Messerattacke auf orthodoxen Juden Zürcher Regierungsrat Mario Fehr fordert Ausbürgerung des Täters

toko

5.3.2024

Der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr hat eine Ausbürgerung des Angreifers gefordert.
Der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr hat eine Ausbürgerung des Angreifers gefordert.
sda

«Hat in der Schweiz nichts mehr verloren»: Der Zürcher Regierungsrat Mario Fehr fordert nach der Messerattacke auf einen orthodoxen Juden die Ausbürgerung des Täters.

toko

5.3.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Zürcher Regierungspräsident und Sicherheitsdirektor Mario Fehr hat die Ausbürgerung eines 15-jährigen Doppelstaatsbürgers gefordert, der am Samstagabend einen orthodoxen Juden in Zürich niedergestochen und sich in einem Video zu der Tat bekannt hat.
  • «Jemand, der so etwas Abscheuliches tut, hat in der Schweiz nichts mehr verloren», sagte Fehr.
  • Einem Doppelbürger kann das Bürgerrecht entzogen werden, wenn «sein Verhalten den Interessen oder dem Ansehen der Schweiz erheblich nachteilig ist».

Nach dem Angriff auf einen jüdisch-orthodoxen Zürcher am Samstagabend hat der Zürcher Regierungsrat und Sicherheitsdirektor Mario Fehr (parteilos) die Ausbürgerung des Täters gefordert.

«Jemand, der so etwas Abscheuliches tut, hat in der Schweiz nichts mehr verloren», sagte Fehr der NZZ. Sobald ein rechtskräftiges Urteil vorliege, sei der Entzug des Bürgerrechts auch bei Minderjährigen möglich.

Doppelbürgern kann das Bürgerrecht entzogen werden

Einem Doppelbürger kann das Bürgerrecht entzogen werden, wenn «sein Verhalten den Interessen oder dem Ansehen der Schweiz erheblich nachteilig ist». Eine Voraussetzung für den Entzug ist das Vorliegen einer Doppelstaatsbürgerschaft. «Nach unserem Kenntnisstand ist er tunesisch-schweizerischer Doppelbürger», sagt Fehr dem Bericht zufolge. 

Der kantonale Sicherheitsdirektor und Regierungspräsident hatte am Montag die Echtheit eines Videos des mutmasslichen Tatverdächtigen bestätigt und von einem «terroristischen Akt» gesprochen.

Jugendlicher rief zum «weltweiten Kampf gegen Juden» auf

In dem Video nimmt der 15-Jährige in arabischer Sprache zu seiner Tat Stellung. Er ruft zum «weltweiten Kampf gegen Juden» auf und solidarisiert sich mit dem Islamischen Staat (IS). Dieses Video werde in die Ermittlungen einbezogen, sagte Fehr.

Beim Verdächtigen handelt es sich um einen 15-jährigen Schweizer mit tunesischem Migrationshintergrund. Er wurde im Jahr 2011 eingebürgert.

Der Jugendliche befindet sich derzeit in Untersuchungshaft, wie die zuständige Zürcher Jugendstaatsanwaltschaft am Montagnachmittag mitteilte. Ob er ein Einzeltäter ist oder ob er in Verbindung mit einer Gruppierung handelte, sei Gegenstand der Ermittlungen.

Mit Material von sda.