreich plant nach 2G bereits weitere Massnahmen

    Kurz nach der Einführung der 2G-Regel in Österreich drohen weitere Schritte zur Eindämmung des Coronavirus in den am stärksten betroffenen Regionen. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein kündigte für Mittwochnachmittag Krisengespräche mit den Länderchefs von Oberösterreich und Salzburg an, wo die Sieben-Tage-Inzidenzen zuletzt bei rund 1170 und 930 lagen – weit über dem landesweiten Wert von 710. «Es ist klar: Wir müssen rasch, entschlossen und umfassend handeln», sagte der grüne Minister nach einer Regierungssitzung in Wien.

    «Wir sind in einer Situation, wo wir Massnahmen besprechen müssen», sagte Mückstein. Fragen zur Möglichkeit von regionalen Lockdowns beantwortete er nicht. Der Minister wies aber darauf hin, dass in dieser Situation die sozialen Kontakte um rund ein Drittel reduziert werden sollten.

    Die Impfraten in Oberösterreich und Salzburg sind mit 59,8 Prozent und 61 Prozent der Bevölkerung die niedrigsten unter den österreichischen Bundesländern. Oberösterreichs Landeschef Thomas Stelzer stellte als Anreiz für noch Ungeimpfte eine Impflotterie mit einem E-Fahrzeug als Hauptgewinn vor.

    Wegen des rasanten Anstiegs der Infektionen in ganz Österreich wurde Anfang November die 3G-Regel am Arbeitsplatz eingeführt. Betriebe müssen kontrollieren, ob Arbeitskräfte geimpft, genesen oder getestet sind. Eine 2G-Regel gilt seit Montag für Lokale, Veranstaltungen und einige Dienstleistungen wie Friseursalons. Ungeimpfte haben dort keinen Zutritt mehr.

    In Wien wollen sich am 10. November Menschen nach Einführung der 2G-Regel gegen das Coronavirus impfen lassen. Wegen dem starken Anstieg der Fälle droht in Österreich bereits eine weitere Verschärfung der Massnahmen. 
    In Wien wollen sich am 10. November Menschen nach Einführung der 2G-Regel gegen das Coronavirus impfen lassen. Wegen dem starken Anstieg der Fälle droht in Österreich bereits eine weitere Verschärfung der Massnahmen. 
    Bild: Keystone
  • 14.01 Uhr 

    Ansturm auf Auffrischungsimpfungen in Frankreich

    Nach der angedrohten Verschärfung des Corona-Kurses gibt es in Frankreich einen Ansturm auf Termine zur Auffrischungsimpfung. Knapp 150‘000 Menschen vereinbarten allein am Dienstag einen Termin über die Webseite Doctolib, wie der in Frankreich viel genutzte Plattformbetreiber am Mittwoch mitteilte. Für Menschen ab 65 wird eine Boosterimpfung – bei den meisten Impfstoffen also eine dritte Spritze – Mitte Dezember verpflichtend für einen Corona-Pass.

    Nur mit diesem Nachweis von Impfung, Genesung oder Negativ-Test können die Menschen in Frankreich Restaurants und Veranstaltungen besuchen oder per Flugzeug oder Fernzug verreisen. Auch am Arbeitsplatz ist teils der 3G-Nachweis erforderlich. Seit Start der Boosterimpfungen Ende August haben sich bereits 3,8 der 7,7 Millionen dafür in Frage kommenden Menschen die zumeist dritte Spritze verabreichen lassen.

    Später sollen auch Menschen ab 50 Jahren eine Auffrischungsimpfung bekommen, bislang lag die Altersgrenze bei 65 Jahren. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl gemeldeter Infektionen auf 100'000 Einwohner binnen sieben Tagen, lag in Frankreich zuletzt bei knapp 75.

  • 13.31 Uhr

    Das BAG meldet 4150 neue Fälle und 14 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Mittwoch 4150 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 38‘840 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 14 neue Todesfälle und 55 Spitaleinweisungen.

    Vor einer Woche hatte das BAG 2607 neue Ansteckungen registriert. Zudem gab es fünf neue Todesfälle und 57 neue Spitaleintritte.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 360,23 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,33.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 75,9 Prozent. 14,5 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt erhielt die Armeeapotheke als Logistikzentrale bislang 13'453'425 Impfdosen. Davon wurden 11'231'994 Dosen verabreicht. 64,46 Prozent sind bereits vollständig geimpft. Bislang wurden 7'218'936 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.

    Am Dienstag waren 71,7 Prozent der 18- bis 64-Jährigen in der Schweiz vollständig geimpft, wie das BAG am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. 74,1 Prozent hatten mindestens eine Impfdosis erhalten.

  • 13.05 Uhr

    Immer mehr Covid-Kranke in Berner Spitälern

    Die Zahl der Covid-Kranken in Berner Spitälern ist innert einer Woche deutlich angestiegen. 69 Menschen mit einer Covid-Erkrankung lagen am Mittwoch in einem Spital im Kanton Bern. Vor einer Woche waren es 43 Personen.

    Das geht aus den neuesten Statistiken der bernischen Gesundheitsdirektion hervor. Die Zahlen werden jeweils am Mittwoch aktualisiert. Der Anteil der geimpften Covid-Spitalpatienten lag bei 29 Prozent. Auf der Intensivstation lag dieser Wert deutlich tiefer bei knapp sieben Prozent.

    In Intensivpflege befanden sich am Mittwoch 15 Covid-Kranke gegenüber sechs vor Wochenfrist. Elf waren auf Beatmung angewiesen gegenüber fünf in der Vorwoche.

    Covid-Patienten auf der Intensivstation des Berner Inselspitals. (Archiv)
    Covid-Patienten auf der Intensivstation des Berner Inselspitals. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12.24 Uhr

    Deutsche Impfkommission rät Jungen von Moderna ab

    In Deutschland sollen Kinder ab 12 sowie Jugendliche und Erwachsene unter 30 sollen nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) künftig nur noch mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer und nicht mit dem von Moderna geimpft werden.

    Aktuelle Meldeanalysen zeigten, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen in dieser Altersgruppe nach der Moderna-Impfung (Spikevax) häufiger beobachtet würden als nach der Biontech-Impfung (Comirnaty), teilte die Impfkommission am Mittwoch mit.

    «Diese Empfehlung gilt sowohl für die Grundimmunisierung als auch für mögliche Auffrischimpfungen», hiess es weiter. Auch wenn zuvor ein anderer Impfstoff verwendet worden sei, solle für weitere Impfungen Biontech genutzt werden, hiess es. Das Expertengremium berief sich nationale und internationale Daten. Die Impfkommission rät ausserdem, dass auch Schwangere unabhängig vom Alter Biontech bekommen sollten, auch wenn es für sie noch keine vergleichenden Sicherheitsdaten zu den beiden Impfstoffen gebe.

  • 11.31 Uhr 

    Samnaun muss 2G-Regel einführen

    In Österreich gilt seit Wochenbeginn die 2G-Regel, wonach etwa in Restaurants oder auch auf Skipisten nur kommt, wer geimpft oder genesen ist. Als erstes Schweizer Skigebiet muss aufgrund der grenzüberschreitenden Silvretta Arena nun auch Samnaun 2G einführen, wie das Portal «Nau» berichtet. 

    Die Betreiber des Skigebiets hätten auf ihrer Homepage die Richtlinien entsprechend aktualisiert und stellten klar, dass «an Personen, die über keinen 2G-Status verfügen und somit weder geimpft noch genesen sind» aktuell «keine Beförderungskarten abgegeben werden» dürften. Die Skisaison in Samnaun beginnt am 25. November.

    Wer in Samnaun Ski fahren will, muss geimpft oder genesen sein. (Archiv)
    Wer in Samnaun Ski fahren will, muss geimpft oder genesen sein. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.01 Uhr 

    Deutsche sind so unglücklich wie noch nie

    Die Corona-Krise hat die Lebenszufriedenheit der Deutschen einer Umfrage zufolge auf einen historischen Tiefstand gedrückt. Im neuen «Glücksatlas», der am Mittwoch in Bonn veröffentlicht wurde, wird das deutsche «Glücksniveau» im Jahr 2021 nur noch mit 6,58 Punkten angegeben. Das ist noch weniger als im Jahr zuvor (6,74 Punkte) – und der niedrigste Stand seit Beginn der Erhebung 1984. Der bisherige Tiefstwert war 2004 erreicht worden (6,65 Punkte), in Zeiten hoher Arbeitslosenzahlen. 2019, also vor der Corona-Pandemie, hatten die Deutschen ihre Lebenszufriedenheit im Schnitt noch mit 7,14 Punkten angegeben. Das war damals Rekordniveau.

    Die Untersuchung im Auftrag der Deutschen Post basiert im Kern auf einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach mit mehr als 8400 Beteiligten. Die Befragten wurden darin unter anderem gebeten, ihre Lebenszufriedenheit auf einer Skala anzugeben. 0 stand für «überhaupt nicht zufrieden», 10 für «völlig zufrieden». Befragt wurden zwischen Januar und Juni 2021, also in einer Phase mit einem Lockdown, aber auch mit Lockerungen und steigenden Impfzahlen. Die Lage in der zweiten Jahreshälfte ist nicht abgebildet.

    Die deutsche Zufriedenheit und die Pandemie sind der Untersuchung zufolge verknüpft. «Je höher die Infektionszahlen und je strikter die Massnahmen, desto niedriger das Glücksniveau», heisst es im Bericht. Angesichts der Einschnitte erscheine der gefühlte Glücksverlust 2021 sogar noch «eher glimpflich». «Die grösste Unzufriedenheit haben die insgesamt doch eher überzogenen Lockdowns verursacht, den grössten Schub an Zufriedenheit und Zuversicht brachte dann die Impfung», bilanzierte Studienleiter Bernd Raffelhüschen von der Uni Freiburg.

    Die Corona-Pandemie trübt die Stimmung der Deutschen beträchtlich. (Symbolbild)
    Die Corona-Pandemie trübt die Stimmung der Deutschen beträchtlich. (Symbolbild)
    Bild: Getty Images
  • 10.28 Uhr 

    Massnahme-Gegner sabotieren Impf-Konzert mit Stress

    Im Zuge der Impfwoche finden auch fünf vom Bund finanzierte Openair-Konzerte der sogenannten «Back on Tour 2021» statt. Beim Gratis-Anlass in Lausanne mit den Rapper Stress und Sängerin Stefanie Heinzmann am Dienstagabend kamen statt der erwarteten 400 Bersucher*innen indes nur knapp 50 Personen, wie der «Blick» berichtet.

    Der Grund für den enttäuschenden Zuspruch lag aber wohl nicht am mangelnden Interesse, wie ein anwesender RTS-Journalist bei der Übertragung des Konzerts kommentierte. Demnach hatten Impfgegner bereits angekündigt gehabt, die Impfkampagne des Bundes zu stören und massenhaft Eintrittskarten reserviert, ohne jemals auf dem Konzert erscheinen zu wollen. Die Reservierungen waren für die Veranstalter wichtig, um abschätzen zu können, wie viele Besucher sie zu erwarten hatten. Sie konnten ohne Kosten für Interessent*innen vorgenommen werden.

    Beim «Back on Tour 2021»-Openair in Lausanne mit Stress und Stefanie Heinzmann kamen statt der erwarteten 400 Besucher nur 50. 
    Beim «Back on Tour 2021»-Openair in Lausanne mit Stress und Stefanie Heinzmann kamen statt der erwarteten 400 Besucher nur 50. 
    Bild: Keystone
  • 9.55 Uhr 

    Zürcher Silvester-Feuerwerk fällt auch dieses Jahr aus

    Das Silvesterfeuerwerk über dem Zürcher Seebecken findet auch dieses Jahr nicht statt: Der Verein Zürcher Silvesterzauber hat sich aufgrund der Pandemie für einen «Silvesterzauber Light», also vom Lichtkünstler Gerry Hofstetter inszenierte Lichtspiele, entschieden.

    Die aktuelle Coronasituation lasse eine Silvesterparty zum Jahresende nicht zu, teilte der Verein am Mittwoch mit. In der Silvesternacht zwischen 17.00 und 2.00 Uhr werden darum verschiedene Bauwerke beim Limmatquai und in der Zürcher Innenstadt beleuchtet. Durch die dezentrale Beleuchtung verteilten sich die Menschenmassen und hielten sich nicht an einem Ort auf.

    Nach Silvester ist allerdings noch nicht Schluss: Am 1. und 2. Januar finden die Lichtspiele von 17.00 bis 23.00 Uhr im Bereich Opernhaus bis Rudolf-Brun-Brücke weiterhin statt, wie es in der Mitteilung heisst.

    Bereits letztes Jahr war das Silvesterfeuerwerk aufgrund der Coronapandemie ins Wasser gefallen – genauso wie das damals geplante Alternativprogramm mit den Lichtspielen von Gerry Hofstetter.

    Auch in diesem Jahr wird man auf das traditionelle Feuerwerk über dem Zürcher Seebecken coronabedingt verzichten müssen.
    Auch in diesem Jahr wird man auf das traditionelle Feuerwerk über dem Zürcher Seebecken coronabedingt verzichten müssen.
    Bild: Keystone
  • 9.06 Uhr

    Laborkette Synlab erwartet Milliardenumsatz mit Corona-Tests

    Die steigenden Corona-Inzidenzen in vielen Ländern treiben das Geschäft von Europas grösster Laborkette Synlab. Allein in diesem Jahr rechnet das Münchner Unternehmen nun mit 1,3 Milliarden Tests auf eine Covid-19-Infektion, 500 Millionen mehr als noch beim Börsengang im Frühjahr erwartet.

    «In der Zwischenzeit ist das Covid-19-Geschäft von seinen Höchstständen zurückgegangen, bleibt aber dank unserer einzigartigen, breiten geografischen Positionierung auf einem hohen Niveau», erklärte Vorstandschef Mathieu Floreani. Der Konzernumsatz werde deshalb mit mehr als 3,5 Milliarden Euro über der Anfang Oktober bereits angehobenen Prognose liegen. Das wäre ein Zuwachs von mehr als einem Drittel zum ersten Corona-Jahr 2020.

    Damit will der Börsenneuling in diesem Jahr wie geplant ein operatives Ergebnis (Ebitda) von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaften. In den ersten neun Monaten schnellte der Umsatz um 64 Prozent auf 2,77 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda hat sich auf 761 Millionen Euro verdreifacht, der bereinigte Nettogewinn versiebenfachte sich auf 515 Millionen Euro.

    Für 2022 rechnet Synlab mit einer langsamen Normalisierung des Geschäfts. Man erwarte, dass die Umsätze mit Corona-Tests im kommenden Jahr zwar zurückgingen, aber signifikant blieben. Mit rund 2,9 Milliarden Euro soll der Umsatz dann immer noch um eine Milliarde über dem Vor-Corona-Niveau von 2019 liegen. Die bereinigte Ebitda-Marge werde auf 23 bis 25 (2021 erwartet: mehr als 30) Prozent schrumpfen.

  • 7.53 Uhr

    Drosten warnt vor 100'000 weiteren Toten in Deutschland

    Der bekannte Berliner Virologe Christian Drosten warnt in seinem Podcast Coronavirus-Update vor einem deutlichen Anstieg bei den Covid-Toten in Deutschland. Angesichts der in Grossbritannien gemachten Erfahrungen mit einer ähnlichen Impfquote könnten auf Deutschland nun bis zu 100'000 weitere Todesfälle zukommen. Es handle sich dabei um eine «konservative Schätzung», betont der Wissenschaftler.

    «Wir haben eine echte Notfallsituation», schätzt Drosten die Lage in Deutschland ein. Dabei sei die Situation aufgrund der hochansteckenden Delta-Variante noch schlimmer als vor einem Jahr. Drosten spricht sich vor diesem Hintergrund auch wieder dafür aus, über Kontaktbeschränkungen nachzudenken. Man müsse das Infektionsgeschehen wieder unter Kontrolle bekommen. Allein durch Testen werde man das nicht erreichen. «Die Tests werden als Notbremse hingestellt, um die Welle zu brechen. Aber das werden sie in keinem Fall sein», ist sich Drosten sicher.

    Weil noch nicht genügend Menschen geimpft sind, warnt der Berliner Virologe Christian Drosten vor möglichen 100'000 weiteren Covid-Toten in Deutschland. (Archivbild)
    Weil noch nicht genügend Menschen geimpft sind, warnt der Berliner Virologe Christian Drosten vor möglichen 100'000 weiteren Covid-Toten in Deutschland. (Archivbild)
    Bild: dpa
  • 5.30 Uhr

    Deutschland: Neuer Rekord bei Infektionszahlen

    Ein Rekord jagt den nächsten: Bereits den dritten Tag in Folge ist die Inzidenz in Deutschland so hoch wie nie zuvor. Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut so viele Corona-Neuinfektionen gemeldet wie nie seit Beginn der Pandemie. Sie übermittelten 39'676 neue Fälle innert eines Tages, wie aus Zahlen des RKI von Mittwochmorgen hervorgeht.

    Der bisherige Höchststand war am Freitag mit 37'120 gemeldet (Vorwochenwert: 20'398) worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut RKI-Dashboard von 03.50 Uhr bei 232,1. Sie hat damit den dritten Tag in Folge einen Höchstwert erreicht. Bereits am Montag (201,1) und Dienstag (213,7) hatte es Rekorde bei den tagesaktuell vom RKI berichteten Inzidenzen gegeben.

    Eine Intensivpflegerin und ein Facharzt sind am 3. November 2021 auf der Covid-19-Intensivstation im Städtischen Klinikum Dresden mit der Versorgung eines Corona-Patienten beschäftigt.
    Eine Intensivpflegerin und ein Facharzt sind am 3. November 2021 auf der Covid-19-Intensivstation im Städtischen Klinikum Dresden mit der Versorgung eines Corona-Patienten beschäftigt.
    Bild: Keystone/DPA/Robert Michael
  • 3.47 Uhr

    Geldstrafe für NFL Team und Rodgers für Corona-Verstösse

    Die Green Bay Packers müssen für Verstösse gegen die Corona-Regeln der NFL 300'000 Dollar Strafe zahlen. Quarterback-Superstar Aaron Rodgers und Passempfänger Allen Lazard bekommen zudem eine Strafe von je 14'650 Dollar, weil sie als ungeimpfte Footballer an einer Halloween-Party teilgenommen haben. Darüber berichteten das NFL-Network und der Sender ESPN am Dienstagabend (Ortszeit) übereinstimmend.

    Rodgers verpasste wegen eines positiven Corona-Tests das Spiel gegen die Kansas City Chiefs am Montag (7:13). In der Folge stellte sich heraus, dass er entgegen der Annahme nicht geimpft ist. Wegen gegenteiliger Aussagen steht Rodgers seither massiv in der Kritik.

  • 3.39 Uhr

    Jüdischer Weltkongress ehrt Pfizer-Chef Bourla

    Der Chef des Pharmakonzerns Pfizer, Albert Bourla, und der Geiger Itzhak Perlman sind vom Jüdischen Weltkongress (WJC) in New York für ihre Verdienste geehrt worden. Bourla wurde bei der Gala in der Nacht zum Mittwoch mit dem Theodor-Herzl-Preis für seinen Einsatz in der Coronavirus-Pandemie ausgezeichnet. «Für alles, was du getan hast, für alles, was du uns gegeben hast, für alle Leben, die noch hier sind wegen deiner Arbeit», sagte WJC-Präsident Ronald Lauder, bevor er Bourla den Preis überreichte.

    Bourla, der 1961 in Griechenland als Sohn von Holocaust-Überlebenden geboren wurde und seit 2019 Pfizer-Chef ist, sagte, er nehme die Auszeichnung im Namen der Tausenden Beschäftigten des Pharmakonzerns in aller Welt stolz an.

    Gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen Biontech hatte Pfizer einen Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt. In den Jahren zuvor hatten unter anderem UN-Generalsekretär António Guterres, die noch amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Joe Biden den seit 2012 jährlich verliehenen Preis bekommen.

  • 2.15 Uhr

    Pfizer will Boosterimpfungen für alle Erwachsenen in USA

    Das US-Pharmaunternehmen Pfizer hat am Dienstag die Zulassung von Auffrischungsimpfungen von allen Menschen ab 18 gegen das Coronavirus in den USA beantragt. Es reichte frühe Ergebnisse einer Studie mit 10'000 Teilnehmern ein. Den Teilnehmern wurde im Schnitt elf Monate nach ihrer letzten Impfung mit dem Impfstoff von Pfizer und Biontech entweder eine dritte Impfung zuteil oder ein Placebo. Unter den Menschen mit der Drittimpfung wurden fünf Fälle einer Covid-19-Erkrankung mit Symptomen gezählt. Bei den Placebo-Impfungen gab es 109 Fälle einer Erkrankung.

    Ältere Menschen und andere besonders gefährdete Personen in den USA können bereits seit September ein drittes Mal mit dem Impfstoff geimpft werden. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat mitgeteilt, dass sie, sofern gewährleistet, die Auffrischungsimpfungen auf jüngere Menschen ausweiten würde.

    Die Wirkung der in den USA eingesetzten Impfstoffe gegen mildere Coronavirus-Infektionen kann mit der Zeit nachlassen. Die Studie von Pfizer ergab, dass mit einer Auffrischung der Schutz gegen eine Infektion mit Symptomen auf knapp 96 Prozent angehoben werden kann. Die Nebenwirkungen bei der Drittimpfung waren ähnlich wie bei der Erst- und der Zweitimpfung mit dem Impfstoff.

    Derzeit können Personen ab 65 oder wegen Vorerkrankungen, ihres Jobs oder ihrer Lebensumstände besonders gefährdete Personen sechs Monate nach ihrer Zweitimpfung mit dem Impfstoff von Pfizer oder dem von Moderna eine Drittimpfung bekommen. Wer den Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten hat, kann unabhängig vom Alter mindestens zwei Monate später eine Auffrischungsimpfung bekommen.

  • 0 Uhr

    Beschränkungen: Grünes Licht für dänische Regierung

    Im Dänemark hat die Regierung vom Parlament grünes Licht für die Wiedereinführung bestimmter Corona-Beschränkungen bekommen. Der zuständige Ausschuss beschloss nach Angaben von Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Dienstagabend, dass Covid-19 wieder als «gesellschaftskritische Krankheit» bezeichnet werden kann – zunächst für einen Monat. Damit ist die Regierung bevollmächtigt, Massnahmen zu beschliessen, die die Verbreitung des Virus bremsen sollen, ohne vom gesamten Parlament die Zustimmung einholen zu müssen. Es reicht, wenn der Ausschuss dies absegnet.

    Wirtschaftsminister Simon Kollerup kündigte an, dass von Freitag an wieder der Corona-Pass vorgezeigt werden müsse, wenn man ein Restaurant oder eine Disko besuchen wolle. Der Pass bescheinigt eine Impfung, eine Genesung oder einen negativen Corona-Test. Die Passpflicht gilt für alle ab 15 Jahren. Ausserdem ist bei öffentlichen Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern ein Nachweis nötig. Betroffen sind Konzerte, Konferenzen, Messen und Vergnügungsparks. Die Pflicht soll zudem für Besucher von Krankenhäusern gelten.

    Dänemark hatte am 10. September die eingeführten Corona-Beschränkungen aufgehoben. Man habe die Pandemie unter Kontrolle, so die Begründung. Seit Mitte Oktober steigen die Infektionszahlen jedoch wieder.