Branchenzertifikate können Quer- und Umsteiger oder Zugewanderte motivieren, etwas zu lernen, das im Arbeitsmarkt gefragt ist. Damit können diese Ausbildungswege dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu verringern.
Zwei Verbände brechen deshalb eine Lanze für Branchenzertifikate. Der Schweizerische Verband für Weiterbildung (SVEB) und der Arbeitnehmer-Dachverband Travail.Suisse stellten am Dienstag in Bern eine Studie zu diesen Zertifikaten in fünf Branchen vor. Ihr Ziel ist es, andere Wirtschaftszweige zum Nachahmen zu motivieren.
Branchenzertifikate hätten Potenzial, heisst es in der vom Staatssekretariat für Bildung und Forschung (SBFI) unterstützten Studie. Es seien praxisnahe und flexible Ausbildungen, die einem Bedürfnis entsprächen. Dank zum Teil «sehr offenen» Zugangsbedingungen könnten auch Menschen angesprochen werden, die über das formale Bildungssystem kaum erreicht würden.
Quereinsteiger und Zugewanderte
Die Rede ist von Quer-, Um- oder Wiedereinsteigerinnen und -steigern, aber auch von neu Zugewanderten ohne formalen Bildungsabschluss. Ältere Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen wiederum können mit einem Zertifikat nützliche Kenntnisse erwerben. Zertifikate könnten helfen, den Fachkräftemangel zu lindern.
Den Medienvertretern wurde als Beispiel das Branchenzertifikat «Pflegehelfer/-in SRK» vorgestellt. Wer es in der Tasche hat, kann in der Pflege und Betreuung in Alters- und Pflegeheimen sowie bei der Spitex arbeiten, nach Anweisungen, und damit das Fachpersonal entlasten.
Jährlich absolvieren rund 4500 Personen die Ausbildung für dieses Zertifikat. Sie können weitere Ausbildungen anhängen, etwa eine verkürzte zweijährige Grundbildung zur Fachfrau oder zum Fachmann Gesundheit.
Auch beim SVEB gibts Branchenzertifikate: Seit 1996 hätten über 50'000 Menschen einen solchen Abschluss in Weiterbildung erworben, schreibt er. Im Bereich Elektroinstallation sind seit 2018 450 Zertifikate ausgestellt worden. Die Schreinermeister stellen jährlich rund 250 Branchenzertifikate für Fertigungsspezialisten aus.
Keine Gesamtzahlen
Gesamtzahlen gibt es im unübersichtlichen Markt nicht. Gemäss Bundesamt für Statistik sei rund jedes dritte Zertifikat, das 2016 in der Schweiz abgegeben worden sei, ein Branchenzertifikat gewesen, heisst es jedoch in der Studie. Diese Zertifikate spielten demnach im Arbeitsmarkt eine nicht unwesentliche Rolle.
Die am Dienstag vorgelegte Studie befasst sich mit Branchenzertifikaten in fünf Wirtschaftsbereichen: Schreinermeister und Möbelfabrikanten sowie Elektroinstallation, Pflege und Betreuung sowie Bewegung und Gesundheitsförderung und Weiterbildung (SVEB-Zertifikat).
Unterschiedlich waren nicht nur die Branchen, sondern auch die Positionierung der Abschlüsse im Bildungssystem, die Zielgruppen und die Zugangsvoraussetzungen. Einige ermöglichen einen niederschwelligen Berufseinstieg, andere sind Zusatzqualifizierungen und Ausbildungen, um sich höher zu qualifizieren.
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