Am Montag haben SP, Grüne und Partito Comunista (PC) ein kommunales Referendum gegen den Kredit für den Flughafen Lugano-Agno eingereicht. Übergeben wurden die 3’838 Unterschriften am Sitz des Gemeinderats Lugano im Palazzo Civico.
Der Luganeser Gemeinderat hatte am 25. November drei Kredite zur einstweiligen Rettung des Flughafens Lugano-Agno bewilligt. Damit will die Luganeser Exekutive den Betrieb des Flughafens zumindest für ein Jahr aufrechterhalten.
SP, Grüne und PC hatten bereits im Vorfeld der Gemeinderatssitzung angekündigt, das Referendum zu ergreifen. Zeitgleich mit den Unterschriften reichten die drei Parteien eine Motion ein. Diese hat zum Ziel, das Flughafenpersonal anderweitig weiterzubeschäftigen.
Zwei Referenden eingereicht
Bereits am 7. Januar hatten SP, Grüne und MPS (Movimento per il socialismo) ein kantonales Referendum gegen die Finanzierung des Flughafens Lugano-Agno eingereicht. Es waren 8’372 Unterschriften zusammengekommen.
Dem kantonalen Referendum war eine Erhöhung der Beteiligung an der Lugano Airport SA (Lasa) durch das Tessiner Kantonsparlament vorangegangen. Zudem hatte das Parlament am 4. November einer Rekapitalisierung der Gesellschaft in Höhe von 2,4 Millionen Franken zugestimmt und 920'000 Franken für die Deckung der Verluste sowie einen Kreditrahmen für einen jährlichen Beitrag von 520'000 Franken für die Verluste bis 2024 gesprochen.
Konkurse als Ursprung der Probleme
Der Flughafen Lugano-Agno steckt seit dem Grounding der Airline Darwin Ende 2017 in grossen Schwierigkeiten.
Auch die slowenische Adria Airways ging unterdessen Konkurs. Sie hatte bis Ende September als Codeshare-Partner für Swiss die Destination Lugano vom Flughafen Zürich aus bedient. Mit dem Konkurs der Gesellschaft wurden die Flüge zwischen Lugano und Zürich eingestellt. Deshalb bieten die Swiss und die SBB seit dem 16. Oktober einen «Flugzug» zwischen dem Bahnhof Lugano und dem Flughafen Zürich an.
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