Corona-Lehre Schweizer Schulen stehen vor hartem Winter

phi

17.11.2021

Dagmar Rösler, Präsidentin des Schweizer Lehrerverbands, in einer Schule in Bellach SO.
Dagmar Rösler, Präsidentin des Schweizer Lehrerverbands, in einer Schule in Bellach SO.
Archivbild: KEYSTONE

Während die Fallzahlen steigen, infizieren sich auch immer mehr junge Menschen mit dem Coronavirus. Die oberste Schweizer Lehrerin schlägt deshalb nun Alarm.

phi

17.11.2021

Während der Bund noch über neue Corona-Massnahmen nachdenkt, soll ein Ort von Verschärfungen verschont bleiben: Christoph Berger betont, es sei wichtig, den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten. Um die Schulen offen zu halten, könnten auch repetitive Tests helfen, sagte der Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif) gestern in Bern.

Das Vorhaben stellt das Lehrpersonal vor Herausforderungen, weiss Dagmar Rösler. Die Zentralpräsidentin des Dachverbandes Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) räumt ein, dass viele ihrer Kolleg*innen wegen Covid ausfallen. «Die Schulen müssen immer wieder viele Lücken zu füllen», sagte sie dem «SRF».

Ersatz für sie gibt es nicht. Der Arbeitsmarkt sei «relativ ausgetrocknet», so Rösler. «Die Schulen sind seit längerem sehr stark gefordert und teils ziemlich am Anschlag», warnte die Pädagogin. Massentests im grossen Stil könnten zwar helfen, etwaige Brandherde schnell zu entdecken. «Allerdings sind diese Tests sehr aufwändig, sowohl für die Schulleitungen als auch für die Lehrpersonen.»

Während die Pädagogen auf Hygiene-Massnahmen setzen, sieht Rösler einen Impfzwang für Lehrer zwiespältig. «Persönlich finde ich es wichtig, dass sich Lehrerinnen und Lehrer impfen lassen», räumte sie ein, sagte aber gleichzeitig. «Das ist ein sehr schwieriges Thema, und wir müssen aufpassen, dass wir nicht einander gegenseitig die Schuld zuschieben. Es ist wichtig, dass wir einen vernünftigen Umgang miteinander haben.»