Rund hundert Sans-Papiers und Sympathisanten haben am Donnerstag in Basel für eine kollektive Regularisierung ihres Aufenthaltsstatus demonstriert. Anlass für die Kundgebung war der Jahrestag der Einreichung von zehn Härtefallgesuchen in Basel.
Der polizeilich bewilligte Demonstrationszug begann um 12 Uhr auf dem Claraplatz. Er führte über Mittlere Brücke ins Grossbasel vor das Rathaus sowie den Spiegelhof, den Sitz des Justiz- und Sicherheitsdepartements (JSD), und schliesslich wieder zurück auf den Claraplatz. Einige der betroffenen Sans-Papiers ohne legalen Aufenthaltsstatus verbargen ihre Gesichter hinter weissen Masken.
Auf dem Claraplatz, vor dem Rathaus und dem JSD berichteten Sans-Papiers auf Englisch, Spanisch und Portugiesisch von ihren Schicksal als Arbeitskräfte, die am gesellschaftlichen Leben in der Schweiz nicht teilhaben können. Und sie sprachen davon, dass das Warten auf eine Regularisierung ihres Aufenthaltsstatus «schmerzhaft» sei.
Dieses Warten war denn auch Anlass für die Kundgebung gewesen. Vor einem Jahr hatten zehn Sans-Papiers beim Basler Migrationsamt Härtefallgesuche eingereicht. Für sechs von ihnen kam vor einer Woche der Bescheid, dass die Gesuche vom Migrationsamt gutgeheissen und an das Bundesamt für Migration weitergeleitet wurden.
Die Kundgebungsteilnehmer sprachen den Sans-Papiers, die noch immer auf einen Bescheid warten oder sich bislang noch nicht trauten, aus ihrer Anonymität herauszutreten und überhaupt ein Gesuch einzureichen, ihre Solidarität aus. Sie forderten eine Gesetzesänderung, die eine Regularisierung ohne grosse Hürden ermöglicht.
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