Firmen verpassen Umstellung auf QR-Codes Post rechnet wegen alter Einzahlungsscheine mit Chaos

amo

11.8.2022

Ein Kunde tätigt seine Einzahlungen mittels Einzahlungsscheinen und Bestätigung dieser im Empfangsscheinbuch am Schalter. Ab Oktober werden nur noch Rechnungen mit QR-Code akzeptiert. (Gestellte Aufnahme)
Ein Kunde tätigt seine Einzahlungen mittels Einzahlungsscheinen und Bestätigung dieser im Empfangsscheinbuch am Schalter. Ab Oktober werden nur noch Rechnungen mit QR-Code akzeptiert. (Gestellte Aufnahme)
KEYSTONE/Christian Beutler

Ab Oktober werden in der Schweiz nur noch Rechnungen mit QR-Codes akzeptiert. Obwohl die Umstellung schon länger bekannt ist, befürchtet die Post Chaos an den Schaltern. Viele Firmen hätten die Umstellung bisher verschlafen.

amo

11.8.2022

Im Herbst verschwinden die bisherigen Einzahlungsscheine aus der Schweiz. Ab dem 1. Oktober nehmen die Post und Banken nur noch Rechnungen mit QR-Codes an. Eingeführt wurden die neuen Rechnungen bereits vor zwei Jahren. Trotzdem kämen auch jetzt noch Kunden mit alten Einzahlungsscheinen an den Schalter der Post, schreibt der «Tages-Anzeiger». 

Ab dem 1. Oktober werden in der Schweiz die roten und orangen Einzahlungsscheine nicht mehr akzeptiert. (Gestellte Aufnahme)
Ab dem 1. Oktober werden in der Schweiz die roten und orangen Einzahlungsscheine nicht mehr akzeptiert. (Gestellte Aufnahme)
KEYSTONE/Christian Beutler

Grund dafür sei, dass viele Unternehmen bisher noch nicht auf die neuen Rechnungen umgestiegen seien. Mehr als ein Viertel der Einzahlungen würden noch mit den alten Scheinen getätigt, sagt eine Post-Sprecherin im «Tages-Anzeiger». Der Post bereite das Sorgen. Mitarbeitende an den Schaltern würden Kunden aktiv darauf aufmerksam machen, dass Rechnungen ohne QR-Code ab Oktober nicht mehr akzeptiert werden. Ausserdem werden Flyer verteilt, auf denen der künftige Ablauf genau erklärt ist. 

Die neue QR-Rechnung soll die alten Einzahlungsscheine allmählich zum Verschwinden bringen.
Die neue QR-Rechnung soll die alten Einzahlungsscheine allmählich zum Verschwinden bringen.
SIX

Unternehmen warten noch

Dass viele Rechnungssteller noch die alten Einzahlungsscheine verwenden, löst in Bankenkreisen Kopfschütteln aus. Die Mehrheit der Kunden würden zwar per QR-Code bezahlen. Trotzdem gebe es nach wie vor Firmen, die noch nicht umgestiegen sind. Das bestätigt auch der Finanzdienstleister «SIX». Unabhängig von der Branche und der Firmengrösse hätten einige Unternehmen mit der Umstellung gewartet. Allerdings sei es auch möglich, dass einige Firmen zwar auf die QR-Rechnung umgestiegen seien, aber noch die alten Einzahlungsscheine aufbrauchen würden.

Trotzdem werde es auch nach dem 1. Oktober noch «Unverbesserliche» geben, die gegen alles seien, was mit Veränderungen zu tun habe, zitiert der «Tages-Anzeiger» Patrick Müller, Geschäftsführer des Nordostschweizer Gebäudetechnikerverbandes. Er rechnet damit, dass rund 95 Prozent der Firmen die Umstellung rechtzeitig schaffen.

Auch bestehende Daueraufträge müssen angepasst werden

Auch wenn die Kunden selbst nichts dafür können, wenn Firmen statt der QR-Rechnung einen roten oder orangen Einzahlungsschein schicken, gibt es auch für sie eine wichtige Änderung: Daueraufträge, die mit den alten Einzahlungsscheinen erstellt wurden, sind ab Oktober nicht mehr gültig. Damit diese nach wie vor überwiesen werden, müssen Daueraufträge vor dem 30. September neu erfasst werden. 

Der QR-Code auf Rechnungen soll das Zahlen mit dem Smartphone vereinfachen. 
Der QR-Code auf Rechnungen soll das Zahlen mit dem Smartphone vereinfachen. 
Keystone/Felix Hörhager/dpa