Situation entspannt So viel Regen fiel am Wochenende 

jka/SDA

31.8.2020

Die heftigen Niederschläge vom Wochenende haben zu zahlreichen Erdrutschen und überfluteten Strassen geführt.
Die heftigen Niederschläge vom Wochenende haben zu zahlreichen Erdrutschen und überfluteten Strassen geführt.
Bild: Keystone

Am Wochenende hatte die Feuerwehr durch die heftigen Regenfälle die Hände voll zu tun. Mittlerweile hat sich die Situation wieder beruhigt. 

Die Bilanz des Wochenendes fällt nass aus. Vor allem im Osten und Süden der Schweiz kam es zu hohen Niederschlagsmengen. An einigen Orten fiel innerhalb weniger Stunden so viel Regen wie in vorhergehenden Jahren im ganzen Monat August. 

Besonders heftige Regenfälle verzeichneten das Tessin und Graubünden. Wie MeteoSchweiz mitteilt, ist zwischen Freitagmorgen und Sonntagnachmittag im mittleren Tessin 200 bis 250 Millimeter Regen gefallen. Auch in der Surselva wurden teils bis 170 Millimeter Regen registriert, im Bereich des Alpenkamms 140 bis 200 Millimeter. 

Die heftigen Niederschläge haben zu zahlreichen Erdrutschen und überfluteten Strassen geführt. Am Sonntag kam es im Tessin vor allem im Verzascatal zu Erdrutschen und die Maggia führte Hochwasser.

Nach Angaben von TCS blieben am Sonntag der Lukmanierpass sowie der Malojapass nach Erdrutschen für alle Fahrzeuge gesperrt. Die Strassen über den Grimsel- und den Sustenpass waren schneebedeckt, aber befahrbar.

4-jähriger Junge in kritischem Zustand

Auch im Kanton St. Gallen beschäftigten die Regenfälle die Feuerwehren. Sie wurden in rund 50 Gemeinden aufgeboten, wie die Kantonspolizei St. Gallen am Sonntag mitteilte. Ab Sonntagvormittag hätten die Meldungen über Wassereinbrüche in Häusern stark zugenommen, auch Hangrutsche seien vereinzelt gemeldet worden.

In Wil SG kam es zu einem Unfall: Ein vierjähriger Junge fiel in einen Schacht, dessen Deckel wegen des starken Regens die Öffnung nicht mehr bedeckte. Das Kind wurde durch einen unterirdischen Kanal mit dem Regenwasser mitgezogen. Nach der Bergung durch die Feuerwehr wurde es in kritischem Zustand ins Spital geflogen.

Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt. In den nächsten Tagen bleibt es vielerorts – bis auf einzelne Regenschauer – weitgehend trocken. Die Unwetterwarnung wurden am Sonntagnachmittag aufgehoben. Weil die Pegel von Flüssen und Seen teils mit Verzögerung auf Niederschläge reagieren, überwacht das Bundesamt für Umwelt (BAFU) die Situation aber weiter. 

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