Drogenpolitik Schweiz will Cannabis-Regeln lockern

dpa

4.7.2018

Wer Cannabis in der Schweiz zur Schmerzlinderung verwendet, der benötigt zukünftig keine Ausnahmebewilligung vom Betäubungsmittelgesetz für Patienten mehr. (Symbolbild)
Wer Cannabis in der Schweiz zur Schmerzlinderung verwendet, der benötigt zukünftig keine Ausnahmebewilligung vom Betäubungsmittelgesetz für Patienten mehr. (Symbolbild)
Bild: Arne Immanuel Bänsch

Die Schweizer Regierung will den Cannabiskonsum aus medizinischen Gründen erleichtern und womöglich auch das Kiffen an sich lockerer handhaben.

Sie beschloss am Mittwoch, die bislang nötigen Ausnahmebewilligungen vom Betäubungsmittelgesetz für Patienten, die mit Cannabis Schmerzen lindern, abzuschaffen. Dazu werde nun eine Gesetzesänderung vorbereitet. Geprüft werde auch, ob Krankenkassen die Kosten dann übernehmen.

Zudem könnte auch der Freizeit-Konsum von Cannabis einfacher werden. Mehrere Städte und Kantone sollen im Rahmen von wissenschaftlichen Studien testen dürfen, ob es Sinn macht, den Cannabis-Konsum gänzlich zu erlauben und damit den Schwarzmarkt trocken zu legen. Bislang dürfen Cannabisblüten nur verkauft werden, wenn der Anteil der psychoaktiven Substanz THC unter einem Prozent liegt. Nach offiziellen Schätzungen rauchen etwa 200 000 Menschen regelmässig Cannabis in der Schweiz. Dort verfolgt man eine liberalere Drogenpolitik als in den Nachbarländern. In Deutschland ist der Cannabis-Konsum - mit Ausnahme von medizinischen Anwendungen - verboten.

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