Post Post will Krankenkassenberatungen anbieten

sda/toko

12.10.2019 - 13:35

Post-Chef Roberto Cirillo hat in einem Interview skizziert, wie er sich die Post der Zukunft vorstellt. Künftig sollen sich Kunden am Schalter etwa zu Versicherungen beraten lassen können, sagte er. (Archivbild)
Post-Chef Roberto Cirillo hat in einem Interview skizziert, wie er sich die Post der Zukunft vorstellt. Künftig sollen sich Kunden am Schalter etwa zu Versicherungen beraten lassen können, sagte er. (Archivbild)
Source: Keystone/Elia Bianchi

Die Post will zusätzlich zum Kerngeschäft auch Beratungen anbieten — etwa für Krankenkassen oder Reiseversicherungen. 

Die Post soll neben ihrem Kerngeschäft künftig zu einem Beratungszentrum werden – auch für Fragen zu Krankenkassen oder Versicherungen. Erste Tests dazu seien positiv verlaufen, sagt Konzernleiter Roberto Cirillo.

«Wir müssen ganz besonders das Filialnetz weiterentwickeln und beleben», sagte der Post-Chef am Samstag in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende». Um die Grundversorgung der Schweiz weiterhin eigenwirtschaftlich erbringen zu können, müsse die Post neue Dienstleistungen anbieten, wo es neue Bedürfnisse gebe.

«Wir wollen damit verhindern, dass in der Schweiz Dienstleistungswüsten entstehen», sagte Cirillo. Die meisten Dienstleistungsfirmen verschöben ihre Angebote ins Netz und seien nur noch online präsent. Es gebe aber Personen, die den menschlichen Kontakt wollten und suchten.

Diese will der Post-Chef künftig erreichen. Cirillo denkt etwa an Beratungsgespräche für Reiseversicherungen oder Krankenkassen. «Unsere Mitarbeitenden sollen die Kunden bei einer ganzen Palette von Dienstleistungen beraten.» Die Poststellen sollten aber nicht in eine Versicherung, ein Reisebüro oder eine Arztpraxis verwandelt werden.

Höhere Briefpreise möglich

Laut Cirillo muss die Post auch in Zukunft den Grundauftrag garantieren, nämlich den sicheren Transport von Informationen für die Bevölkerung, für Unternehmen und Organisationen. In 15 Jahren werde dieser Transport zum grossen Teil digital stattfinden.

Der Preis für das Verschicken von klassischen Briefen dürfte dann höher sein als heute. «Die Frage einer Preiserhöhung wird sich stellen. Aber nicht in den nächsten ein oder zwei Jahren», sagte Cirillo. Der Preis habe sich seit Mitte der Nullerjahre nicht erhöht. Das sei eine sehr lange Zeit.


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