Verfall «Schandfleck» am Walensee: Schlechte Aussichten für leerstehende Raststätte

tafu

16.7.2020

Seit 17 Jahren ohne Nutzung: Die Raststätte Walensee an der A3.
Seit 17 Jahren ohne Nutzung: Die Raststätte Walensee an der A3.
Bild: Google Street View

17 Jahre lang ist die Raststätte Walensee bereits sich selbst überlassen. Interessenten und Ideen zur Nutzung gibt es immer wieder, doch zum Verkauf kommt es dennoch nicht.

Die einen nennen sie «Schandfleck», die anderen «Geister-Raststätte»: die ehemalige Raststätte Walensee an der A3. Übersehen kann man den unschönen Betonbau zwischen Felsenwand und Wasser nicht, seit 17 Jahren ist er sich selbst überlassen.

Der Grund, dass die Raststätte seit fast zwei Jahrzehnten keiner neuen Nutzung zugeführt wurde, liegt allerdings nicht darin, dass es keine Interessenten gäbe. Im Gegenteil, immer wieder melden sich potentielle Käufer für die Liegenschaft, berichtet «Blick».



Zuletzt interessierte sich Konrad Rüegg für die Immobilie, wollte wieder ein Restaurant eröffnen. «Ich wollte die alte Raststätte Walensee zu neuem Leben erwecken und die Gaststätte dort wieder öffnen», erklärt der Unternehmer aus Toggenburg gegenüber «Südostschweiz Glarus». Doch nach dem langen Hin und Her mit dem Bundesamt für Strassen Astra habe er sein Vorhaben als nicht umsetzbar abhaken müssen.  «Unter den aktuellen Bedingungen ist dies wohl doch aussichtslos.»

Der aktuelle Besitzer Heinz Peter Moravcic der Restwal GmbH wollte das Gebäude als Wohn- und Geschäftshaus nutzen, Pläne für ein Spielkasino, ein Bordell oder Restaurants habe es ebenfalls gegeben.

Kaufinteressenten gibt es zwar für die Raststätte, doch die sehen sich mit Problemen konfrontiert.
Kaufinteressenten gibt es zwar für die Raststätte, doch die sehen sich mit Problemen konfrontiert.
Bild: Google Street View

Rüegg habe inzwischen Mitleid mit Moravcic. Der habe nämlich offenbar keine Chance, das Gebäude zu veräussern. Rüegg könne es nicht verstehen, dass Bund und Kanton zusehen, wie die Immobilie zerfalle. «Ich finde, weder eine Bundesbehörde, noch ein Kanton, noch eine Gemeinde sollte einen privaten Grundeigentümer dermassen hängen lassen.» Erschwerend kommt hinzu, dass 2017 der kleine Rastplatz direkt am See geschlossen wurde. So sei die Zufahrt nun unmöglich, man komme nur noch mit dem Velo oder zu Fuss zur Raststätte.

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