Corona-Übersicht Die Schweiz ringt um adäquate Corona-Massnahmen

Agenturen/red

12.4.2021

Die Zahl der Neuinfektionen ist über das Wochenende weiter gestiegen. Das BAG registrierte innerhalb von 72 Stunden 5583 neue Coronavirus-Ansteckungen. Gleichzeitig wurden mit Blick auf die Bundesratssitzung vom Mittwoch Rufe für die Lockerungsschritte lauter. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/red

12.4.2021

Vor rund einer Woche hatte das BAG innerhalb von 96 Stunden noch 4932 neue Coronavirus-Ansteckungen verzeichnet. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 65,5 Prozent. Rund 22,2 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt. Nach dem verlängerten Osterwochenende war die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern zwar mit 65,6 Prozent ähnlich hoch gewesen. Doch lediglich 20,2 Prozent dieser Betten waren von Covid-19-Patienten belegt gewesen.

Am Montag gab das BAG zudem bekannt, dass die Behörde innerhalb von 72 Stunden 16 neue Todesfälle und 146 Spitaleinweisungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus registrierte. Nach Ostern hatte die Behörde bei diesen Kennzahlen noch 20 neue Todesfälle und 175 Spitaleinweisungen verzeichnet.

Einstellung des Skibetriebs

Der Kanton Uri reagierte aufgrund der Verschlechterung der Corona-Lage am Montag mit der Verschärfung von Massnahmen. An den Schulen werde mehr getestet, der Skibetrieb werde vorzeitig beendet und am Kantonsspital würden nicht dringliche Operationen verschoben, teilte der Urner Regierungsrat mit.

Die Verantwortlichen hätten diverse mögliche Verschärfungen geprüft. Mit diesen drei Massnahmen beschreite der Regierungsrat einen Mittelweg zwischen epidemiologisch angezeigten und von der Bevölkerung akzeptierten Massnahmen, hiess es.

Der Gemeinderat von Wettingen AG erteilte überdies für die vom «Aktionsbündnis Aargau-Zürich für eine vernünftige Corona-Politik» am 8. Mai geplante Kundgebung keine Bewilligung. Die jüngsten Ereignisse mit Kundgebungen in verschiedenen Schweizer Ortschaften hätten gezeigt, wie ab einer gewissen Zahl von Kundgebungsteilnehmern die Maskentragpflicht nicht mehr durchgesetzt werden könne, so der Gemeinderat von Wettingen.

Verbände für Öffnungen

Zahlreiche Interessengruppen bringen sich unterdessen in Stellung, um Druck auf die Landesregierung aufzubauen. So forderte der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) mit Blick auf die Bundesratssitzung erneut die sofortige Aufhebung der Coronavirus-Massnahmen. Die aktuelle Coronavirus-Politik sei einseitig gesundheitspolitisch ausgerichtet, kritisierte der Verband zum wiederholten Mal. Wichtige Faktoren wie die Wirtschafts- und Finanzpolitik oder das Soziale würden nicht miteinbezogen, hiess es.

Mit der Logik des gezielten Schutzes, also dem Testen, dem Impfen, der Kontaktverfolgung und mit den Schutzkonzepten, die «sofortige Beendigung des Lockdown und der derzeitigen schädlichen Massnahmen möglich» sei, erklärte der Gewerbeverband.

Der Schweizerische Städteverband forderte in einem Schreiben an den Bundesrat die Öffnung der Terrassen von Gastrobetrieben. Unter strengen Auflagen und mit wirkungsvollen Schutzkonzepten sei es vertretbar, auch die Möglichkeit zu schaffen, Aussenbereiche der Restaurants zu öffnen.

Und auch der Dachverband des Schweizer Sports und das Nationale Olympische Komitee der Schweiz meldeten sich zu Wort. Swiss Olympic forderte die Lockerungen im Trainingsbetrieb und Wettkämpfe im Breitensport vom Bundesrat. Der Sport in der Schweiz brauche möglichst rasch eine Perspektive, hiess es.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • In Europa hat die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie die Schwelle von einer Million überschritten.
  • Der Schweizerische Städteverband hat in einem Schreiben an den Bundesrat die Öffnung der Terrassen von Gastro-Betrieben gefordert.
  • Das BAG meldet 5583 Neuinfektionen innerhalb von 72 Stunden.  Das entspricht einer Positivitätsrate von 7,7 Prozent. Im gleichen Zeitraum starben 16 Personen an Covid-19, 146 mussten hospitalisiert werden. 
  • Die Perspektiven für die Veranstaltungsbranche in der Schweiz sind angesichts der Pandemie düster – eine Normalisierung sei nicht vor 2022/2023 zu erwarten, sagt Christoph Kamber, Präsident des Dachverbandes Expo Event Swiss LiveCom.
  • Zum ersten Mal seit Monaten erhalten viele Briten ab heute die Möglichkeit zu Shopping, Coiffeur- und Restaurantbesuchen im Freien.
  • Die US-Wirtschaft hat nach Einschätzung von Notenbankchef Jerome Powell einen Wendepunkt in der Corona-Krise erreicht.
  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 21.42 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Montag

  • 21.22 Uhr

    Impfzentrum am Broadway eröffnet

    Ein eigenes Impfzentrum am New Yorker Broadway soll der berühmten Theater- und Musicalszene der Weltmetropole aus der Corona-Pandemie helfen. Bürgermeister Bill de Blasio eröffnete zusammen mit Lin-Manuel Miranda, dem Erschaffer des Hitmusicals «Hamilton», das Zentrum mitten im Theaterviertel von Manhattan.

    Es habe eine Kapazität von rund 1'500 Impfungen pro Tag und beschäftige auch rund 80 bis 100 zuvor Arbeitslose aus der Showbranche, hatte die Branchenseite «Broadwayworld» berichtet. Das Angebot solle vor allem bei Theater-Gewerkschaften und Hilfsorganisationen beworben werden und bevorzugt Menschen aus der Kreativbranche impfen, hiess es weiter.

    «Vor 13 Monaten sind die Lichter in den Theatern ausgegangen und in unseren Herzen haben wir einen Verlust gespürt», sagte de Blasio. «Wir haben etwas verloren - und jetzt kommt es zurück. Broadway kommt zurück, Film und Fernsehen kommen zurück.» Seit 12. März 2020 sind die Theater geschlossen. De Blasio erklärte vergangene Woche, dass möglicherweise im September 2021 erste Shows zurückkehren könnten.

    Die rund 40 Broadwayhäuser für Musicals und Theaterstücke sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für New York. Sie haben 2019 Tickets für rund 1,8 Milliarden Dollar (aktuell 1,48 Milliarden Euro) verkauft, das rund anderthalbfache der Kartenverkäufe in allen deutschen Kinos (1,02 Milliarden Euro).

    In New York sind seit Ende März alle über 16 Jahren impfberechtigt. Laut Zahlen der Stadt mit rund acht Millionen Einwohnern sind bis Montag mehr als fünf Millionen Dosen verabreicht worden.

  • 21.01 Uhr

    Über eine Million Corona-Tote in Europa seit Beginn der Pandemie

    In Europa hat die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie die Schwelle von einer Million überschritten. In den 52 Ländern und Territorien des Kontinents wurden bis Montagabend insgesamt 1'000'288 Todesfälle von Corona-Infizierten registriert, wie die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben errechnete. Europa ist damit die Region mit der höchsten Opferzahl der Pandemie, gefolgt von Lateinamerika mit 832'577 Toten und Nordamerika mit 585'428 Todesopfern.

    Mitarbeiterinnen des britischen Gesundheitsdienstes NHS gedenken am St Thomas' Hospital der Corona-Toten.
    Mitarbeiterinnen des britischen Gesundheitsdienstes NHS gedenken am St Thomas' Hospital der Corona-Toten.
    Kirsty Wigglesworth/AP/dpa (Symbolbild)
  • 20.30  Uhr

    Lockdown im Osten Österreichs wird verlängert

    Im Osten Österreichs wird der Corona-Lockdown um weitere zwei Wochen verlängert. Die Landeschefin von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, begründete dies mit einer kritischen Lage in Krankenhäusern und speziell auf Intensivstationen. Die Einschränkungen in Niederösterreich und in der Hauptstadt Wien sollen nun bis zum 2. Mai gelten. Das Bundesland Burgenland will am Mittwoch entscheiden, ob es den Lockdown über den 18. April hinaus fortsetzt.

    Ein Mann läuft am geschlossenen Wiener Naschmarkt entlang. Im Osten Österreichs wird der Corona-Lockdown um zwei Wochen verlängert.
    Ein Mann läuft am geschlossenen Wiener Naschmarkt entlang. Im Osten Österreichs wird der Corona-Lockdown um zwei Wochen verlängert.
    Helmut Fohringer/APA/dpa (Archivbild)

    Die drei Bundesländer im Osten sind die einzigen Regionen in Österreich, die vor allem wegen der britischen Virus-Variante mit der Schliessung des Handels und der Dienstleister auf die Corona-Situation reagierten. In den anderen sechs Bundesländern ist die Lage teils deutlich entspannter. Generell ist die Sieben-Tage-Inzidenz — also die Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche — in Österreich deutlich gefallen. Heute lag sie aber immer noch bei 207.

  • 20.09 Uhr

    Russland beschränkt Flugverkehr mit Türkei

    Russland will für anderthalb Monate den Luftverkehr mit der Türkei stark einschränken. Die neuen Regelungen sollen von Donnerstag an gelten, wie Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge ankündigte. Offiziell begründet wird der Schritt mit der gestiegenen Zahl von Corona-Fällen in der Türkei. Dort gab es zuletzt täglich mehr als 50'000 Neuinfektionen — bei ähnlich vielen Einwohnern wie in Deutschland, wo heute 13'245 neue Fälle gemeldet wurden.

    Russlands oberste Amtsärztin Anna Popowa sagte, 80 Prozent der ins Land gebrachten Corona-Fälle stammten von Menschen, die vorher in der Türkei gewesen seien. Das Land ist auch für Russen ein beliebtes Urlaubsziel.

    Die Staatsagentur Ria Nowosti meldete, dass sich aktuell schätzungsweise noch 30'000 Russen in der Türkei aufhielten. Russland hatte relativ früh in der Pandemie den Luftverkehr mit der Türkei wieder aufgenommen. Nach offiziellen Zahlen aus Ankara wurden allein in den ersten zwei Monaten dieses Jahres etwa 176'500 Besucher aus Russland gezählt. Das war die grösste Gruppe ausländischer Gäste.

    Die Entscheidung aus Moskau erfolgt wenige Tage nach einem Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan inmitten neuer Spannungen im Konflikt um die Ostukraine. Erdogan hatte bei dem Gespräch Russland zwar nicht erwähnt, aber eine friedliche Lösung des Konflikts angemahnt. Zudem sagte er erneut, dass sich Moskau widerrechtlich die ukrainische Halbinsel Krim vor sieben Jahren einverleibt habe.

  • 19.42 Uhr

    Fastenmonat Ramadan beginnt zum zweiten Mal unter Corona-Massnahmen

    Weltweit begehen Muslime ab Dienstag den Fastenmonat Ramadan. Es ist das zweite Jahr in Folge, dass der Ramadan im Zeichen der Corona-Pandemie steht. Viele Staaten mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung haben Einschränkungen für Gläubige verhängt. So sollen sie etwa Gebete zu Hause verrichten, mancherorts gelten nächtliche Ausgangssperren. Während des Fastenmonats dürfen die Gläubigen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nicht essen oder trinken, nicht rauchen und keinen Geschlechtsverkehr haben.

    Das Fasten im Ramadan zählt als eine der fünf Säulen des Islam zu den Grundpflichten der Gläubigen. Der Ramadan beginnt traditionell, wenn die schmale Mondsichel nach dem Neumond wieder am Himmel gesichtet wird. Dies kann in den verschiedenen islamischen Ländern variieren. Das Ende wird mit dem Fest des Fastenbrechens, Aid al-Fitr, gefeiert.

  • 19.11 Uhr

    Bulgarien lockert Corona-Beschränkungen

    In Bulgarien darf die Gastronomie seit heute Innenbereiche wieder öffnen, die zur Bekämpfung einer dritten Corona-Welle vor drei Wochen geschlossen wurden. Allerdings darf in Restaurants und Cafés sicherheitshalber nur die Hälfte der Plätze besetzt werden. Ausserhalb werden Kunden schon seit Anfang April wieder bedient. Zudem sind auch grosse Supermärkte nun wieder geöffnet.

    Wegen der dritten Corona-Welle war in Bulgarien am 22. März ein Teil-Lockdown verhängt worden. In dieser Woche sollen stufenweise mehrere Einschränkungen aufgehoben werden. Einkaufszentren sollen am Donnerstag wieder öffnen. Das EU-Land verzeichnete zum 8. April mit 635 Neuansteckungen pro 100'000 Menschen binnen zwei Wochen einen Rückgang bei den Corona-Neufällen. Zum 1. April hatte die 14-Tage-Inzidenz noch bei 732 gelegen. Besonders betroffen ist die Hauptstadt Sofia.

  • 18.46 Uhr

    Impfkampagne erreicht laut US-Behörde nicht genügend Latinos und Schwarze

    Die Corona-Impfkampagne in den USA kommt bislang nur unzureichend bei den Minderheiten der Schwarzen und Latinos an. Rund 18 Prozent der Bevölkerung gelten als Latinos oder hispanischen Ursprungs — sie machen unter den Geimpften aber nur 10,7 Prozent aus, wie die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, in Washington erklärte. Schwarze und Afroamerikaner stellen demnach rund 12 Prozent der Bevölkerung — aber nur 8,4 Prozent derer, die bislang mindestens eine Impfung erhielten. «Das müssen wir besser machen», forderte Walensky bei einem Briefing des Weissen Hauses.

    Angehörige der Minderheiten waren von der Pandemie in den USA bislang deutlich stärker betroffen als die weisse Bevölkerungsmehrheit. Trotzdem legen Umfragen nahe, dass es bei Schwarzen und Latinos eine deutlich höhere Skepsis bezüglich Impfungen gibt. Die Regierung bemüht sich, die Impfbereitschaft in diesen Bevölkerungsgruppen nun durch mehrere Initiativen zu erhöhen.

    Nach jüngsten Angaben der US-Statistikbehörde sind die Bevölkerungsanteile der Minderheiten sogar noch etwas höher als von Walensky angegeben. Gut 13,4 Prozent der Menschen in den USA gelten demnach als schwarz oder afroamerikanisch, und 18,5 Prozent als Latinos oder hispanischen Ursprungs. Weisse machen rund 60 Prozent der 330 Millionen Einwohner aus. Mit etwa 560'000 Todesopfern zählen die Vereinigten Staaten so viele Corona-Tote wie kein anderes Land der Welt.

    Zugleich schreitet die Impfkampagne in den USA derzeit rasant voran — im Schnitt werden täglich gut drei Millionen Menschen geimpft. Seit Mitte Dezember wurden CDC-Daten zufolge landesweit bislang mehr als 187 Millionen Impfdosen gespritzt. Gut 45 Prozent der Erwachsenen haben demnach mindestens eine Impfdosis bekommen, 28 Prozent sind voll geimpft. In den USA wird neben den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen zwei Dosen gespritzt werden, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson eingesetzt, der bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung entfaltet.

  • 18.25 Uhr

    Bericht: Lockdown in Deutschland könnte bis mindestens Ende Mai andauern

    Der Lockdown in Deutschland könnte einem Bericht zufolge bis Ende Mai oder Mitte Juni andauern. Die deutsche Bundesregierung gehe von einer verschärften Infektionslage aus, die noch sechs bis acht Wochen andauern werde, berichtete der «Tagesspiegel» unter Berufung auf eine Besprechung der Länder mit Kanzleramtsminister Helge Braun am Sonntag.

    Daraus sei zu schliessen, dass mit einer Aufrechterhaltung der per Bundesgesetz geplanten Lockdown-Massnahmen ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 bis Ende Mai oder Mitte Juni zu rechnen sei. Aus Länderkreisen heisse es, dass der Bund nicht bereit sei, vom Inzidenzwert als alleinigem Massstab für die Lockdown-Verfügung abzurücken.

    Der am Wochenende bekannt gewordene Gesetzesentwurf sieht unter anderem nächtliche Ausgangssperren und weitere Regelungen etwa für Schulen und Kitas vor. Sie sollen in Landkreisen und Städten greifen, in denen die Inzidenz bei mehr als 100 liegt. Bislang ist es Sache der Länder, derartige Einschränkungen per Rechtsverordnung zu erlassen.

    In den Ländern gebe es hingegen Bedenken an dem Bundesgesetz: Neben dem Inzidenzwert müssten auch andere Kriterien herangezogen werden. Zudem hätten die Länder gefordert, Geschäfte nicht komplett zu schliessen. Kritik gebe es auch an der nächtlichen Ausgangssperre sowie dem automatischen Stopp von Corona-Modellprojekten beim Überschreiten eines Inzidenzwerts von 100. Der Bund wolle dem nicht entgegenkommen.

  • 17.57 Uhr

    Keine Bewilligung für Corona-Kundgebungen im Aargau

    Die Stadt Aarau und die Gemeinde Wettingen AG haben das Gesuch für eine Kundgebung des «Aktionsbündnis Aargau-Zürich für eine vernünftige Corona-Politik» am 8. Mai abgelehnt.

    Die jüngsten Ereignisse mit Kundgebungen in verschiedenen Schweizer Ortschaften hätten gezeigt, wie ab einer gewissen Anzahl von Kundgebungsteilnehmenden die Maskentragpflicht nicht mehr durchgesetzt werden könne, teilte der Gemeinderat Wettingen  mit. Es sei zentral, dass es aufgrund der anhaltend angespannten epidemiologischen Lage wichtiger denn je sei, dass die Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Epidemie konsequent eingehalten würden.

    Auch die Abteilung Sicherheit der Stadt Aarau lehnte das Gesuch am Montag in erster Instanz formell ab, wie Abteilungsleiter Daniel Ringier auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Das Gesuch sei sachlich neutral geprüft worden. Das Aktionsbündnis kann den Entscheid per Beschwerde an den Stadtrat (Exekutive) weiterziehen. Wegen des Rechtsmittelverfahrens könne er sich nicht zu den Einzelheiten äussern, hielt Ringier fest.

    Das Aktionsbündnis Aargau-Zürich hatte das Gesuch für die Kundgebung mit rund 8000 Teilnehmenden nach eigenen Angaben am 1. April eingereicht. Die Gruppierung machte keine Angaben dazu, wo die Kundgebung geplant ist.

  • 17.42 Uhr

    EU-Experten prüft Sputnik V in Russland

    Im Zuge der Prüfung für eine EU-Zulassung des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik V haben Experten der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) Moskau besucht. Sie hätten in der russischen Hauptstadt bereits zwei Kliniken besichtigt, in denen Patienten während der wichtigen Phase III der klinischen Studien betreut worden seien, meldete die Nachrichtenagentur Interfax. «Sie haben alle angeforderten Informationen erhalten.» Dem Bericht zufolge sprachen die EMA-Experten mit medizinischem Personal. Geplant seien zudem Besuche von Produktionsstandorten.

    Die EMA hatte Anfang März ein Prüfverfahren für Sputnik V im Zuge einer sogenannten Rolling Review begonnen. Dabei werden Testergebnisse bereits geprüft, auch wenn noch nicht alle Daten vorliegen und noch kein Zulassungsantrag gestellt wurde. Sputnik ist nach Angaben aus Moskau bereits in 59 Ländern registriert. Auch Deutschland führt Gespräche über mögliche Lieferungen des Vakzins.

  • 17.10 Uhr

    WHO sieht Kampf gegen Coronavirus an einem kritischen Punkt

    Im Kampf gegen das Coronavirus ist nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein kritischer Punkt erreicht. Die Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle sei zum siebten Mal in Folge auch in der vergangenen Woche deutlich angestiegen. «Die Kurve der Pandemie wächst gerade exponentiell», sagte WHO-Expertin Maria Van Kerkhove.

    Im Kampf gegen das Coronavirus ist nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein kritischer Punkt erreicht.
    Im Kampf gegen das Coronavirus ist nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein kritischer Punkt erreicht.
    Keystone/dpa/Marijan Murat

    Vergangene Woche seien 4,4 Millionen Neuinfektionen gemeldet worden, vor einem Jahr seien es um diese Zeit etwa 500'000 Fälle gewesen. Die Lieferung und Verabreichung von Impfstoffen laufe zwar, aber das reiche zumindest aktuell nicht aus.

    Hände waschen, Ansammlungen vermeiden, Masken tragen und Räume lüften sind laut der WHO erprobte Massnahmen, die auch jetzt helfen. Wenn Neuinfektionen zurückgingen, mache das auch das Auftreten von Virus-Varianten unwahrscheinlicher. Stand jetzt gelte aber: «Die Pandemie ist weit davon entfernt, vorüber zu sein», warnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

  • 15.33 Uhr

    Thailand vor Neujahrsfest mit Rekordzahl an neuen Fällen

    Einen Tag vor Beginn des traditionellen Neujahrsfests Songkran hat Thailand am Montag die höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden wurden 985 neue Fälle gemeldet, die fast alle lokal übertragen wurden, wie die Behörden mitteilten.

    Am schwersten betroffen seien Chiang Mai im Norden und die Hauptstadt Bangkok, berichtete die Zeitung «Bangkok Post». Bei den meisten Fällen soll es sich um die britische Variante des Virus handeln, die als deutlich ansteckender gilt.

    Bislang war das südostasiatische Land mit seinen 70 Millionen Einwohnern vergleichsweise glimpflich durch die Krise gekommen: Insgesamt wurden 33'600 Fälle vermeldet, 97 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19.

    Die Regierung befürchtet nun, dass sich das Virus durch das Songkran-Fest, das von Dienstag bis Donnerstag dauert, weiter ausbreitet. Während des grössten Volksfestes des Jahres kehren viele Thais in ihre Heimatstädte zurück und feiern das neue Jahr im Kreise ihrer Familien. Die ausgelassenen Wasserschlachten, die ein Markenzeichen der Feierlichkeiten sind, wurden allerdings verboten.

    In einem Aussenbezirk von Bangkok, Thailand, wurde zum 12. April 2021 in einer Turnhalle ein Notspital errichtet. 
    In einem Aussenbezirk von Bangkok, Thailand, wurde zum 12. April 2021 in einer Turnhalle ein Notspital errichtet. 
    Bild: Keystone
  • 15.07 Uhr

    Schweizer Städteverband fordert Öffnung der Restaurantterrassen

    Der Schweizerische Städteverband hat in einem Schreiben an den Bundesrat die Öffnung der Terrassen von Gastro-Betrieben gefordert. Unter strengen Auflagen und mit wirkungsvollen Schutzkonzepten sei es vertretbar, auch die Möglichkeit zu schaffen, Aussenbereiche der Restaurants zu öffnen.

    Dies teilte der Städteverband am Montag in einer Medienmitteilung mit. Mit strengen Schutzkonzepten, über welche die Restaurants aus früheren Phasen der Coronavirus-Pandemie verfügten, werde der Kampf gegen das Virus nicht negativ beeinflusst, hiess es zur Begründung. Die Auflagen sorgten für einen geordneten Konsum und gute Kontrollmöglichkeiten, schrieb der Verband weiter.

    Für die Bevölkerung würde damit nach langen Einschränkungen eine neue Umgebung geschaffen. Die zunehmend gedrückte Stimmung im Land würde sich mit der Massnahme verbessern. Ausserdem böte sich mit der Öffnung der Aussenterrassen für die gebeutelte Gastronomie eine gewisse Perspektive. Und auch das achtlose Wegwerfen von Müll in die Umwelt bei Take-away-Angeboten könnte damit zumindest teilweise eingedämmt werden, erklärte der Städteverband zu den Hauptgründen für sein Anliegen an den Bundesrat.

    Restaurant-Terrasse in Luzern: Der Schweizerische Städteverband fordert die Öffnung der Terrassen von Gastro-Betrieben. (Symbolbild)
    Restaurant-Terrasse in Luzern: Der Schweizerische Städteverband fordert die Öffnung der Terrassen von Gastro-Betrieben. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 14.45 Uhr

    Über 50 mutmassliche Betrugsfälle um Covid-19-Kredite

    Die Tessiner Staatsanwaltschaft hat über 50 Akten zu mutmasslichen Betrugsfällen bei der Vergabe von Covid-19-Krediten eröffnet. Die Deliktsumme beläuft sich auf rund zehn Millionen Franken, wie die Tessiner Kantonspolizei am Montag mitteilte.

    Ausserdem seien 30 Hinweise auf mutmasslichen Betrug bei der Beantragung von Kurzarbeit eingegangen, heisst es im Communiqué der Polizei weiter.

  • 14.31 Uhr

    Neues Netzwerk für Long-Covid im Aufbau

    In Zürich ist ein Netzwerk für Personen mit Covid-19-Langzeitbeschwerden ins Leben gerufen worden. Der Name ist Altea und die Plattform strebt eine Verbesserung der Situation von Personen an, die unter dem sogenannten Long-Covid-Problem leiden.

    Betroffene von Long-Covid sollen auf Altea künftig Informationen zu Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten erhalten, teilten die Initiatoren Lunge Zürich am Montag weiter mit. Es stehe auch ein Verzeichnis spezialisierter Kliniken, Ärzte und Therapieangeboten zur Verfügung, hiess es. Ab Freitag wird laut dem Communiqué auch ein neuer Internetauftritt lanciert.

    Derzeit fehlten bezüglich Long-Covid anerkannte Diagnosen, Therapien sowie eine rechtliche Absicherung. Daher wolle das Long-Covid-Netzwerk mit seinen Angeboten gewisse Abhilfe schaffen. Altea solle als Drehscheibe für medizinische und wissenschaftliche, aber auch gesellschaftliche, politische und rechtliche Fragen rund um Long-Covid dienen, führte die Organisation zu den Zielen der Plattform weiter aus. Die Initiatoren beabsichtigen, schweizweit alle involvierten Akteure zu vernetzen. Obendrein sollen auch internationale Kontakte gepflegt werden.

  • 14.13 Uhr

    Uri verschärft die Massnahmen

    Aufgrund der hohen Corona-Fallzahlen hat der Kanton Uri eine Verschärfung der Massnahmen bekannt gegeben. Dazu gehörten Reihentests bei Oberstufenschülern, die vorzeitige Schliessung der Skibetriebe und die Ausweitung des Contact Tracing auf 72 Stunden, wie SRF berichtet.

    Durch die vorzeitige Schliessung der Skigebiete sollten die Spitäler im Kanton entlasten werden. Die Urner Regierung appelliere zudem an andere Kantone, im Falle einer Überbelastung Patienten aus Uri aufzunehmen.

    Der Urner Gesundheitsdirektor und Regierungsrat Christian Arnold (Mitte), der Urner Landammann Urban Camenzind (inks), und der Leiter Sonderstab Covid-19 in Uri, Emil Kaelin (rechts) auf der Medienkonferenz zur aktuellen Corona-Lage in Altdorf. 
    Der Urner Gesundheitsdirektor und Regierungsrat Christian Arnold (Mitte), der Urner Landammann Urban Camenzind (inks), und der Leiter Sonderstab Covid-19 in Uri, Emil Kaelin (rechts) auf der Medienkonferenz zur aktuellen Corona-Lage in Altdorf. 
    Bild: Keystone
  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 5583 neue Fälle innert 72 Stunden

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag 5583 Coronavirus-Ansteckungen bei insgesamt 72'975 Tests innert 72 Stunden gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 7,7 Prozent. Zudem registrierte das BAG für diesen Zeitraum 16 neue Todesfälle und 146 Spitaleinweisungen.

    Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 6,1 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 300,38 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,14. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 65,5 Prozent. 22,2 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis vorgestern Abend 2'207'825 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 1'697'339 Dosen verabreicht. 645'055 Personen sind bereits vollständig geimpft. In den vergangenen 72 Stunden wurden dem BAG 72'975 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 6'412'371 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 623'126 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

    Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 41'819 Fälle entdeckt worden. 16'464 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 245 die südafrikanische (B.1.351) sowie 13 die brasilianische (P.1). 25'097 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

    Personen stehen am 2. April in einem Testzentrum in Mont-sur-Lausanne an, um auf Covid-19 getestet zu werden. (Archiv)
    Personen stehen am 2. April in einem Testzentrum in Mont-sur-Lausanne an, um auf Covid-19 getestet zu werden. (Archiv)
    KEYSTONE
  • 13.05 Uhr

    Bundesrat warnt vor Nein zum Covid-19-Gesetz

    Der Bundesrat warnt vor den negativen Folgen bei einer Ablehnung des Covid-19-Gesetzes: Ein Nein würde grosse Unsicherheiten auslösen, Arbeitsplätze gefährden und Firmen in den Konkurs treiben. Zudem sei das Gesetz kein politischer Freipass für die Regierung.

    Am 13. Juni 2021 entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über das Covid-19-Gesetz. Mit diesem können die von der Corona-Krise betroffenen Menschen und Unternehmen sowie die Kultur, der Sport und die Medien während der Pandemie finanziell unterstützt werden.

    Diese Finanzhilfen wurden vom Parlament im September 2020 sofort in Kraft gesetzt. Dagegen kam ein Referendum zustande. Der Verein «Freunde der Verfassung» und dessen Unterstützer wollen damit verhindern, dass notrechtliche Kompetenzen des Bundesrates während der Pandemie nachträglich legitimiert werden. Zudem verleihe das Gesetz dem Bundesrat zu viel Macht.

    Bundespräsident Guy Parmelin (links) und Gesundheitsminister Alain Berset warnen vor einer Ablehnung des Covid-19-Gesetzes.
    Bundespräsident Guy Parmelin (links) und Gesundheitsminister Alain Berset warnen vor einer Ablehnung des Covid-19-Gesetzes.
    Bild: Keystone

    Dieses Argument lässt der Bundesrat nicht gelten, wie er am Montag mitteilte. Das Gesetz sei im dafür vorgesehenen demokratischen Verfahren entstanden. Es garantiere den Einbezug der Kantone, der Sozialpartner und des Parlaments.  Am wichtigsten sei aber das Grundelement des Covid-19-Gesetzes – nämlich, die Finanzhilfen für sehr viele Menschen und Unternehmen sicherzustellen.

    Lehnt die Stimmbevölkerung die Vorlage ab, würde diese laut dem Bundesrat schon im September 2021 ausser Kraft treten. Damit würde die Grundlage für die Finanzhilfen drei Monate früher wegfallen als geplant. Ein Nein zum Gesetz nähme dem Bundesrat hingegen nicht die Möglichkeiten, die Ausbreitung der Pandemie weiterhin mit Massnahmen zu bekämpfen, die sich auf das bestehende Epidemiengesetz stützen, hält die Regierung fest. 

  • 12.52 Uhr

    Flughafen Bern schreibt 1,4 Millionen Verlust

    Der Flughafen Bern verzeichnet für 2020 einen Verlust von 1,4 Millionen Franken. Der Personalbestand wurde von 51 auf 41 Vollzeitstellen reduziert. Aufgrund freiwilliger Abgänge erfolgte der Abbau ohne Entlassungen.

    Die Unsicherheit in der Luftfahrtindustrie habe zahlreiche Mitarbeitende dazu veranlasst, sich beruflich neu auszurichten, teilte die Flughafen Bern AG am Montag mit. Zu Kündigungen kam es deshalb nicht. Die entstandenen Vakanzen seien mit den bestehenden Mitarbeitenden kompensiert worden.

    Weitere Massnahmen zur Kostensenkung und die Einführung von Kurzarbeit hätten dazu geführt, den Verlust im Jahr 2020 auf rund 1,4 Millionen Franken zu begrenzen. Um die Zahlungsbereitschaft zu erhalten, wurden die Investitionen auf das betrieblich notwendige Minimum reduziert.

    Der Flughafen Bern-Belp schreibt rote Zahlen. (Archivbild)
    Der Flughafen Bern-Belp schreibt rote Zahlen. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 12.06 Uhr

    Indien nun stärker von Pandemie betroffen als Brasilien

    Indien hat einen weiteren Rekordanstieg an Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Mit 168'912 Fällen innerhalb von 24 Stunden sei die Gesamtzahl der Infizierten auf 13,5 Millionen gestiegen, erklärte die Johns-Hopkins-Universität. Damit ist Indien nun vor Brasilien das am zweitschwersten betroffene Land der Welt. Brasilien verzeichnete bisher 13,4 Millionen Infektionen.

    Indien meldete ausserdem 904 Todesfälle durch das Coronavirus innerhalb von 24 Stunden. Die Zahl der Toten erreichte so 170'179, das ist die vierthöchste Todeszahl weltweit hinter den USA, Brasilien und Mexiko. Indien verzeichnet derzeit eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 130'000 Neuinfektionen pro Tag. Krankenhäuser im ganzen Land können die Arbeit kaum noch bewältigen und Experten befürchten, dass die Lage sich noch verschlimmern wird.

    Hinzu kommt, dass in einigen Unionsstaaten der Impfstoff knapp ist. Betroffen ist auch der Staat Maharashtra mit seinem Finanzzentrum Mumbai. Der Staat ist am schwersten von der Pandemie in Indien betroffen und registrierte fast die Hälfte der Neuinfektionen der vergangenen zwei Wochen.

    Noch Anfang des Jahres gab es in Indien teilweise weniger als 10'000 erfasste Fälle pro Tag – inzwischen explodieren die Zahlen. (Archiv)
    Noch Anfang des Jahres gab es in Indien teilweise weniger als 10'000 erfasste Fälle pro Tag – inzwischen explodieren die Zahlen. (Archiv)
    Bild: dpa
  • 11.10 Uhr

    Griechenland will Mitte Mai für Touristen öffnen

    Urlauber aus den anderen EU-Staaten werden ab 14. Mai ohne Quarantänepflicht nach Griechenland reisen und Urlaub machen können. Dies teilte die griechische Tourismus-Vizeministerin Sofia Zacharaki am Montag mit.

    Es werde aber Voraussetzungen geben: «Die Urlauber müssen entweder geimpft sein oder einen PCR-Corona-Test vorzeigen», sagte sie dem griechischen Nachrichtensender Skai. Anschliessend werden sie frei ihre Ferien in Griechenland machen können, hiess es. Diese Regelung werde auch für einige andere Staaten gelten. Darunter seien auch Serbien und Grossbritannien, teilte die Vizeministerin weiter mit.

    Athen hatte bereits Ende März auf bilateraler Ebene die Quarantänepflicht für Besucher aus Israel abgeschafft. Israelische Urlauber müssen eine offizielle Bestätigung auf Englisch vorzeigen, dass sie geimpft sind. Zudem müssen 14 Tage seit der zweiten Impfung vergangen sein. Die Besucher aus Israel müssen auch einen negativen PCR-Corona-Test vorzeigen, der nicht mehr als 72 Stunden alt sein darf.

  • 10.35 Uhr

    Economiesuisse relativiert Aussagen von Arbeitgeber-Präsident

    30'000 Corona-Neuinfektionen pro Tag wolle niemand, eine solche Grösse müsse unbedingt verhindert werden, sagt der Chefökonom von Economiesuisse, Rudolf Minsch. Er relativiert damit die Aussagen von Arbeitgeber-Präsident Valentin Vogt, der diese Zahl am Freitag als «verkraftbar» bezeichnet hatte.

    Sobald alle Risikogruppen geimpft seien, sinke das Risiko einer Überlastung des Gesundheitswesens im Vergleich zur zweiten Welle markant, sagte Minsch am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dann gebe es mehr Spielraum für zusätzliche Lockerungen.

    Die Zahl von 20'000 bis 30'000 Fällen pro Tag basiere auf den Erfahrungen aus der zweiten Welle – vor der Verbreitung der mutierten Varianten. Es handle sich dabei lediglich um eine «grobe Bandbreite», bei der das Gesundheitswesen überlastet würde, auch wenn alle über 60-Jährigen geimpft wären.

    Covid-Patient in einem Schweizer Spital. (Symbolbild)
    Covid-Patient in einem Schweizer Spital. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.10 Uhr

    Gewerbeverband fordert Ende der Massnahmen

    Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) fordert die Beendigung des Lockdowns. Die Politik sei einseitig gesundheitspolitisch ausgerichtet, kritisierte der Verband am Montag. Wichtige Faktoren wie die Wirtschafts- und Finanzpolitik oder das Soziale würden nicht miteinbezogen.

    FDP-Nationalrätin und SGV-Vizepräsidentin Daniela Schneeberger (BL) gemäss einem Communiqué fest, dass mit der Logik des gezielten Schutzes (Testen, Impfen, Contact Tracing und Schutzkonzepte) die sofortige Beendigung des Lockdown und der derzeitigen schädlichen Massnahmen möglich sei.

    Mit breitflächigem Testen, einem intensiven Impfprogramm und dem Contact Tracing würden die Ansteckungsketten unterbrochen und mit Schutzkonzepten würden Neuansteckungen verhindert. Dieses Prinzip habe zudem das Parlament klipp und klar im Covid-Gesetz festgehalten. Der Bundesrat sei daher aufgerufen, dieser Bestimmung in aller Konsequenz zu folgen.

  • 10.20 Uhr

    Frankreich impft jetzt Menschen über 55

    Frankreich öffnet seine Impfkampagne für Menschen über 55 Jahren. Ab Montag können sie das Vakzin von Astrazeneca oder von Johnson & Johnson bekommen, wie Gesundheitsminister Olivier Véran in der Sonntagszeitung «Journal du Dimanche» ankündigt hatte.

    Demnach erhält Frankreich am Montag mit einer Woche Vorsprung 200'000 Dosen des Impfstoffes von Johnson & Johnson. Die Impfung mit Astrazeneca empfiehlt Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde bereits nach dem kurzzeitigen Impfstopp Mitte März wegen Blutgerinnsel-Fällen nur noch für Menschen über 55 Jahre.

    Um die Impfkampagne weiter voranzutreiben, soll zudem der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Impfung für die Vakzine von Moderna und Biontech/Pfizer ausgeweitet werden. Statt nach bisher vier Wochen soll die zweite Dose nun nach sechs Wochen verabreicht werden. Véran zufolge erlaube dies, schneller zu impfen. An Schutz verliere man nicht, da das Impfalter sinke und die Immunität in dieser Gruppe ausreichend hoch sei.

    Eine Krankenschwester bereitet im französischen Saint-Renan eine Impfung vor.  (Symbolbild)
    Eine Krankenschwester bereitet im französischen Saint-Renan eine Impfung vor.  (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 9.25 Uhr

    Englische Biergärten öffnen wieder

    Nach Monaten des Lockdowns dürfen sich die Menschen in England seit Montag über deutlich mehr Freiheiten freuen. Neben Biergärten und anderer Aussengastronomie können auch Friseure, Geschäfte, Fitnessstudios und Zoos wieder öffnen. Premierminister Boris Johnson bezeichnete die Lockerungen als «wichtigen Schritt auf unserem Weg Richtung Freiheit». Er rief seine Landsleute jedoch dazu auf, vorsichtig zu bleiben und nicht über die Stränge zu schlagen.

    In Innenräumen dürfen Gastronomen noch keine Gäste empfangen, genauso wie private Treffen drinnen noch bis mindestens Mai verboten bleiben. Johnson verhängt die Corona-Massnahmen nur für England – Schottland, Wales und Nordirland fahren jedoch einen ähnlichen Kurs. Bereits in der Nacht nutzten einige Betriebe die neuen Lockerungen aus: Friseure schnitten den ersten Kundinnen bereits um kurz nach Mitternacht die Haare, auch ein Pub im Südosten von London schenkte noch in der Nacht trotz kühlen Temperaturen die ersten Getränke aus.

    Johnson hat sein erstes Pint, das er eigentlich am Montagabend «vorsichtig, aber unwiderruflich» an seine Lippen führen wollte, nach dem Tod von Prinz Philip verschoben. Das Land befindet sich in einer achttägigen Phase der Staatstrauer.

  • 8.53 Uhr

    Roche-Mittel zeigt Wirkung

    Der Pharmakonzern Roche kann zusammen mit dem Partnerunternehmen Regeneron einen Erfolg im Kampf gegen Covid-19 verbuchen. Wie Roche mitteilte, habe man die gesetzten Ziele mit dem Antikörper-Cocktail Casirivimab und Imdevimab erreichen können. Eine Phase-III-Studie zu den Risiken bei Haushaltskontakten, habe gezeigt, dass die subkutane Verabreichung des Medikamentencocktails das Risiko symptomatischer Infektionen bei zunächst nicht Infizierten um 81 Prozent reduzierte.

    Auch hätten die mit Casirivimab und Imdevimab behandelten Personen, die trotzdem eine symptomatische Infektion durchgemacht hätten, im Schnitt nur eine Woche lang Symptome gezeigt, während es bei einer mit Placebo behandelten Gruppe im Schnitt drei Wochen gedauert habe. Die Studienergebnisse sollen den Zulassungsbehörden schnellstmöglich zugehen.

    Der Sitz von Roche Diagnostics International AG in Rotkreuz. (Symbolbild)
    Der Sitz von Roche Diagnostics International AG in Rotkreuz. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 8.05 Uhr 

    Australien wird Impfziele verfehlen

    Australien wird sein Ziel, die gesamte Bevölkerung bis Ende des Jahres gegen das Coronavirus zu impfen, nach Angaben der Regierung nicht einhalten können. Die Ankündigung von Premierminister Scott Morrison kam wenige Tage, nachdem Experten ihre Empfehlungen für die Impfung mit dem Mittel von Astrazeneca geändert hatten. Australier unter 50 Jahren sollen demnach nur noch mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer geimpft werden. Hintergrund sind Bedenken gegenüber dem Astrazeneca-Vakzin wegen möglicher Nebenwirkungen.

    Die Regierung werde keine neuen zeitlichen Ziele für eine Erstimpfung der Gesamtbevölkerung aufstellen, teilte Morrison am Montag mit. Die Impfkampagne in Australien ist unter anderem wegen Lieferproblemen nur schleppend angelaufen. Die Regierung hatte geplant, vier Millionen der insgesamt 25 Millionen Bürger bis Ende März erstmals zu impfen. Stattdessen wurden aber nur 842'000 Dosen verabreicht.

    Der australische Premierminister Scott Morrison teilte auf Facebook mit, dass Australien sein Impfziel nicht erreichen werde. (Archiv)
    Der australische Premierminister Scott Morrison teilte auf Facebook mit, dass Australien sein Impfziel nicht erreichen werde. (Archiv)
    Bild: Keystone

    Australien ist wegen extrem strikter Massnahmen bisher sehr glimpflich durch die Pandemie gekommen. So sind die Grenzen des Landes seit März 2020 mit wenigen Ausnahmen für alle Ausländer geschlossen. Bislang hat das Land etwa 29'000 Fälle verzeichnet, 900 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.

  • 7.45 Uhr

    13'245 neue Fälle in Deutschland

    In Deutschland sind mehr als drei Millionen Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie registriert worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, liegt die Gesamtzahl der Corona-Fälle in Deutschland nun bei 3'011'513 Infektionen. Innerhalb eines Tages wurden demnach 13'245 neue Ansteckungen nachgewiesen. Das waren deutlich mehr als die 8497 vor einer Woche. In der Regel melden die Gesundheitsämter am Wochenende weniger Zahlen an das RKI.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg weiter auf 136,4. Am Sonntag hatte der Inzidenzwert bundesweit bei 129,2 Neuansteckungen pro 100'000 Einwohner binnen einer Woche gelegen.

    Das RKI meldete am Montag ausserdem 99 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Damit starben hierzulande seit Beginn der Pandemie 78'452 Infizierte.

  • 6.15 Uhr

    GDK: Kaum Risiko bei Öffnung von Restaurant-Terrassen

    Die Öffnung der Restaurant-Terrassen auf den 19. April ist nach Ansicht von Lukas Engelberger, Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren, praktisch risikolos. Er persönlich und die Kantone würden bei den Lockerungen eher an eine Politik der kleinen Schritte denken, namentlich die Öffnung der Restaurant-Terrassen oder Erleichterungen für kleinere sportliche und kulturelle Aktivitäten, sagte Engelberger am Sonntagabend im Westschweizer Fernsehen RTS. Die Schutzkonzepte seien jedoch strikt einzuhalten. Eine vollständige Öffnung ab dem 19. April erachte er als unmöglich.

    Der Bundesrat diskutiert am Mittwoch allfällige nächste Schritte im Umgang mit der Pandemie. Am Wochenende hatten namentlich die Arbeitgeber, der Gewerbeverband und die SVP medialen Druck für weitergehende Öffnungsschritte aufgebaut. Einen Wirbel löste insbesondere Arbeitgeberpräsident Valentin Vogt mit seiner Aussage aus, sobald alle Risikopatienten geimpft seien, seien bis zu 30'000 Neuinfektionen pro Tag verkraftbar. Von den zahlreichen harschen Kritikerinnen und Kritikern in den sozialen Medien handelte er sich damit den Hashtag #vogtmussweg ein.

    Aktuell wären lediglich zwei von vier Kriterien des Bundesrates für weitere Öffnungsschritte erfüllt: Auf den Intensivstationen liegen im Zweiwochendurchschnitt deutlich unter 250 Covid-Patienten und der letzte verfügbare R-Wert liegt knapp unter dem Zielwert von 1.

    Touristen geniessen von einer Terrasse aus den Blick auf das Matterhorn. (Archivbild)
    Touristen geniessen von einer Terrasse aus den Blick auf das Matterhorn. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott
  • 6.05 Uhr

    Bundesräte stellen Argumente für Covid-19-Gesetz vor

    Bundespräsident Guy Parmelin und Gesundheitsminister Alain Berset präsentieren heute in Bern die Argumente des Bundesrates für das Covid-19-Gesetz. Mit dem Gesetz, über das die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 13. Juni 2021 abstimmen, werden verschiedene Notmassnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vom letzten Frühjahr ins ordentliche Recht überführt und bis Ende 2021 verlängert. Die «Freunde der Verfassung» hatten das Referendum gegen das Covid-19-Gesetz ergriffen, weil das Gesetz unnötig sei, wie sie argumentierten. Schliesslich informieren die Kantone Genf und Uri heute über die Corona-Situation in ihrem Kanton.

  • 5.45 Uhr

    Veranstaltungsbranche befürchtet neuen Aderlass

    Die Perspektiven für die Veranstaltungsbranche in der Schweiz sind angesichts der Pandemie düster. Laut Christoph Kamber, Präsident des Dachverbandes Expo Event Swiss LiveCom, ist eine Normalisierung nicht vor 2022/2023 zu erwarten. Wenn sich die Situation nicht bis im kommenden Sommer verbessere, sei mit einem neuen Aderlass zu rechnen, sagte Kamber in einem Interview mit der Genfer Tageszeitung «Le Temps». Der Aderlass könnte dann gar noch grösser ausfallen als jener des letzten Jahres. Ohne Umsatz nähmen die Reserven rasch ab. Vielen Veranstaltern bleibe nichts anderes übrig, als aufzugeben. Dadurch gehe viel Know-how verloren, das nach der Pandemie kaum so rasch wieder aufgebaut werden könne. Das schwäche die Schweizer Eventbranche auch gegenüber ausländischer Konkurrenz.

    Kamber befürwortet die Einführung eines Impfpasses, mit dem die Bevölkerung wieder an Veranstaltungen teilnehmen könne. Mitte März habe der Dachverband erreicht, dass nationale Veranstaltungen finanziell unterstützt werden, die zwischen dem 1. Juni 2021 und dem 30. April 2022 wegen der Pandemie ausfielen. Wegen der Bürokratie könnten viele Veranstalter nicht von dieser Garantie profitieren. Problematisch sei ferner, dass bei lokalen Veranstaltungen die Förderung davon abhänge, dass die Kantone zustimmen müssten. Dies führe zu einer unterschiedlichen Behandlung.

    2020 mussten in der Veranstaltungsbranche mehr als 17'000 Projekte abgesagt werden. Das führte zu einem Umsatzrückgang von 57 Prozent, wie die Expo Event Swiss LiveCom Anfang März mitgeteilt hatte. Rund 4460 Arbeitsplätze gingen verloren, ein Fünftel aller Stellen. Insgesamt 220 Firmen stellten den Betrieb ein oder änderten ihr Geschäftsfeld.

  • 5.23 Uhr

    Wirbel um chinesische Impfstoffe

    Äusserungen eines hohen Gesundheitsbeamten Chinas haben Wirbel um die Wirksamkeit chinesischer Impfstoffe ausgelöst. Der Direktor des chinesischen Zentrums zur Prävention und Kontrolle von Krankheiten (CDC), Gao Fu, trat umgehend dem Eindruck entgegen, er habe erstmals eingestanden, dass chinesische Vakzine einen niedrigen Schutz böten. «Es war ein komplettes Missverständnis», sagte Gao Fu der Zeitung «Global Times» (Montagausgabe).

    Er habe vielmehr eine «wissenschaftliche Vision» vorgelegt, dass eine Anpassung der Impfabfolge oder die Vergabe verschiedener Vakzine nacheinander auch Optionen sein könnten, den Schutz zu verstärken. «Wie ihre Wirksamkeit verbessert werden kann, muss von allen Wissenschaftlern in der Welt in Erwägung gezogen werden», betonte Gao Fu in dem Blatt, das vom kommunistischen Parteiorgan «Volkszeitung» herausgegeben wird und als englischsprachiges Sprachrohr dient.

    Seine Äusserungen auf einer Konferenz am Samstag in Chengdu hatten viele Reaktionen ausgelöst, weil über chinesische Impfstoffe weniger Daten vorliegen als über westliche Vakzine. Unter dem Punkt «Wege zur Lösung des nicht hohen Schutzes vorliegender Impfstoffe» hatte Gao Fu nach Angaben der Zeitung «The Paper» (Pengpai Xinwen) gesagt: «Es ist auch notwendig, Wege zu prüfen, wie der niedrige Schutz bestehender Vakzine angegangen werden kann.»

  • 4.11 Uhr

    Iran verzeichnet Jahreshöchststand an Corona-Toten

    Der Iran hat am Sonntag die bislang in diesem Jahr höchste Zahl an täglichen Corona-Todesfällen verzeichnet. Insgesamt wurden innert 24 Stunden 258 Corona-Todesfälle registriert. Der Höchstwert stammt von Mitte November 2020. Damals wurden an einem Tag mehr als 480 Corona-Tote gezählt. Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit der Pandemie verzeichneten Todesfälle stieg auf fast 64'500, wie das staatliche Fernsehen berichtete.

    In einem Nachrichtenbeitrag hiess es, die Gesundheitsbehörden hätten zudem seit dem Vortag 21'063 neue Infektionen registriert. Seit Pandemie-Beginn waren es somit mehr als 2,07 Millionen.

    Am Wochenende trat in Teheran und zahlreichen anderen Städten ein zehntägiger Lockdown in Kraft. Nach den zweiwöchigen Ferien zum persischen Neujahrsfest waren die Infektionszahlen dramatisch angestiegen. Der Iran befindet sich in der bereits vierten grösseren Corona-Welle. 85 Prozent des Landes werden mittlerweile der sogenannten Roten Zone mit den höchsten Infektionszahlen oder der orangen Kategorie darunter zugerechnet.

  • 1.04 Uhr

    England begibt sich aus dem Corona-Lockdown

    Zum ersten Mal seit Monaten erhalten viele Briten ab heute die Möglichkeit zu Shopping, Friseur- und Restaurantbesuchen im Freien. Seit Anfang Januar hatte es in England einen flächendeckenden Lockdown gegeben, ähnliche Regeln galten in anderen Teilen des Vereinigten Königreichs, um die Pandemie unter Kontrolle zu bringen.

    Mit mehr als 127'000 bestätigten Pandemie-Toten führt Grossbritannien die Statistik in Europa an. Die Neuansteckungen sind in Folge des Lockdowns sowie des Umstands zurückgegangen, dass inzwischen mehr als 60 Prozent der erwachsenen Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten haben. Premierminister Boris Johnson sowie Epidemiologen mahnen weiter zu Einhaltung von Sicherheitsmassnahmen. Noch immer seien viele Menschen nicht geimpft, Lockerungen der Abstandsregeln oder beim Reisen könnten zu einem neuen Anstieg führen.

  • 0.30 Uhr

    US-Notenbankchef sieht Wirtschaft an Wendepunkt

    Die US-Wirtschaft hat nach Einschätzung von Notenbankchef Jerome Powell einen Wendepunkt in der Corona-Krise erreicht. Er erwartete, dass die Wirtschaft sich belebe und Arbeitsplätze entstünden, sagte der Fed-Vorsitzende dem Sender CBS in einem am Sonntag veröffentlichten Interview. Allerdings bestehe das Risiko, dass die Corona-Pandemie erneut aufflamme. «Wir haben den Eindruck, dass wir an einer Stelle sind, an der die Wirtschaft vor einem viel schnelleren Wachstum steht und die Schaffung von Arbeitsplätzen viel schneller erfolgt», sagte Powell. «Das Hauptrisiko für unsere Wirtschaft ist derzeit wirklich, dass das das Coronavirus sich erneut ausbreiten könnte.» Es sei ratsam, dass die Bevölkerung die Abstandsgebote weiterhin einhalte und Schutzmasken trage.