Corona-Übersicht Geringe Beteiligung an «Querdenker»-Demo – Zahl der Neuinfektionen steigt stark an

Agenturen/tpfi

4.10.2020

Wenn es eine effiziente Impfung gegen das Coronavirus gäbe, würde sich in der Schweiz jede zweite Person impfen lassen. Generell würden sich Männer eher impfen lassen als Frauen.

Das zeigt eine Umfrage, welche die «Sonntagszeitung» und «Le Matin Dimanche» veröffentlichte. Sie wurde Ende September online bei rund 15'300 Personen in der Deutschschweiz, der Romandie und im Tessin durchgeführt. Demnach würden sich 54 Prozent impfen lassen, 41 Prozent sind gegen eine Impfung. Fünf Prozent legten sich nicht fest.

Männer würden einer Impfung eher zustimmen als Frauen. Während sich 61 Prozent der befragten Männer für eine Impfung aussprechen, waren es von den Frauen nur 48 Prozent. Einen grossen Unterschied gibt es je nach Altersgruppe: Von den über 65-Jährigen - den stärker gefährdeten Personen - würden sich 70 Prozent impfen lassen, von den 18- bis 35-Jährigen nur 45 Prozent.

Im Kanton Bern sind am Sonntag 65 Corona-Ansteckungen bekannt geworden. Das ist der höchste Tageswert seit Anfang April. Seit Ausbruch der Pandemie gab es im Kanton Bern nur sieben Tage mit einer höheren Infiziertenzahl.

Bei etwa einem Drittel der am Sonntag gemeldeten Fälle handelt es sich um Menschen mit Wohnsitz in Stadt und Region Bern. 14 Fälle werden aus Thun gemeldet, die übrigen verteilen sich aufs Kantonsgebiet. Das schrieb der Kanton Bern auf seiner Website.

Europaweit steigen die Corona-Neuinfektionen

Unterdessen steigen in vielen Ländern Europas die Zahlen der Neuinfektionen stark an. Mit fast 17’000 neu registrierten Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden hat Frankreich einen neuen Höchststand erreicht. Laut am Samstag veröffentlichten Zahlen wurden binnen eines Tages 16’972 Neuinfektionen verzeichnet. Der bisherige Höchststand war am 24. September mit 16’096 Fällen erreicht worden.

Von rund 7’000 auf 12’872 Neuinfektionen innerhalb eines Tages: Grossbritannien vermeldet einen Rekord an registrierten Corona-Infektionen – und räumt eine Zählungspanne in den vergangenen Tagen ein. Zuvor hat es der britischen Regierung zufolge Fehler bei der Zählung der Corona-Neuinfektionen in den vergangenen Tagen gegeben.

Die Zahl der Corona-Infektionen geht auch in Russland stark nach oben. Am Sonntag meldeten die Behörden 10’499 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Es ist das erste Mal seit Mitte Mai, dass die Zahl 10’000 übersteigt.

Die Slowakei hat zum dritten Mal in drei Tagen einen Rekord bei den Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der innerhalb von 24 Stunden registrierten Fälle lag bei 818, wie das Nationale Gesundheits-Informationszentrum am Sonntag mitteilte. Dies war der höchste Wert sei dem Ausbruch der Pandemie im März. Der bisherige Höchstwert wurde einen Tag zuvor erfasst, er betrug 704 Fälle.

Das Wichtigste im Überblick

  • Die Zahl der Corona-Infektionen geht auch in Russland stark nach oben.
  • Bei der Zählung der Corona-Neuinfektionen in den vergangenen Tagen hat es der britischen Regierung zufolge Fehler gegeben. Nun wurden 12’872 Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet. 
  • Wenn es eine effiziente Impfung gegen das Coronavirus gäbe, würde sich in der Schweiz nur jede zweite Person impfen lassen.
  • Mit fast 17’000 neu registrierten Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden hat Frankreich einen neuen Höchststand erreicht.
  • Frankreich meldet neuen Höchststand an Corona-Neuinfektionen –  zu wenige Intensiv-Betten könnten zum Versorgungsproblem werden.

18.00 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker am Sonntag

17.01 Uhr: Modedesigner Kenzo Takada an Covid-19 gestorben

Der international erfolgreiche Modedesigner Kenzo Takada ist an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Der 81-jährige Gründer des Unternehmens Kenzo sei am Sonntag in einem Krankenhaus in Neuilly-sur-Seine bei Paris gestorben, teilte ein Sprecher mit. Der japanische Designer hatte von Paris aus unter seinem Vornamen Kenzo weltweit Karriere gemacht.

Der international erfolgreiche Modedesigner Kenzo Takada ist an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
Der international erfolgreiche Modedesigner Kenzo Takada ist an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
Bild: Keystone/Jaques Brinon

16.03 Uhr: Slowakei registiert soviele Corona-Neuinfektionen wie noch nie

Die Slowakei hat zum dritten Mal in drei Tagen einen Rekord bei den Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der innerhalb von 24 Stunden registrierten Fälle lag bei 818, wie das Nationale Gesundheits-Informationszentrum am Sonntag mitteilte. Dies war der höchste Wert sei dem Ausbruch der Pandemie im März. Der bisherige Höchstwert wurde einen Tag zuvor erfasst, er betrug 704 Fälle.

In der Slowakei haben sich nach offiziellen Angaben bislang 13’139 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 55 Menschen starben demnach im Zusammenhang mit dem Virus. Die Slowakei hat rund 5,5 Millionen Einwohner. Das Land wird vom Robert-Koch-Institut nicht als Risikogebiet eingestuft.

15.36 Uhr: Hunderte demonstrieren am Bodensee wegen der Corona-Politik

Hunderte haben am Sonntag am Bodensee in Kreuzlingen TG und im deutschen Konstanz für oder gegen die Corona-Massnahmen demonstriert. Wie schon am Vortag kamen weniger Menschen zu den Kundgebungen als erwartet.

Corona-Skeptiker, Impfgegner und Querdenker protestierten gegen die Corona-Schutzmassnahmen und Einschränkungen. Neben mehreren Demonstrationszügen bewegten sich viele Demonstrierende in kleinen Gruppen auf der Promenade im Gebiet «Klein Venedig». Auf Kartons, Buttons und T-Shirts brachten sie ihre Meinungen friedlich zum Ausdruck.

Die Initiative «Querdenken 753» forderte die Befreiung von Corona-Massnahmen. «Wir sind viele - und wir werden immer mehr», sagte Organisator Gerry Mayr auf einer Bühne. Er wolle keine «Maskenmenschen» mehr sehen, sagte er und bezeichnete die Corona-Massnahmen als nicht länger tragbar.

Von den Besuchern trug kaum einer eine Maske, der Sicherheitsabstand wurde aber weitgehend eingehalten. Angemeldet waren für den ganzen Tag etwa 4’500 Menschen, ein Teil davon sollte am Nachmittag durch die Stadt ziehen.

Angst sei die schlimmste Pandemie aller Zeiten, meint dieser Demonstrant bei einem Gottesdienst am Ufer des Bodensees.
Angst sei die schlimmste Pandemie aller Zeiten, meint dieser Demonstrant bei einem Gottesdienst am Ufer des Bodensees.
Bild: Felix Kästle/dpa

15.15 Uhr: Cineworld schliesst alle Kinos in Grossbritannien und Irland

Aufgrund der Corona-Pandemie will die Kinokette Cineworld britischen Medienberichten zufolge alle ihre Häuser in Grossbritannien und Irland vorerst schliessen. Die 128 Kinos sollten bereits in dieser Woche geschlossen werden, wie britische Medien am Sonntag übereinstimmend berichten. Etwa 5’500 Jobs seien in Gefahr.

Kurz zuvor hatten die Macher des neuen James-Bond-Blockbusters «No Time to Die» eine erneute Verschiebung des Filmstarts angekündigt. Statt noch in diesem Jahr soll der Film nun erst im Frühjahr auf die Leinwand kommen. Für die Kinos, die mit diesem Filmstart Hoffnungen auf höhere Besucherzahlen verbanden, ist das eine dramatische Nachricht. In den vergangenen Wochen wurden bereits unter anderem die Starttermine für die Hollywood-Streifen «Wonder Woman 1984», «Top Gun Maverick», «Black Widow» und «The King's Man» verlegt.

nach einer weiteren Verschiebung des neuen Bond-Films stehen die Lichtspielhäuser der Kette Cineworld in Grossbritannien vor dem Aus.
nach einer weiteren Verschiebung des neuen Bond-Films stehen die Lichtspielhäuser der Kette Cineworld in Grossbritannien vor dem Aus.
Bild: Victoria Jones/PA Wire/dpa

13.55 Uhr: Johnson stellt Briten auf schwierigen Corona-Winter ein

Der britische Premierminister Boris Johnson hat seine Landsleute auf einen schwierigen Corona-Winter eingestellt. Bis Weihnachten und vielleicht auch darüber hinaus könnte es «holprig» werden, sagte Johnson am Sonntag der BBC. Man befinde sich auf einer schwierigen Gratwanderung, bei der neue, schärfe Beschränkungen gegen eine Absicherung der Wirtschaft abgewogen werden müssten. Er werde jedenfalls keinen Kurs ergreifen, durch den in kurzer Zeit Zehntausende weitere Menschen ihr Leben verlieren würden, sagte Johnson.

Mit mehr als 42’000 hat Grossbritannien in der Corona-Pandemie so viele Tote zu verzeichnen wie kein anderes Land in Europa. Am Samstag wurde der Rekordwert von 12’872 Neuinfektionen gemeldet. Dieser beinhaltete aber auch ältere Fälle aus den vergangenen Tagen, die erst jetzt in die Statistik einflossen, wie es hiess.

13.25 Uhr: 65 Neuansteckungen im Kanton Bern innert 24 Stunden

Im Kanton Bern sind am Sonntag 65 Corona-Ansteckungen bekannt geworden. Das ist der höchste Tageswert seit Anfang April. Seit Ausbruch der Pandemie gab es im Kanton Bern nur sieben Tage mit einer höheren Infiziertenzahl.

Bei etwa einem Drittel der am Sonntag gemeldeten Fälle handelt es sich um Menschen mit Wohnsitz in Stadt und Region Bern. 14 Fälle werden aus Thun gemeldet, die übrigen verteilen sich aufs Kantonsgebiet. Das teilte der Kanton Bern auf seiner Website mit.

Am Samstag waren 48 Ansteckungen gemeldet worden, am Freitag 55 und am Donnerstag 52. An einer Covid-Erkrankung verstorben sind seit Ausbruch der Pandemie 104 Menschen im Kanton Bern.

Die Fallzahlen im Kanton Bern steigen – ab Dienstag ist das Testzentrum auf dem Bernexpo-Gelände in Bern wieder in Betrieb.
Die Fallzahlen im Kanton Bern steigen – ab Dienstag ist das Testzentrum auf dem Bernexpo-Gelände in Bern wieder in Betrieb.
Bild: Keystone/Peter Klauzner

13.06 Uhr: Papst fordert neue Politik der Solidarität nach Corona-Pandemie

Franziskus gilt als scharfer Kritiker des weltweiten Wirtschaftssystems. Die Corona-Pandemie ist für ihn ein neuer Beweis dafür, dass der Markt die wahren Probleme der Welt nicht lösen kann. In seiner Enzyklika bricht er auch mit einer alten Kirchen-Doktrin.

Papst Franziskus hat in einem Grundsatzdokument eine neue politische Ära im Zeichen von Dialog und Solidarität gefordert. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass nicht alles durch die Theorien des freien Marktes lösbar sei, schrieb Franziskus in der am Sonntag veröffentlichen sogenannten Enzyklika unter dem Titel «Fratelli Tutti».

Darin macht sich der Papst auch dafür stark, Krieg mit allen Mitteln zu verhindern. Selbst die Doktrin der katholischen Kirche, die Krieg zu Verteidigungszwecken legitimiert, lehnt Franziskus in dem Dokument ab. Dies sei über die Jahrhunderte zu freizügig ausgelegt worden. «Angesichts dieser Tatsache ist es heute sehr schwierig, sich auf die in vergangenen Jahrhunderten gereiften rationalen Kriterien zu stützen, um von einem eventuell «gerechten Krieg» zu sprechen. «Nie wieder Krieg», schrieb Franziskus.

Papst Franziskus zelebriert die Messe in der Krypta der Basilika St. Franziskus. Nach gut fünf Jahren Pause gibt es eine neue Enzyklika von Papst Franziskus. Das Grundsatzpapier beschäftigt sich mit der Gerechtigkeit in der Welt und dem Zusammenhalt der Menschen.
Papst Franziskus zelebriert die Messe in der Krypta der Basilika St. Franziskus. Nach gut fünf Jahren Pause gibt es eine neue Enzyklika von Papst Franziskus. Das Grundsatzpapier beschäftigt sich mit der Gerechtigkeit in der Welt und dem Zusammenhalt der Menschen.
Bild: Divisione Produzione Fotografica/Vatican Media/dpa

12.21 Uhr: Russland meldet so viele Corona-Neuinfektionen wie seit Mai nicht

Die Zahl der Corona-Infektionen geht auch in Russland stark nach oben. Am Sonntag meldeten die Behörden 10’499 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Es ist das erste Mal seit Mitte Mai, dass die Zahl 10’000 übersteigt. Dennoch gibt es nach offizieller Darstellung keine Bestrebungen, ein zweites Mal strikte Ausgangsbeschränkungen zu verhängen. In Moskau, wo allein 3’000 Neuinfektionen gemeldet wurden, sind ältere Bürger allerdings aufgefordert, sich zu isolieren. Die anstehenden Schulferien wurden zudem um eine Woche verlängert.

Mit mehr als 1,2 Millionen bestätigten Infektionen steht Russland bei den Fallzahlen weltweit an vierter Stelle hinter den USA, Indien und Brasilien. In dem flächenmäßig größten Land der Erde mit mehr als 140 Millionen Einwohnern starben 21’000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus.

11.48 Uhr: Island beschliesst Verschärfung der Corona-Auflagen

Island hat nach einem Anstieg der Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus strikte Auflagen beschlossen. Von Montag an sollen die meisten Sportanlagen, Bars und Restaurants geschlossen bleiben, wie das Gesundheitsministerium in Reykjavik am Samstag mitteilte. Der nordische Inselstaat war bisher vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen.

In den Supermärkten dürfen sich nicht mehr als hundert Kunden gleichzeitig aufhalten, Schwimmbäder dürfen nur halb so viele Besucher aufnehmen wie gewöhnlich. Es dürfen sich nunmehr nur noch Gruppen von maximal 20 Menschen treffen. Die Einschränkungen sollen dem Ministerium zufolge zwei bis drei Wochen lang gelten.

11.36 Uhr: 2’279 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Obwohl an Sonntagen wie auch an Montagen die erfassten Fallzahlen erfahrungsgemäss meist niedriger ausfallen, vermelden die Gesundheitsämter heute 2’279 Neuinfektionen. Gestern wurden 2’563 neue Corona-Infektionen registriert.

Das Robert Koch-Institut hat am Sonntag eine vergleichsweise etwas niedrigere Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines Tages 2’279 Fälle übermittelt, wie das RKI am Morgen bekanntgab.

An Sonntagen wie auch an Montagen sind die erfassten Fallzahlen erfahrungsgemäss meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden.

11.22 Uhr: Intensivbetten in Frankreich weiter Mangelware

Zu wenige Intensiv-Betten und zu wenig Personal: Frankreichs Krankenhäuser sind für eine zweite Corona-Welle schlecht gewappnet, meinen Gesundheitsvertreter und Gewerkschaften. Sie werfen der Regierung von Präsident Emmanuel Macron vor, ihre Versprechen nicht eingelöst zu haben

Offiziell zählt Frankreich rund 5’000 Betten auf seinen Intensivstationen. Davon waren zuletzt gut 1’200 mit Corona-Patienten belegt. Das sind zwar noch deutlich weniger als die bis zu 7’000 lebensgefährlich Erkrankten auf dem Höhepunkt der ersten Welle Anfang April, Sorge bereitet aber die hohe Zahl von Neueinweisungen. In der vergangenen Woche kamen laut Gesundheitsbehörde fast 850 Notfall-Patienten dazu.

Ein Intensivbett mit Beatmungseinheit steht auf einer Corona-Station in einem Krankenhaus.
Ein Intensivbett mit Beatmungseinheit steht auf einer Corona-Station in einem Krankenhaus.
Bild: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

10.39 Uhr: Rekord an Neuinfektionen in Grossbritannien

Von rund 7’000 auf 12’872 Neuinfektionen innerhalb eines Tages: Grossbritannien vermeldet einen Rekord an registrierten Corona-Infektionen – und räumt eine Zählungspanne in den vergangenen Tagen ein.

Bei der Zählung der Corona-Neuinfektionen in den vergangenen Tagen hat es der britischen Regierung zufolge Fehler gegeben.

Die zuständige Regierungsbehörde meldete am Samstagabend 12’872 Neuinfektionen innerhalb eines Tages, was einen drastischen Sprung und den höchsten bisherigen Wert seit Beginn der Pandemie darstellt. In den Tagen zuvor hatte die Zahl der Neuinfektionen jeweils um rund 7’000 gelegen.

In einer Erklärung zu den Zahlen hiess es jedoch, es habe in den Vortagen Verzögerungen bei der Übermittlung von Fallzahlen in England gegeben. Der Fehler sei nun behoben, führe allerdings dazu, dass die Fallzahlen der kommenden Tage noch Fälle enthalten dürften, die eigentlich schon aus der Zeit vom 24. September bis zum 1. Oktober stammten. Welchen Anteil diese Fälle an der hohen Gesamtzahl ausmachen, blieb jedoch völlig unklar.

Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, gestikuliert mit seinen Händen und trägt Schutzkleidung und Maske. Johnson hatte sich im April selbst mit Covid-19 infiziert. 
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, gestikuliert mit seinen Händen und trägt Schutzkleidung und Maske. Johnson hatte sich im April selbst mit Covid-19 infiziert. 
Bild: Kirsty Wigglesworth/AP POOL/dpa

10.08 Uhr: Pilger dürfen nach Lockerung von Restriktionen wieder nach Mekka

Nach monatelanger Sperre wegen der Coronavirus-Pandemie ist die heiligste Stätte des Islam wieder für Pilger geöffnet. In einer ersten Phase erlaubte die Regierung Saudi-Arabiens ab Sonntag bis zu 6’000 Gläubige täglich in die Grosse Moschee in Mekka, wo die quaderförmige Kaaba steht. Zunächst galt das nur für Staatsbürger Saudi-Arabiens und Ausländer mit Wohnsitz dort.

Die Umra, die kleine Pilgerfahrt, kann im Gegensatz zur grossen Pilgerfahrt, dem Hadsch, jederzeit im Jahr durchgeführt werden. Jedes Jahr nutzen Millionen Muslime diese Möglichkeit. Saudi-Arabien verbot die Umra aber im März und auch für den Hadsch durften in diesem Juli keine Ausländer nach Saudi-Arabien kommen. Staat mehr als zwei Millionen wie in vorherigen Jahren waren es nur rund 1’000, die sich allesamt vorher in Isolation begeben mussten.

Pilgern mit Abstand: Hunderte von muslimischen Pilgern umkreisen die Kaaba, das kubische Gebäude der Grossen Moschee, während sie als Schutz vor der Ansteckung mit dem Coronavirus vor der Hadsch-Pilgerfahrt Abstand beibehalten. (Archivbild)
Pilgern mit Abstand: Hunderte von muslimischen Pilgern umkreisen die Kaaba, das kubische Gebäude der Grossen Moschee, während sie als Schutz vor der Ansteckung mit dem Coronavirus vor der Hadsch-Pilgerfahrt Abstand beibehalten. (Archivbild)
Bild: Saudi Ministry of Media/dpa

9.45 Uhr: Bollywood kämpft auch mit Regenschirmen gegen Corona

Riesige Hochzeiten und viel Extravaganz: Das war einst Bollywood. Doch die Pandemie hat auch die grosse Filmindustrie Indiens zum Wandel gezwungen. Dabei gab es auch kreative Ideen.

Wie dreht man heutzutage einen Film mit vielen Menschen am Set, ohne dass am Schluss alle Corona haben? Der indische Filmproduzent Jamnadas Majethia hatte die Idee, all seinen Schauspielern und Crewmitgliedern einen Schirm in die Hand zu drücken, den sie am Set fast immer tragen müssen.

Nur wenn sie gerade in einer Szene spielen und gefilmt werden, dürfen sie ihn ablegen. Er erklärt: «Wenn Menschen miteinander reden oder arbeiten, vergessen wir immer wieder, den Abstand einzuhalten. Wir sind halt soziale Wesen.» Mit den Schirmen passiere das nicht.

Regenschirme als Abstandshalter. 
Regenschirme als Abstandshalter. 
Bild: PFA/dpa

8.57 Uhr: Umfrage: Jede zweite Person in der Schweiz würde sich gegen Corona impfen lassen

Wenn es eine effiziente Impfung gegen das Coronavirus gäbe, würde sich in der Schweiz jede zweite Person impfen lassen. Generell würden sich Männer eher impfen lassen als Frauen.

Das zeigt eine Umfrage, welche die «Sonntagszeitung» und «Le Matin Dimanche» veröffentlichte. Sie wurde Ende September online bei rund 15'300 Personen in der Deutschschweiz, der Romandie und im Tessin durchgeführt. Demnach würden sich 54 Prozent impfen lassen, 41 Prozent sind gegen eine Impfung. Fünf Prozent legten sich nicht fest.

Männer würden einer Impfung eher zustimmen als Frauen. Während sich 61 Prozent der befragten Männer für eine Impfung aussprechen, waren es von den Frauen nur 48 Prozent. Einen grossen Unterschied gibt es je nach Altersgruppe: Von den über 65-Jährigen – den stärker gefährdeten Personen – würden sich 70 Prozent impfen lassen, von den 18- bis 35-Jährigen nur 45 Prozent.

Betrachtet man die politische Orientierung, sind Anhänger der GLP und der SP mit 65 beziehungsweise 64 Prozent am ehesten bereit, sich impfen zu lassen. Von den FDP-Sympathisanten wären 61 Prozent bereit, von den CVP-Anhängern 59 Prozent. Bei den Grünen sind es noch 53 Prozent und bei der SVP liegt der Anteil derjenigen, die sich impfen lassen würden, noch bei 41 Prozent.

Nur die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer würde sich gegen das Coronavirus impfen lassen. (Symbolbild)
Nur die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer würde sich gegen das Coronavirus impfen lassen. (Symbolbild)
Bild: Keystone/DPA/Frederik von Erichsen

6.00 Uhr: Wenige Covid-Tote in Afrika: Wissenschaftler erforschen Gründe

Die junge Bevölkerung in Afrika ist Wissenschaftlern zufolge ein Grund für den bislang relativ milden Verlauf der Corona-Pandemie auf dem Kontinent. «Ich glaube, die Demografie ist sehr wichtig und ein grosser Faktor», sagte Maria Yazdanbakhsh von der Universität Leiden (Niederlande) der Deutschen Presse-Agentur. Auf dem Kontinent liegt das Durchschnittsalter bei etwas über 19 Jahren.

Afrika hat bisher rund 1,48 Millionen Corona-Fälle verzeichnet. Die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein, dennoch hat das Coronavirus den Kontinent mit bislang rund 36’200 Todesfällen weniger schwer getroffen als zuvor befürchtet. Neben der jungen Bevölkerung könnte dies Forschern zufolge auch an genetischen Faktoren, der Mobilität der Bevölkerung und den Immunsystemen der Menschen liegen. Diese seien in Afrika sehr anders als in Europa oder den USA, weil die Menschen ganz anderen Mikroorganismen und Parasiten ausgesetzt seien, sagte Yazdanbakhsh.

3.26: Nach Corona-Infektionen: Keine Senatssitzungen in den USA für zwei Wochen

Der US-Senat setzt nach Corona-Infektionen von mindestens drei Mitgliedern für zwei Wochen seine Plenarsitzungen aus. Zugleich solle der Justizausschuss trotzdem mit den Anhörungen der Kandidatin der das Oberste Gericht der USA, Amy Coney Barrett, fortfahren, betonte der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell am Samstag. Die Demokraten kritisierten diese Entscheidung.

Seit Freitag hatten drei Senatoren – die Republikaner Mike Lee, Thom Tillis und Ron Johnson – positive Corona-Tests bekanntgegeben. Lee und Tillis sind auch Mitglieder im Justizausschuss. Präsident Donald Trump und die Republikaner im Senat wollen Barrett noch vor der Präsidentenwahl am 3. November ins Amt bringen.

Mit Barrett bekämen die Konservativen eine dominierende Mehrheit von sechs zu drei Stimmen im Obersten Gericht, das immer wieder wichtige Weichen für die US-Gesellschaft stellt, etwa bei Einwanderung, Gesundheitsversorgung oder dem Recht auf Abtreibung.

0.15 Uhr: Frankreich meldet neuen Höchststand an Corona-Neuinfektionen

Mit fast 17’000 neu registrierten Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden hat Frankreich einen neuen Höchststand erreicht. Laut am Samstag veröffentlichten Zahlen wurden binnen eines Tages 16’972 Neuinfektionen verzeichnet. Der bisherige Höchststand war am 24. September mit 16’096 Fällen erreicht worden.

Die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Pandemie stieg auf rund 32’200. Damit gehört Frankreich zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern Europas. Wegen der weiter steigenden Infektionszahlen droht der Hauptstadt Paris ab Montag die Ausrufung der höchsten Corona-Warnstufe und damit beispielsweise die Schliessung aller Bars.

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