Aufregung in Mürren BESind acht Franken für einen Liter Hahnenwasser gerechtfertigt?
tjnj
28.6.2023
Acht Franken verlangt ein Restaurant in Mürren BE für einen Liter Hahnenwasser. Eine Zürcher Oberländerin geht mit ihrer Empörung an die Öffentlichkeit. Der Chef des Unternehmens rechtfertigt den Preis.
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28.06.2023, 19:26
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In einem Restaurant in Mürren BE hat eine Frau für einen Liter Hahnenwasser 8 Franken bezahlt.
Die Frau machte ihre Empörung öffentlich: Das Wasser sei nicht deklariert gewesen.
Der Chef des Unternehmens, welches das Restaurant betreibt, rechtfertigt den Preis mit der ungewöhnlichen Anschaffung des Wassers.
Es ist durchaus üblich, dass man etwas für Hahnenwasser bezahlen muss. Dieser Preis war einer Zürcher Oberländerin aber doch zu hoch: Acht Franken musste sie für eine Karaffe mit einem Liter zahlen.
Der Preis sei «nicht deklariert» worden und «viel zu hoch», empörte sich die Frau gegenüber dem «Blick». Grundsätzlich sei sie bereit, für Hahnenwasser zu zahlen, «hätten wir aber über die acht Franken Bescheid gewusst, hätten wir etwas anderes bestellt».
Betrieben wird das Restaurant von der Schilthornbahn AG. Deren Direktor sieht den Preis, der in allen Restaurants des Unternehmens verlangt werde, als gerechtfertigt an.
Preis muss deklariert werden
«Das Hahnenwasser kommt nicht einfach so zum Hahnen heraus. Die kommunale Wasserversorgung versorgt nur das Dorf Mürren», erklärt er dem «Blick». Das Trinkwasser werde via Luftseilbahn zum Restaurant transportiert.
Der Preis gelte zudem schon seit sieben bis acht Jahren. Besser deklariert hätte er allerdings dennoch werden müssen, wie der Branchenverband Gastrosuisse klarstellt.
Auf der Rechnung war von «Mürrenwasser» die Rede: ein Kunstbegriff, für den die Regelung, nach der Hahnenwasser klar von Mineralwasser unterschieden werden muss, so nicht unbedingt gelte. Weil der Begriff aber nicht weiter erklärt wurde, war der Kundin nicht bewusst, dass das Wasser aus der Leitung käme.