SAC-Statistik Mehr Notfälle in den Schweizer Bergen als im Vorjahr

ed, sda

27.11.2020 - 10:33

Hier ist er nur eine Übung: Rega-Mitarbeiter trainieren auf dem Glacier 3000  für den Enstfall. 
Hier ist er nur eine Übung: Rega-Mitarbeiter trainieren auf dem Glacier 3000  für den Enstfall. 
Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott

Schweizweit wurden bis Ende September 2893 Bergnotfälle gezählt – das sind mehr als im Vorjahreszeitraum, wie der Schweizer Alpen-Club (SAC) am Freitag bekannt gab.

Allein in den ersten neun Monaten des Jahres mussten fast so viele Bergsportler gerettet worden wie im gesamten Vorjahr, schreibt der SAC am Freitag. Wesentlich weniger Notfälle seien bei den Schneesportarten verzeichnet worden. Mehr Rettungseinsätze habe es dagegen beim Bergwandern, auf Klettersteigen und beim Mountainbiken gegeben.

Konkret mussten in der Schweiz in den ersten neun Monaten 2893 Bergnotfälle in der Schweiz – im Vorjahr waren es im selben Zeitraum 2893 Fälle gewesen.

Praktisch unverändert war laut einer provisorischen Zwischenbilanz des SAC die Zahl der Verstorbenen. 2019 seien in den ersten neun Monaten 136 Todesopfer verzeichnet worden, im laufenden Jahr seien es 134 Verstorbene gewesen.

Der SAC habe während des Lockdowns im Frühling von anspruchsvollen alpinen Aktivitäten abgeraten. Dies widerspiegle sich auch in den Unfallzahlen. Obwohl es im März und April so gute Skitourenverhältnisse gegeben habe wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr, hätten sich viele Bergsporttreibende offensichtlich an die Empfehlungen gehalten. Dies lasse sich anhand der rückläufigen Zahlen im Not- und Unfallgeschehen deutlich erkennen.

Nach den Lockerungen im Mai seien die Aktivitäten wieder hoch gewesen, was wiederum bei den vermehrten Bergrettungseinsätzen eindeutig feststellbar gewesen sei.

Erwartungsgemäss sei der Anteil der betroffenen Schweizer Berggängerinnen und Berggänger höher gewesen als jener der ausländischen Gäste. So sei der Anteil der Schweizerinnen und Schweizer 2019 noch bei 63 Prozent gelegen, im laufenden Jahr seien 73 Prozent Einheimische gewesen.

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