Kritik an alpinem SonnenstromSolaroffensive – «nur um dem lieben Gott die Füsse zu wärmen»
SDA/dor
30.11.2022 - 04:15
Auf 2500 Metern über dem Meer entsteht die grösste Solaranlage der Schweiz
Auf der Staumauer auf dem Muttsee im Kanton Glarus entsteht die riesige Solaranlage. Die Herausforderungen beim Bau im alpinen Hochgebirge sind gross: Material und Personal müssen mit dem Heli auf den Berg.
20.08.2021
Gallus Cadonau, Geschäftsführer des Vereins Solar Agentur Schweiz, hält die angekündigte Solaroffensive in den Alpen für unnötig.
SDA/dor
30.11.2022, 04:15
30.11.2022, 09:57
SDA/dor
Gallus Cadonau plädiert für grössere Energieeffizienz bei Immobilien: «Weite Teile des Gebäudeparks sind heute Energieschleudern.» Die Schweiz sei auf 75 Prozent Stromimporte angewiesen, rechnet der Geschäftsführer des Vereins Solar Agentur Schweiz im Interview mit der «Südostschweiz» vor. «Gleichzeitig verschwenden wir 80 Prozent unserer Energie allein im Gebäudebereich. Diese verpufft heute einfach.»
Wirkungsvolle energetische Massnahmen seien bei Sanierungen weit herum möglich und verteuerten die Koste nur um rund fünf Prozent. «Nach rund neun Jahren amortisieren sich diese Plus-Energiebau-Investitionen», ist sich der Geschäftsführer des parteipolitisch unabhängigen Vereins sicher.
Er verstehe nicht, wieso in den Alpen riesige Solarkraftwerke gebaut werden sollen, «nur um dem lieben Gott die Füsse zu wärmen», sagte Cadonau. «Zudem hätte eine Steigerung der Energieeffizienz, kombiniert mit eigener Produktion durch Photovoltaik noch den Vorteil, dass wir die Energie nicht erst von den Alpen in die Städte transportieren müssen. Es braucht also auch keine neuen Hochspannungsleitungen.»