Frauenrechte Organisationen ziehen positive Bilanz ein Jahr nach Frauensession

tl, sda

25.10.2022 - 07:58

Vieles ist in Bewegung geraten seit der letzten Frauensession im Herbst 2021, findet der Bund Schweizerischer Frauenorganisationen. (Archivbild)
Vieles ist in Bewegung geraten seit der letzten Frauensession im Herbst 2021, findet der Bund Schweizerischer Frauenorganisationen. (Archivbild)
Keystone

Der Bund Schweizerischer Frauenorganisationen zieht eine positive Bilanz ein Jahr nach der Frauensession 2021: Die Hälfte der damals 23 eingereichten Petitionen seien erfüllt worden oder zumindest auf gutem Weg dazu.

Keystone-SDA, tl, sda

Die Frauensession habe zudem Politikerinnen nachhaltig vernetzt und verschiedene Frauen ermutigt, eine politische Karriere zu starten, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. An der Frauensession vom 29. und 30. Oktober vergangenen Jahres berieten 246 gewählte Teilnehmerinnen aus der ganzen Schweiz über 70 Geschäfte und verabschiedeten insgesamt 23 Forderungen.

Von den in 23 Petitionen gestellten Forderungen seien fünf bereits in beiden Räten angenommen und weitere sechs in den Kommissionen oder Erst-Räten beschlossen. So müsse der Bundesrat künftig regelmässig schweizweite Präventionskampagnen gegen häusliche, sexuelle und geschlechtsbezogene Gewalt lancieren und prüfen, wie Universitäten und Fachhochschulen mehr Forscherinnen und Forscher in Teilzeitpensen fix anstellen können.

Weiter sollen künftig mehr Menschen dank der von ihnen geleisteten Care-Arbeit eine höhere AHV-Rente erhalten. Zudem habe das Parlament Postulate überwiesen die verlangen, dass die schulische Sexualaufklärung verbessert und der Frauenanteil in sogenannten Mint-Berufen (Abkürzung für die Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) gesteigert wird.

Dem Bund Schweizerischer Frauenorganisationen gehören die Alliance F an sowie die Evangelischen Frauen Schweiz (EFS), der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF), der Dachverband Schweizerischer Gemeinnütziger Frauen (SGF) und der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV). In der Mitteilung aufgeführt sind auch die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen (EKF) und die Eidgenossenschaft.