Aktuelle BedrohungenSchweizer Bodentruppen sollen flexibler werden
trm, sda
28.11.2022 - 14:13
Bei der grössten Armeeübung seit 33 Jahren haben Bodentruppen in mehreren Kantonen geübt. Die Truppen sollen künftig leichter manövrierbar und flexibler werden, um aktuellen Bedrohungen standzuhalten.
Keystone-SDA, trm, sda
28.11.2022, 14:13
28.11.2022, 14:20
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Es gehe um die Zukunft der Bodentruppen in den kommenden Jahrzehnten, wie Divisionär und Kommandant Heer René Wellinger am Montag vor den Medien in Aarau zum Abschluss der Armeeübung «Pilum 22» sagte.
Das Engagement und die Ernsthaftigkeit der Truppen sei in allen Bereichen hoch gewesen, um die gestellten Aufgaben zu erfüllen. Er sei sich bewusst, dass der Konflikt in der Ukraine dazu beigetragen hat, so das Fazit von Wellinger.
Man habe für die Übung im echten Gelände mit dem heute verfügbaren Material üben wollen und eine «hybride Feindanlage» geschaffen – mit Feinden nördlich bei Basel jenseits der Grenze und bewaffneten Gruppierungen, die in der Schweiz unterwegs sind und die Interessen von gegnerischen Mächten vertreten.
Intensiv sei zudem der Einsatz in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Aargau gewesen. Dabei hätten die Soldaten subsidiär mit Blaulichtorganisationen zusammengearbeitet. Man habe auch Neuland betreten mit der Zusammenarbeit Sonderoperationskräfte. Da sei noch mehr Training nötig, um die Zusammenarbeit zu festigen, sagte Wellinger. Die elektronische Kriegsführung indes laufe gut.
5000 Armeeangehörige im Einsatz
5000 Armeeangehörige sowie 300 schwere und gepanzerte Fahrzeuge waren seit letzten Dienstag an der grössten Militärübung der Schweiz seit 1989 beteiligt. Acht Tage lang trainierten die Bodentruppen in den Kantonen Bern, Solothurn, Aargau, Luzern und Zürich.
Die Schweizer Armee trainierte mit der Mechanisierten Brigade 11 das Zusammenwirken der verschiedenen Truppenelemente im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Bodentruppen, wie sie im Bericht «Zukunft der Bodentruppen» aus dem Jahr 2019 thematisiert wird.
Laut Armeesprecher Daniel Reist gab es nur vereinzelt Meldungen aus der Bevölkerung bei der extra eingerichteten Hotline. Über grössere Verschiebungen gepanzerter Fahrzeuge wurde über die regionalen Medien und den Verkehrsinformationsdienst Viasuisse informiert.