PreisüberwacherRekordzahl an Beschwerden gegen Staatsbetriebe
SDA/sob
11.1.2024 - 05:05
Beim Preisüberwacher sind letztes Jahr so viele Beschwerden eingegangen wie seit 2012 nicht mehr. Im Fokus: Posttarife und Billettpreise.
Keystone-SDA, SDA/sob
11.01.2024, 05:05
11.01.2024, 06:19
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Preisüberwacher Stefan Meierhans zieht für 2023 eine ernüchternde Bilanz. «Wir haben für das zurückliegende Jahr 2768 Beschwerden in vielen verschiedenen Bereichen gezählt», sagt er. Das sind so viele wie seit 2012 nicht mehr.
Sowohl Privatpersonen als auch KMU wendeten sich an den Preisüberwacher, sagte Meierhans in einem Interview mit «Blick». So sorgten sich viele um die hohen Billettpreise im öffentlichen Verkehr. «Viele Berufspendler, aber auch Rentner, die zum Einkaufen fahren möchten, sind auf Busse und Bahnen angewiesen.»
In der Wirtschaft sorgten die gestiegenen Posttarife für Unmut. Darunter litten vor allem Kleinfirmen in ländlichen Gebieten, die keine individuellen Rabatte mehr erhielten. «Hier leiden die Kleinbetriebe unter einem Konzern, der zu 100 Prozent dem Staat gehört», sagte Meierhans. Er fasste zusammen: «Wenn ausgerechnet Staatsbetriebe für die Bevölkerung keine Vorbilder sind, muss das zu denken geben.»
Bereits im September hatte Meierhans einen Anstieg der Beschwerden ausgemacht. Die Entwicklung folgte damit einem Trend: «Letztes Jahr habe ich insgesamt 2400 Beschwerden erhalten, beinahe doppelt so viele wie im Jahr 2021», sagte der Preisüberwacher im September. Im Januar schaltete der Preisüberwacher einen Mehrwertsteuer-Rechner auf seiner Website auf. Damit soll versteckten Preiserhöhungen im Zuge der Erhöhung der Mehrwertsteuer ab Anfang 2024 vorgebeugt werden.
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