DatenspionParteien gaben Nutzerdaten heimlich an Facebook weiter
tali
27.6.2019
Datenschutz? Damit nehmen es nicht alle Parteien so genau: So gaben CVP, SVP und FDP Daten ihrer Website-Besucher an Facebook weiter – ob sie nun deren Einverständnis dazu hatten oder nicht.
Nur einmal kurz auf der Homepage der CVP gewesen und plötzlich erscheinen im Facebook-Feed lauter Werbeanzeigen der Partei – und dies selbst dann, wenn man bei der Cookies-Abfrage auf der Webseite gar nicht seine Zustimmung zur Datenweitergabe erteilt hatte. Wie das sein kann?
Bei Untersuchungen der Web-Auftritte aller Bundesratsparteien stellte SRF fest, dass es CVP, SVP und FDP bisher nicht so genau mit den Empfehlungen des Eidgenössischen Datenschützers (EDÖB) genommen haben. Die Daten von Besuchern ihrer Websites wurden ohne deren Wissen an Facebook weitergereicht.
Möglich machte das das Programm «Facebook Pixel», dass die Parteien auf ihren Online-Auftritten oder Kampagnenseiten platziert haben. Die Anwendung stellt eine Verbindung zwischen Browser und dem Server von Facebook her und übermittelt dabei die Daten des Nutzers – und das, bevor der User überhaupt die Gelegenheit hat, der Datenweitergabe per Klick zuzustimmen oder zu widersprechen.
«Unsere Untersuchungen zeigen, dass die Kommunikation mit dem Facebook-Server sofort und unmittelbar stattfindet. Auch wann man den ‹Einverstanden›-Button nicht klickt, wurde Facebook bereits benachrichtigt», erklärt SRF-Journalist Timo Grossenbacher.
Legal, aber unseriös
Die Daten werden dann dazu genutzt, um Werbung, in diesem Fall politische, bestmöglich auf den User zuzuschneiden und in seinem Facebook- und Instagram-Account auszuspielen. Eine legale Praxis, wie Martin Künzi von der Werbeagentur Enigma versichert, die diesen Dienst für die CVP anbietet.
Der Datenschutzbeauftragte Adrian Lobsiger ist da etwas anderer Meinung: «Parteien haben wie alle anderen auch die Möglichkeit, diese Techniken auszunutzen. Aber wenn sie es tun, muss es transparent sein», kritisiert er und empfiehlt den betroffenen Parteien, während der Sommerpause nachzubessern.
Die FDP ist der Aufforderung nach eigenen Angaben sofort nachgekommen, CVP und SVP gelobten, den beanstandeten Mangel zu beheben. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich jedoch vor dem Besuch von Parteienwebseiten aus seinem Facebook- und Instagram-Profil ausloggen. Oder am besten gleich Programme wie «Facebook Container» oder andere Tracking-Blocker installieren, die Dritte vom Spionieren abhalten.
Schnell und einfach: Die besten Computer-Tricks für den Alltag
Schnell und einfach: Die besten Computer-Tricks für den Alltag
Hier kommen die zehn besten Computer-Tipps für den Alltag. Und wir schiessen gleich los mit Tipp 1: Reboot - Den Computer einfach mal neu zu starten, hat schon so manche Probleme behoben.
Bild: iStock
2: Software und Betriebssystem im Up-to-Date zu halten ist ein Muss. Nicht nur für die Funktionen, sondern vor allem für die Sicherheit. Oft werden Sicherheitslücken mit Updates geschlossen.
Bild: iStock
Tipp 3: Die Autostart-Liste sollte schön leer sein. Der Computer arbeitet besser und schneller, wenn er beim Start nicht dutzende Programme schon im Hintergrund öffnet.
Bild: dj
4: Es muss nicht immer die neuste Technik sein. Für viele Aufgaben reicht ein Einsteigermodell oder sogar ein «Secondhand»-Modell bei Computer oder Smartphone.
Bild: iStock
Tipp 5: «Ctrl/Cmd + C/V» zum etwas Copy/Pasten? Wer die wichtigsten Tastenkombinationen kennt, kann viel Zeit sparen.
Bild: iStock
6. Google weiss die Antwort auf Vieles: Fragen Sie die Suchmaschine zum Beispiel «iPhone Fehler 4013».
Bild: iStock
7. Selbst Hand anlegen ist meist gar nicht schwierig: Viele Reparaturanleitungen für Standard-Handgriffe finden sich zum Beispiel unter «ifixit.com».
Bild: iStock
8. Halten Sie Ihre Daten sicher: Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt vor Hackern. Aktivieren Sie diese Funkion vor allem bei Ihrem E-Mail-Account.
Bild: iStock
9. Und Verschlüsselung schützt vor Spionage: Mit speziellen Programmen lassen sich Dateien vor neugierigen Augen schützen.
Bild: iStock
Und Tipp 10: Niemand mag Chaos am eigenen Schreibtisch. Wenn sich das Tastaturkabel mit dem Mauskabel verheddert, wird das Anschliessen des Druckerkabels zur Qual. Mit einigen strategisch platzierten Kabelbindern und Halterungen lässt sich viel Stress vermeiden.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover