Winter-Einbruch Neuschnee macht diverse Alpenpässe unpassierbar

phi

2.11.2021

In den Alpen hat der Winter Einzug gehalten: Mehrere Pässe sind mittlerweile gesperrt, in Graubünden kam es zu über 20 Kollisionen. Die Schneefallgrenze wird im Verlauf dieser nassen Woche weiter sinken.

phi

2.11.2021

Ein Tiefdruckgebiet über Nordeuropa bringt feuchte Luft an dessen südlichen Rand – und damit in die Schweiz. Nachdem in den letzten Tagen im Alpenraum bereits bis zu 15 Zentimeter Neuschnee gefallen sind, sinkt die Schneefallgrenze heute auf 1200 bis 1400 Meter, schreibt «MeteoSchweiz». Erst am Nachmittag klart das Wetter von Westen her auf.

Während in den Niederungen am Nachmittag um die 11 Grad herrschen, fällt das Quecksilber in 2000 Meter Höhe auf -2 Grad – inklusive kräftigem West- bis Südwestwind. Oberhalb von 1800 Meter wird mit bis zu 10 Zentimeter Neuschnee gerechnet, und am Mittwochabend sinkt die Schneefallgrenze weiter bis auf 1000 Meter.

Das Wetter hat bereits Auswirkungen auf den Verkehr: Neun Alpenpässe sind schon gesperrt, weist Alpen-Paesse.ch aus. Der Pragelpass ist zwar offen, aber nur mit Einschränkungen befahrbar. 

Gesperrt sind die folgenden Übergänge

  • Flüela
  • Furka
  • Gotthard
  • Klausen
  • Nufenen
  • San Bernardino
  • Susten
  • Umbrail

Die weiteren Aussichten sind wenig freundlich. Bis Donnerstag soll die Schneefallgrenze bei kräftigen Niederschlägen weiter auf 700 bis 900 Meter fallen, bevor es zum Wochenende ein wenig besser wird. Die Temperaturen werden am Wochenende bei höchstens 10 Grad liegen – im Tessin allerdings noch bis zu 13 Grad erwartet.

Über 20 Kollisionen in Graubünden

In Graubünden hat der Schneefall die Verkehrsteilnehmer gefordert – viele waren noch mit Sommerreifen unterwegs. Die Polizei verzeichnete über 20 Kollisionen. Dabei blieb es bei Blechschäden an den Fahrzeugen und kleinen Blessuren der Verkehrsteilnehmer, ernsthaft verletzt wurde niemand.

Die San Bernardino-Autostrasse war am Montagnachmittag auf der Nordseite tief verschneit.
Die San Bernardino-Autostrasse war am Montagnachmittag auf der Nordseite tief verschneit.
Kapo GR

Alle Bündner Passstrassen waren schneebedeckt, und vor allem auf der Autostrasse N13 nördlich des San Bernardino-Tunnels kam es zu Verkehrsbehinderungen, weil nicht wintertauglich ausgerüstete Fahrzeuge im Schnee stecken blieben.