Energieknappheit So steht's um die Schweizer Stauseen und Gasspeicher

SDA

26.5.2023

Der Lago di Vogorno ist ein zur Elektrizitätserzeugung genutzter Speichersee Stausee im Kanton Tessin.
Der Lago di Vogorno ist ein zur Elektrizitätserzeugung genutzter Speichersee Stausee im Kanton Tessin.
Keystone

Die Stauseen in der Schweiz sind zu knapp einem Drittel gefüllt. Damit liegen die Pegel 7,1 Prozent über dem 20-jährigen Durchschnitt.

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  • Die Schweizer Stauseen sind gemäss neuesten Zahlen des Bundesamts für Energie derzeit zu 32,8 Prozent gefüllt.
  • Damit liegen die Pegel 7,1 Prozentpunkte höher als durchschnittlich zum selben Zeitpunkt in den letzten 20 Jahren.

Die für die Schweizer Energieversorgung ebenfalls wichtigen Gasspeicher in Deutschland sind momentan zu 72,9 Prozent gefüllt. Dies geht aus den täglich aktualisierten Daten des Branchenverbands Gas Infrastructure Europe hervor. Der Füllstand bewegt sich damit über dem langjährigen Durchschnitt. Die letzten zehn Jahre betrug dieser zum selben Zeitpunkt 49,8 Prozent.

Füllstand ist wichtiger Indikator

Je mehr Wasser in den Schweizer Stauseen gespeichert ist, desto mehr Strom kann produziert werden. Der Füllungsgrad ist entsprechend ein wichtiger Indikator für die Wasserkraftreserven.

In der Schweiz gibt es über 50 Stauwerke. Die Seen im Kanton Wallis tragen 45 Prozent zur gesamten Speicherkapazität bei. Der Anteil der Stauseen in Graubünden beträgt 22 Prozent, jener des Tessins 14 Prozent.

Sind alle Speicherseen in der Schweiz restlos gefüllt, kann damit insgesamt rund 8'900 Gigawattstunden Strom produziert werden.

Die Schweiz hat keine kommerziell betriebenen Gasspeicher. Sie ist daher von den Reserven anderer Länder abhängig. In Deutschland stehen die grössten Speicher, die rund 17 Prozent der gesamten Kapazität in Europa abdecken. Darauf folgen Italien, die Niederlande und Frankreich.