La Chaux-de-Fonds kommt finanziell weiter nicht auf einen grünen Zweig. Die grösste Stadt des Kantons Neuenburg erwartet für 2020 ein Defizit von 15,1 Millionen Franken. Grund sind laut der Stadtregierung tiefere Steuereinnahmen wegen der Steuerreform.
Diese führen im nächsten Jahr zu einem Ertragsrückgang von 6 Millionen Franken, wie der Stadtrat am Mittwoch mitteilte. Etwas abgefedert wird das Minus durch eine neue Steuer für Personen, die nicht in ihrem eigenen Gebäude wohnen.
Diese Grundsteuer bringt der Stadt mit knapp 40'000 Einwohnern ein zusätzliches Einkommen von 2 Millionen Franken ein. Dieser Betrag wurde im Haushalt 2020 verbucht. Ansonsten wäre der Rückgang der Steuereinnahmen noch höher ausgefallen.
Aus dem Ruder gelaufen
Die Finanzen der Uhrenstadt im Neuenburger Jura sind trotz Sparmassnahmen seit Jahren nicht im Lot. Die Stadtregierung hatte sich eigentlich das Ziel gesetzt, nach dem tiefroten Budget 2017 mit einem erwarteten Defizit von 16,6 Millionen Franken bis 2020 wieder einen ausgeglichenen Haushalt zu präsentieren. 2015 und 2016 ergriff der Stadtrat Sparmassnahmen. Es gab Kürzungen bei den Löhnen und Sozialleistungen der Angestellten.
Im Budget 2019 gelang es der Exekutive, das Defizit vorübergehend auf weniger als 6,8 Millionen Franken zu senken. Das nun erwartete Defizit von rund 15 Millionen Franken bei einem Gesamtaufwand von 255,8 Millionen Franken kommt einem neuerlichen Rückschlag gleich. Der Budgetentwurf wird nächsten Monat im Stadtparlament diskutiert.
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02.05.2024
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