Rettungsaktion Rega holt nachts vier Bergsteiger aus einer Felswand

om, sda

12.9.2021 - 17:47

Der Rega-Helikopter bei seinem Nachtinsatz am Bockmattlistock.
Der Rega-Helikopter bei seinem Nachtinsatz am Bockmattlistock.
Bild: Keystone

Ein Team der Rettungsflugwacht hat in der Nacht auf Sonntag mit einer Windenaktion vier Bergsteiger aus einer Felswand am Bockmattlistock SZ gerettet. 

Keystone-SDA, om, sda

Vier Bergsteiger sind am Sonntag von der Rettungsflugwacht aus ihrer misslichen Lage befreit worden. Die Alpinisten waren in einer Felswand am Bockmattlistock SZ blockiert. Um sie auszufliegen, mussten die Retter auf ein geeignetes Wetterfenster warten.

Der erste Notruf von Blockierten kam am Samstag um 18 Uhr, wie die Rega mitteilte. Zwei Kletterer waren beim Bockmattli in Nähe der Gemeinde Innerthal SZ in einer Felswand von der Route abgekommen und kamen nicht mehr weiter.

Bei einem ersten Flug mit dem Helikopter zeigte sich, dass die beiden unter einem Überhang steckten und darum nicht von oben ausgeflogen werden konnten. Weil zudem dichter Nebel aufzog, verschob die Rege die Bergung.

Komplizierte Rettungsaktion

Kurze Zeit später kam die Meldung von einer zweiten in der Nähe der ersten blockierten Zweierseilschaft. Die beiden kamen etwa 400 Meter vom ersten Duo in der selben Felswand nicht mehr weiter. Wegen der schlechten Sicht kam weder ein Helikopterflug noch eine Rettung vom Boden aus in Frage. Die Rega informierte die Bergsteiger über diesen Sachverhalt.

Nach Mitternacht besserte sich die Sicht und die Rega-Crew brach mit zwei SAC-Bergrettern auf. Mit der Winde setzte der Helikopter den ersten Bergretter bei den beiden mit eingeklemmtem Seil feststeckenden Bergsteigern ab, der die Rettung vorbereitete.

Der zweite Retter wurde auf die Höhe der Blockierten unter den Felsvorsprung hinuntergelassen, wo er sich an die Feststeckenden heranzog und sie barg. Alle vier Kletterer wurden leicht unterkühlt mit der Rettungswinde aufgezogen und ausgeflogen.

Windenaktionen bei Nacht sind gemäss Rega anspruchsvoll, da die Crews die Distanzen im Dunkeln schlechter einschätzen können.