Verhandlungen Schweiz – EU Schweiz bekommt es mit Brüssels Brexit-Unterhändler zu tun

razw, sda

21.3.2024 - 12:57

Die Schweiz verhandelt mit der EU. Auf der Seite Brüssels sitzt ein Mann mit Brexit-Erfahrung am Verhandlungstisch.
Die Schweiz verhandelt mit der EU. Auf der Seite Brüssels sitzt ein Mann mit Brexit-Erfahrung am Verhandlungstisch.
KEYSTONE

Die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU haben begonnen. Für die Schweiz führt Delegationsleiter Patric Franzen die Gespräche. Ihm gegenüber sitzt der EU-Diplomat und Brexit-Unterhändler Richard Szostak.

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  • Für die EU führt Richard Szostak die Verhandlungen mit der Schweiz.
  • Richard Szostak war zuvor Unterhändler der EU in den zähen Brexit-Gesprächen mit Grossbritannien.
  • Szostak hat sich auch schon früher mit dem Schweiz-Dossier der EU auseinandergesetzt.

Niemand erwartet, dass die Verhandlungen der Schweiz mit der EU einfach werden. Ein weiteres Indiz dafür: Auf der Seite Brüssels verhandelt der ehemalige EU-Unterhändler in den Brexit-Gesprächen mit Grossbritannien. Diplomat Richard Szostak kennt das Schweiz-Dossier bereits.

Botschafter Franzen ist beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) seit Januar 2021 Chef der Abteilung Europa, wie der Webseite des EDA zu entnehmen ist. Unter der Leitung der damaligen Staatssekretärin Livia Leu nahm der studierte Jurist an den exploratorischen Gesprächen nach dem Scheitern des Rahmenabkommens teil.

Die Gespräche führten zum Common Understanding (Gemeinsame Verständigung), die die Grundlage für neue Verhandlungen mit der EU bildet. In den Verhandlungen involviert sind 14 Departemente und rund 60 Beamtinnen und Beamte.

Schweiz-Kenner Szostak

Auf der Seite der EU führt Richard Szostak die Verhandlungen. Der britisch-polnische EU-Diplomat ist seit November 2022 bei der Kommission Direktor des Generalsekretariats für die Westeuropäischen Partner. Damit gemeint sind Länder wie das Vereinigte Königreich, die Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (Norwegen, Island und Liechtenstein) oder die Schweiz.

In seinem Team werden je nach Thema Personen von verschiedenen Generaldirektionen sitzen, wie ein Sprecher der Kommission auf Anfrage sagte. Zuvor war Szostak diplomatischer Berater und stellvertretender Kabinettschef von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. In dieser Funktion war er in den Brexit-Verhandlungen involviert und setzte sich bereits mit dem Dossier Schweiz auseinander.