Porno-Konsum Schweizer schauten mehr Pornos in der Corona-Pause

SDA/tpfi

16.5.2020

Gut geklickt: Pornoseiten verzeichnen während der Coronakrise kräftige Zuwachsraten.
Gut geklickt: Pornoseiten verzeichnen während der Coronakrise kräftige Zuwachsraten.
Bild: iStockphoto

Mit der Verkündung des nationalen Notstands in der Schweiz am 16. März stieg der digitale Pornoverkehr rasant an. Auch in den Nachbarländern hatten die Ausgangssperren und Homeoffice einen ähnlichen Effekt.

Am 16. März hat Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga den nationalen Notstand für die Schweiz ausgerufen. Das hat in der Schweiz zu einer verstärkten Nutzung des Internets geführt — das betrifft auch den Traffic auf Porno-Seiten.

Das zeigt sich beispielhaft auf Pornhub, dem grössten Pornoportal der Welt. Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, lag die Zugriffsrate am 16. März drei Prozent über dem durchschnittlichen Februartag. Tags darauf waren es bereits 11,5 Prozent darüber. Am 27. März war der Traffic um 25 Prozent höher. Seither blieb der nationale Pornoverkehr konstant rund 15 Prozent über dem Februardurchschnitt.

Studien zeigten, dass sich unter anderem einsame, traurig gestimmte Menschen zu Pornos hingezogen fühlten, sagt die Zürcher Sexualwissenschaftlerin Andrea Burri gegenüber dem «Tagesanzeiger». «Pornos dienen einigen Menschen als Bewältigungsstrategie.» Für Burri erscheint es plausibel, dass die Zunahme des Pornokonsums in der Corona-Krise vor allem so zu erklären ist.

Besonders aktiv auf Pornhub verhielt sich während dem Lockdown der Kanton Bern. Auf Anfrage der Zeitung bei Pornhub zeigten sich regional starke Unterschiede für die Schweiz: Während der Verkehr im Kanton St. Gallen Ende April bereits wieder unter das Februar-Niveau gesunken ist, ist er im Kanton Bern nach wie vor im Hoch.

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