Dreck, Lärm, Strahlung, Klima, Artenschwund: Die Schweizer Bevölkerung ist der Ansicht, dass die Umweltbelastung gestiegen ist und weiter steigt. 61 Prozent empfinden das als sehr grosses oder eher grosses Problem. 2015 sahen nur 39 Prozent der Befragten so schwarz.
Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat zum dritten Mal nach 2011 und 2015 die Omnibus-Erhebung über Umweltqualität und Umweltverhalten durchgeführt. In allen Bereichen ist das Wohlbefinden und die Zufriedenheit gesunken – in der Wohnumgebung ebenso wie im Blick auf die Welt. 2015 und 2011 hatten 92 Prozent die Umweltqualität in der Schweiz als sehr gut oder eher gut qualifiziert, 2019 waren nur noch 84 Prozent dieser Ansicht.
Die unmittelbare Umgebung befanden in den ersten beiden Befragungen sogar 95 Prozent als gut, bei der dritten waren nur noch 89 Prozent glücklich damit. Ganz übel steht es nach Ansicht der Befragten um den Rest der Welt: 2011 fanden noch 23 Prozent der Befragten die Umweltbedingungen in der Welt eher gut bis sehr gut, 2015 noch 20 Prozent und 2019 nurmehr 13 Prozent.
Die Zahl derjenigen, welche sich an der Luftverschmutzung in unmittelbarer Umgebung störten, stieg in den letzten vier Jahren von 19 auf 34 Prozent. Und während sich früher nur jeder Vierte über Verkehrslärm aufregte, ist es mittlerweile fast jeder Dritte. Anteilmässig am stärksten zugenommen hat aber die Besorgnis um Strahlung von Mobilfunkantennen und Hochspannungsleitungen, nämlich von 10 Prozent in den ersten Befragungen auf 23 Prozent in der dritten.
Die Romands kaufen öfter Bioprodukte
Erwartungsgemäss stieg der Trend zu Bioprodukten. In der Deutschschweiz blieb zwar der Anteil derjenigen, welche von sich behaupten, meist oder immer Bioprodukte zu kaufen, etwa gleich, dafür ging der Anteil der Renitenten zurück: 2015 kaufte jeder Vierte selten bis nie Bioprodukte, 2019 verzichteten nur noch 19 Prozent.
In der Westschweiz ist Bio deutlich beliebter als diesseits der Saane: 53 Prozent der befragten Romands gaben an, meistens bis immer Bioprodukte zu wählen. Im Tessin waren das nur 41, in der Deutschschweiz gar nur 40 Prozent. Städter kaufen öfter Bioprodukte als Dörfler, Gebildete häufiger als Absolventen der obligatorischen Schule.
Artenschutz und Klimawandel
Als grösste Gefahren wahrgenommen werden der Rückgang der Biodiversität und der Klimawandel. 2015 hatten noch 36 Prozent den Artenschwund als gefährlich bezeichnet, 2019 waren es schon 54 Prozent. Der Klimawandel wurde und wird ähnlich schädlich eingeschätzt – 2015 noch von einem guten Drittel, vier Jahre später von gut der Hälfte.
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