Parmelin über Agrarstrategie «Konsument*innen sollen sich gesund ernähren»

red

23.6.2022

Bundesrat skizziert Weg von Landwirtschaft und Ernährung bis 2050

Bundesrat skizziert Weg von Landwirtschaft und Ernährung bis 2050

Vom Bauernbetrieb über Zwischenhandel und Verarbeitung bis auf den Teller: Der Bundesrat skizziert in einem Bericht den Weg der Land- und Ernährungswirtschaft in die Zukunft. Sie soll nachhaltig sein und mehr zur Ernährungssicherheit beitragen können als heute.

23.06.2022

Eigentlich wurde die Agrarstrategie 22+ im vergangenen Jahr vom Parlament versenkt. Der Bundesrat wärmt die Vorlage nun aber in einer abgespeckten Version auf. Guy Parmelin informiert live. 

red

23.6.2022

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat heisst den Bericht zur künftigen Ausrichtung der Agrarpolitik gut.
  • Darin legt die Regierung vier Stossrichtungen fest. Erstens soll die Lebensmittelversorgung sichergestellt und zweitens eine klima- und tierfreundliche Lebensmittelproduktion festgesetzt werden. Drittens soll die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft verbessert werden und viertens soll ein nachhaltiger Konsum begünstigt werden.
  • Diese Ziele sollen bis 2050 in drei Etappen verfolgt werden.
  • Erstens dienen bereits beschlossene Initiativen zur Verringerung des ökologischen Fussabdrucks, zweitens soll mit einer abgespeckten Agrarpolitik 22+ die ökonomischen Bedingungen der Landwirte verbessert werden und drittens sollen Reformen folgen, die das gesamte Ernährungssystem unter die Lupe nehmen. Hier sollen die Branchen in die Verantwortung genommen werden.
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  • 14:08 Uhr

    Ende der Medienkonferenz

    Die Information des Bundesrates ist vorbei und wir bedanken uns für deine Aufmerksamkeit.

  • 14:06 Uhr

    Schrumpft die Fleischproduktion nun?

    Ruft der Bundesrat auf, weniger Fleisch zu produzieren? Nein, das würde Parmelin so nicht sagen. Doch weisen internationale Trends darauf hin, dass pflanzliche Proteine an Beliebtheit gewinnen. Zudem sei der Boden der Schweiz begrenzt. Dennoch: Letztlich entscheiden die Konsument*innen darüber, wie viel Fleisch künftig produziert werde.

  • 14:02 Uhr

    Warum ist diese Vorlage besser als die alte?

    Die Entwicklung der Agrarpolitik der Schweiz hänge nicht nur von den Reaktionen des Parlamentes, sondern auch von jenen der Kantone und letztlich auch von internationalen Entwicklungen ab, sagt Parmelin. Im Rahmen dieser Herausforderungen handle es sich bei der Vorlage um einen ausgewogenen Mittelweg.

  • 13:58 Uhr

    Leiden die Landschaften in den Bergen?

    Gehen die Massnahmen zu Lasten der Berglandschaften? Immerhin soll weniger CO2-Ausgestossen werden, dennoch die Ernährungssicherheit sichergestellt werden. Parmelin verneint und verweist darauf, dass in der bundesstaatlichen Strategie auch enthalten ist, dass die regionale Produktion und Konsumation gefördert werden solle. Generell beobachte man das globale Phänomen, dass eine Rückkehr zu regionaler Landwirtschaft zu beobachten sind.

  • 13:55 Uhr

    «Ici on fait Realpolitik»

    Beugt sich der Bundesrat zu sehr dem Druck, der das Parlament mit seiner Kritik an der Strategie zur Agrarpolitik geäussert hat. Dies will ein Journalist wissen. «Ici on fait Realpolitik», sagt Parmelin.

  • 13:47 Uhr

    Natur- und Gewässerschutz aufgeweicht?

    Massnahmen zum Natur- und Gewässerschutz seien aus der neuen Vorlage herausgefallen, sagt eine Journalistin. Was waren die Überlegungen der Regierung? Christian Hofer, Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft, sagt, dass dem nicht so sei. So bleibe die Unterstützung für das Zentrum der Tiergesundheit. Andere Aspekte seien aber in bereite verabschiedeten Initiativen behandelt worden. 

  • 13:45 Uhr

    Über Gentechnologie muss noch gesprochen werden

    Die Produktion soll um 50 Prozent gesteigert werden. Wie will der Bundesrat dies erreichen? «Wir sehen grosses Potenzial bei neuen Technologien. Dabei sei nicht explizit die Gentechnologie gemeint. Denn dabei handle es sich um eine politische Diskussion, die erst noch stattfinden müsse.

  • 13:40 Uhr

    Foodwaste ist grosses Problem

    Mit parlamentarischen Initiativen und der Agrarpolitik 22+ habe man gute Instrumente, um die Ernährung der Schweiz nachhaltig auszugestalten. Doch sollen auch die Konsument*innen und die Produzent*innen in die Verantwortung genommen werden. Foodwaste sei ein grosses Problem, das angegangen werden müsse, so Parmelin.

  • Es kann sich nicht alles auf einmal verändern

    Der Bundesrat legt vier Handlungsfelder fest, die bis 2050 bearbeitet werden sollen. So soll klimafreundlicher produziert werden, aber auch die Ernährungssicherheit gewährleistet werden.

  • 13:34 Uhr

    Selbstversorgung auf stabilem Niveau

    Während vergangenen Sessionen war die Ernährungssicherheit ein grosses Thema in den beiden Räten. «Unser Ernährungssystem ist global. Konsum und Produktion hängen voneinander ab», so Parmelin. Jeden Tag beweise die Schweizer Landwirtschaft wie widerstandsfähig und produktiv sie sei,. Trotz Bevölkerungswachstum sei der Selbstversorgungsgrad auf einem stabilen Niveau geblieben.

  • 13:31 Uhr

    Konsument*innen sollen sich gesund ernähren.

    Gestern legte der Bundesrat seine Strategie für eine nachhaltige Ernährungssicherheit fest. Dabei sollen alle Akteur*innen einbezogen werden. Von den Bauern über die Mittelhändler bis hin zu den Konsument*innen.

  • Die Medienkonferenz beginnt um 13.30 Uhr

    Bundesrat Guy Parmelin hat den Raum betreten. Die Medienkonferenz startet.

    Bundesrat Guy Parmelin spricht an einer Medienkonferenz zum Bericht des Bundesrats über die zukünftige Ausrichtung der Agrarpolitik, am Donnerstag, 23. Juni 2022, in Bern. 
    Bundesrat Guy Parmelin spricht an einer Medienkonferenz zum Bericht des Bundesrats über die zukünftige Ausrichtung der Agrarpolitik, am Donnerstag, 23. Juni 2022, in Bern. 
    KEYSTONE/Anthony Anex