Meret SchneiderSie will trotz Hass im Netz zurück ins Bundeshaus
aru
5.5.2024
Keine polarisierte so wie sie: Die Zürcher Grüne Meret Schneider wurde bei den letzten Wahlen abgewählt. Doch sie will es nochmals wissen. Ihr Ziel: Der erneute Einzug ins Bundeshaus.
aru
05.05.2024, 11:25
06.05.2024, 06:34
Alex Rudolf
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Lediglich 671 Stimmen fehlten der Zürcher Grünen Meret Schneider bei den letzten Wahlen zum erneuten Einzug in den Nationalrat.
Sie bedauert zwar den Machtverlust, vermisst die fiesen Kommentare jedoch keineswegs.
Dennoch will sie es in vier Jahren nochmals wissen. Sie wird den Sprung nach Bern erneut versuchen, wie sie in einem Interview sagt.
Vor knapp einem halben Jahr wurde Meret Schneider aus dem Nationalrat gewählt. Die Zürcher Grüne war vier Jahre lang Teil des Berner Politik-Betriebs, bevor es bei den letzten Wahlen dann nicht mehr reichte. Nur 671 Stimmen hätten für eine Wahl gefehlt.
Derzeit arbeitet sie als Projektleiterin bei einer Agentur, die sich auf die Planung von Kampagnen spezialisiert hat. Ihr gehe es total gut und sie habe schnell einen neuen, mega-spannenden Job gefunden, so die Grüne weiter.
In einem Interview mit der «SonntagsZeitung» sagt Schneider, dass sie den Einflussverlust im Parlament bedauert. Sie sei aber froh, keine öffentliche Person mehr zu sein. Während ihrer aktiven Zeit als Politikerin sei sie nämlich öfters das Ziel von Anfeindungen geworden. Diese hätten sich insbesondere auf ihr Aussehen bezogen.
Vergewaltigungsfantasien wurden an sie herangetragen
Laut eigenen Angaben sei Schneider extremen Belästigungen und Bedrohungen ausgesetzt gewesen. Auch Vergewaltigungsfantasien und detaillierte Schilderungen, wie man sie umbringen wolle, seien dabei gewesen.
Trotzdem will Schneider wieder ins Bundeshaus zurückkehren. Ob sie es regulär bei den nächsten Wahlen in dreieinhalb Jahren schafft oder weil eine/r der vier Zürcher Grünen-Nationalrät*innen zurücktritt und Schneider nachrücken kann, ist offen.