Ökowende oder PR-Gag?Schweizer Städte verpassen Silvesterfeuerwerk grünen Anstrich
tafi
17.12.2019
Grüne Welle statt knallbunter Himmel? Die Stadt Basel reduziert in diesem Jahr das Silvesterfeuerwerk und will damit ein «Zeichen bei der Umweltverträglichkeit» setzen. Andere Städte wollen klimaneutral böllern.
.Feuerwerke sind wegen ihrer Umweltbelastung nicht unbestritten. Vielen Umweltschützern ist die Böllerei an Silvester schon seit Jahren ein Dorn im Auge, weil sie Feinstaub verursache und gefährlich für Kinder und Tiere sei. Dass die Stadt Basel just die Jubiläumsausgabe des weitgehend von Privaten finanzierten öffentlichen Feuerwerks – es findet heuer zum 20. Mal statt – reduziert, passt zum Zeitgeist.
«Wenn es gelingt, ein attraktives Feuerwerk mit Musik und gleichzeitig geringerer Umweltbelastung zu präsentieren, haben alle gewonnen», betont Sabine Horvath, Leiterin Aussenbeziehungen und Standortmarketing im Präsidialdepartement. Konkret werde das Feuerwerk um ein Drittel reduziert. Der Lichtzauber wird dieses Jahr aus weniger Bildern bestehen als bisher und statt 21 nur noch 16 Minuten dauern.
Dass in Basel nun fünf Minuten weniger geböllert wird, habe nichts mit der Diskussion um die Erderwärmung zu tun, stellt Horvath bei «nau.ch» klar: «Das Hauptproblem von Feuerwerken ist die Feinstaubbelastung und wir bringen dies nicht mit dem Klimanotstand in Verbindung.»
Laut Horvath entfallen je nach Witterung zwei bis drei Prozent der übers Jahr gemessenen Feinstaub-Belastung auf das Silvesterfeuerwerk. Man habe jedoch nicht ganz auf das Spektakel verzichten wollen, weil es immer wieder viel Begeisterung auslöse, sagte Horvath. Allerdings würde die Feinstaubbelastung durch das abgespeckte Feuerwerk um 30 Prozent gesenkt.
Laut «nau.ch» wollen andere Schweizer Städte mit «klimaneutralen» Feuerwerken punkten. So wollen die Veranstalter des vom Silvesterzauber Zürich sämtliche CO2-Emissionen über die Organisation Myclimate kompensieren. Auch die Anreise der erwarteten 100'000 Besucher würde dabei mitgerechnet, wie ein Sprecher gegenüber «20 Minuten» sagte. In Luzern setze man hingegen auf Nachhaltigkeit. Das Feuerwerk stamme aus regionaler Produktion.
Ganz verzichten wolle man aber in Basel, Zürich und Luzern nicht. Das Feuerwerk löse immer wieder viel Begeisterung aus, begründet Sabine Horvath, warum Basel nicht ganz auf das Spektakel verzichtet. Auch dass sich Herr und Frau Schweizer einen Ruck geben und an Silvester selber weniger Böller und Raketen in die Luft jagen, scheint ausgeschlossen. Zum Nationalfeiertag am 1. August jedenfalls waren die grossen Schweizer Detailhändler mit den Feuerwerks-Verkaufszahlen sehr zufrieden, wie SRF schreibt.
Nach der erfolgreichen Prüfung bekommen die Teilnehmenden einen Ausweis für die Verwendung pyrotechnischer Gegenstände. Dieser muss alle fünf Jahre erneuert weren. Dafür ist ein Weiterbildungskurs obligatorisch.
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