Sparpotenzial Schweizer Armee wegen saftiger Spesen in der Kritik

AP/phi

12.11.2018

Teures Taxi: Armee-Helikopter sollen für Flüge mit Zivilisten missbraucht worden sein (Archivbild).
Teures Taxi: Armee-Helikopter sollen für Flüge mit Zivilisten missbraucht worden sein (Archivbild).
Keystone

Teure Helikopterflüge, «limitless Alkohol» oder Events mit Fabienne Louves als Sängerin: Die Armee spart an der Alltagsfront einem Bericht zufolge nicht mit Spesen.

Ehefrauen, die mit Helikoptern zum Abendessen eingeflogen werden, teure Goldmünzen als Geschenke, Trinkfeste auf Staatskosten: Die Schweizer Armee steht wegen überhöhter Spesenabrechnungen in der Kritik. Wie der «Tages-Anzeiger» (Artikel kostenpflichtig) berichtete, sei es bei verschiedenen Abendessen in den vergangenen Jahren zu Gelagen mit reichlich Wein und Schnaps gekommen.

Wie die Schweizer Armee mitteilte, ist nach der internen Aufarbeitung der Vorfälle bereits eine neue Weisung in Kraft getreten, mit der ein «Kulturwandel im Umgang mit Spesen» eingeläutet werden soll. Demnach dürfen Angehörige nicht mehr auf Staatskosten eingeladen werden, Alkohol darf zudem nur in angemessenem Rahmen ausgeschenkt werden.

Laut der Zeitung waren die Partner wichtiger Militärs regelmässig zu verschiedenen Anlässen eingeladen und unter anderem mit Helikoptern zu diesen Veranstaltungen eingeflogen worden. Besonders im Fokus steht der frühere Chef der Logistikbasis der Armee, der sich selbst zum Abschied aus diesem Amt eine Goldmünze aus dem 19. Jahrhundert im Wert von 1200 Franken geschenkt haben soll.

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