Bundesgericht weist Beschwerde abRaubmörder von Metzerlen SO zu fast 20 Jahren Haft verurteilt
SDA
13.9.2023
Das Solothurner Obergericht hat zwei Verdächtige im Raubmord von Metzerlen im Jahr 2010 schuldig gesprochen. Nun hat das Bundesgericht das Urteilt bestätigt und die Beschwerden der beiden Verurteilten abgewiesen.
SDA
13.09.2023, 12:00
13.09.2023, 12:25
SDA
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Im März 2010 kam es im Metzerlen SO zu einem Raubmord.
Die beiden verurteilten Täter haben brutal auf den 71-jährigen Hausbesitzer eingeschlagen, der vier Monate später im Spital verstarb.
Bei den Tätern handelt es sich um einen heute 43-jährigen Niederländer und einen 46-jährigen Serben.
Die Kriminalpolizei hat den Serben 2017 in Frankreich aufspüren und festnehmen können, den Niederländer 2018 in Rotterdam.
Die beiden Täter haben beim Bundesgericht Beschwerde eingereicht, unter anderem wegen Verwertung von Beweisen.
Das Bundesgericht hat nun das Urteil des Obergerichts des Kantons Solothurn gutgeheissen.
Die zwei am Mord an Metzerlen im Kanton Solothurn beteiligten Männer sind rechtskräftig zu Freiheitsstrafen von 19 Jahren und 2 Monaten beziehungsweise 18 Jahren und 6 Monaten verurteilt worden. Das Bundesgericht hat die Beschwerden der beiden abgewiesen.
Die Verurteilten kritisierten in ihren Beschwerden verschiedene Punkte wie die Verwertung von Beweisen und Zeugenaussagen sowie die Qualifikation der Tat als Mord. In zwei am Mittwoch veröffentlichten Urteilen hat das Bundesgericht alle Rügen abgewiesen. Wie das Solothurner Obergericht hält es die Zeugenaussagen eines aus dem gleichen kriminellen Milieu stammenden Mannes für glaubwürdig.
250’000 Franken-Beute war gar nicht vorhanden
Bei den Verurteilten handelt es sich um einen heute 43-jährigen Niederländer mit serbischen Wurzeln und einen 46-jährigen Serben. Sie schlugen im März 2010 beim Raub in Metzerlen brutal auf den 71-jährigen Hausbesitzer ein. Dieser verstarb vier Monate später im Spital. Beute machten die Räuber keine, weil das von ihnen vermutete Bargeld in der Höhe von 250’000 Franken gar nicht vorhanden war.
Beide Täter waren im Februar 2010 auch an einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in Wettingen AG beteiligt. Der zu über 19 Jahren Freiheitsstrafe verurteilte Niederländer beteiligte sich 2010 zudem an einem Diebstahl auf eine Bijouterie in Spreitenbach AG.
Die Männer beantragten vor Bundesgericht einen Freispruch. Sie bestreiten, an den Raubüberfällen beteiligt gewesen zu sein. Aufgrund von DNA-Spuren, Indizien und den Aussagen des Milieu-Gefährten steht für das Gericht ihre Täterschaft jedoch fest.
Wegen vergessenem Schal ist der Täter überführt worden
Dem Serben kamen die Ermittler wegen eines am Tatort in Metzerlen zurückgelassenen Schals auf die Schliche. Die darauf gefundenen DNA-Spuren wurden via Interpol in Europa verbreitet. Das DNA-Profil ergab einen Treffer in Frankreich. Dort lief gegen den Serben eine Untersuchung wegen eines Raubüberfalls. 2013 wurde er deswegen zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren verurteilt. Die Auslieferung an die Schweiz erfolgte erst im Februar 2017.
Zum Niederländer führten die Aussagen des genannten Zeugen im November 2017. Dieser verbüsste selbst eine Freiheitsstrafe und wandte sich an die Gefängnisleitung, weil er die Täter kannte. Aufgrund eines internationalen Haftbefehls wurde dieser im April 2018 in Rotterdam, Niederlande, verhaftet und im Februar des folgenden Jahres in die Schweiz überstellt.