Geplanter Trip fiel ins Wasser Post verliert eingeschriebenen Reisepass – zahlen will sie nicht

Sven Ziegler

4.6.2024

Der Brief kam nie an – der Pass war weg. (Symbolbild)
Der Brief kam nie an – der Pass war weg. (Symbolbild)
KEYSTONE

Die Post verliert einen eingeschriebenen Brief mit einem Pass. Deswegen muss ein Mann seine Reise absagen. Für die Umstände aufkommen will die Post zunächst aber nicht.

Sven Ziegler

4.6.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Post verliert einen eingeschriebenen Brief mit einem Pass.
  • Deswegen muss ein Mann seine Reise absagen.
  • Für die Umstände aufkommen will die Post zunächst aber nicht.

Kurz vor Weihnachten will ein Vater mit seinem Sohn in den Iran reisen, um die Familie zu besuchen. Der Mann, der seit acht Jahren in der Schweiz lebt und arbeitet, schickt die Pässe an die iranische Botschaft in Bern, um die beiden Visa zu erhalten.

Doch dann geht alles schief, wie SRF berichtet. Nachdem der Vater keine Rückmeldung von der iranischen Botschaft erhält, erfährt er: Der Pass ist nie dort angekommen. Er fragt bei der Post nach. Dort heisst es: «Bedauerlicherweise konnten wir Ihre vermisste Sendung nicht finden. Wir bitten Sie um Verzeihung für die entstandenen Unannehmlichkeiten.»

Sofort beantragt der Vater einen Ersatz-Reisepass. Doch dieser kommt nicht mehr rechtzeitig an. Die Iran-Reise fällt ins Wasser.

Zunächst keine Rückerstattung

Der Vater plant deshalb auf Ende Januar um. Er muss einen neuen Flug buchen und neue Visa beantragen. Die Kosten: Mehr als tausend Franken. Allerdings klappt die Reise erneut nicht. Der Sohn erhält kein neues Visum für die Rückreise. Ohne dieses dürfte er die Schweiz nicht mehr betreten. Deswegen darf der Sohn nicht mitreisen.  

Nach seiner Rückkehr meldet sich der Vater bei der Post, bittet um die Rückerstattung der entstandenen Kosten. Die Post lehnt ab. Wie SRF berichtet, mit dem Hinweis, dass man zwar den Wert des verlorenen Passes erstatte, aber nicht die Kosten für Folgeschäden. «Aus Kulanz» bezahle man aber hundert Franken.

Der Vater ist frustriert. «Die Post hat den Fehler gemacht, nicht ich», sagt er zu SRF. 

Erst als sich SRF einschaltet, wird der Fall erneut geprüft. Plötzlich geht es ganz schnell. Man habe sich entschieden, den ganzen Betrag zu zahlen, heisst es bei der Post. Die Hintergrundinformationen hätten geholfen, den Fall neu einzuschätzen.