Grossaufgebot der ArmeeScharfe Handgranaten aus dem Rotsee geborgen
tsch/tpfi
3.9.2020
Im Jahr 1916 ist am Luzerner Rotsee ein mit Handgranaten bestücktes Magazin in die Luft gegangen – seitdem befinden sich Tausende noch scharfe Granaten in dem Gewässer. Nun hat die Schweizer Armee mit den Bergungsarbeiten aus dem See begonnen.
Seit nun schon über hundert Jahren liegen tausende sogenannte Defensivgranaten auf dem Grund des Luzerner Rotsees. Rund 20 Handgranaten des Typs Siegwart DHG 16 wurden am Donnerstag aus dem Wasser geholt, wie der «Blick» berichtet. Das Vorhaben ist nicht ungefährlich, bislang konnte die Polizei jedoch keine Zwischenfälle verzeichnen.
Laut Kantonspolizei Luzern sollten bei den Tauchgängen in dieser Woche eine grössere Anzahl an Granaten lokalisiert und geborgen werden. Schlechte Sichtverhältnisse im Wasser erschwerten jedoch die Taucharbeiten und damit eine grössere Bergungsmenge.
André Häfliger, Chef der Luzerner Polizeitaucher und stellvertretender Chef der Luzerner Wasserpolizei, teilte «zentralplus» am Donnerstagnachmittag mit, dass der Einsatz dennoch «erfolgreich und ohne Unfälle» verlaufen ist. Während der Bergung waren gewisse Bereiche wie der Wanderweg am Ufer sicherheitshalber gesperrt.
In der Nähe des Suchgebietes befindet sich auch eine Badi, so der «Blick». Allerdings gibt die Polizei Entwarnung. In einer früheren Aktion wurde das Gebiet um die Badi bereits von versenkten Defensivgranaten gesäubert.