Auf SparkursSRG auf Sparkurs: In vier Jahren fallen 250 Stellen weg
SDA
28.6.2018 - 11:22
In den nächsten vier Jahren sollen bei der SRG SSR rund 250 Stellen wegfallen. Das kündigte die nationale Rundfunkanstalt am Donnerstag an. Schon nach der Ablehnung der No-Billag-Initiative kündigte die SRG an, rund 100 Millionen Franken sparen zu wollen.
Wie am 4. März 2018 angekündigt, will die SRG in den kommenden vier Jahren einen Spar- und Reinvestitionsplan umsetzen. Sie wird insgesamt 100 Millionen Franken sparen und 20 Millionen davon reinvestieren. Einerseits begegnet die SRG damit der vom Bundesrat beschlossenen Plafonierung der Gebühreneinnahmen und den rückläufigen Werbeeinahmen. Andererseits bereitet sie damit das Unternehmen auf die Zukunft vor.
Effizienzsteigerung und Einsparungen von 100 Millionen Franken
Die deutliche Ablehnung der No-Billag-Initiative war auch ein Bekenntnis der Schweizer Bevölkerung zu den qualitativ hochwertigen Programmen der SRG in allen vier Landesteilen. Deshalb soll das Sparprogramm die Radio-, Fernseh- und digitalen Angebote so wenig wie möglich tangieren.
Die Einsparungen werden auf die einzelnen Unternehmenseinheiten der SRG wie folgt aufgeteilt: 20 Millionen Franken auf SRF, 15 Millionen auf RTS, 15 Millionen auf die Generaldirektion, 10 Millionen auf RSI, 1 Million auf RTR und 1 Million auf SWI. Die übergeordneten Einsparungen – vor allem in den Bereichen Infrastruktur und Distribution – belaufen sich auf 40 Millionen Franken. In allen Regionen ist daher eine deutliche Senkung der Immobilienkosten vorgesehen – eine Reduktion, die der regionalen Verankerung der SRG Rechnung trägt.
Um das Sparziel zu erreichen, wird auch ein Stellenabbau unvermeidbar sein. Unternehmensweit muss in den nächsten vier Jahren mit einem Abbau von rund 250 Vollzeitstellen gerechnet werden – ein wesentlicher Teil davon soll durch natürliche Abgänge erfolgen. Dennoch sind Entlassungen nicht auszuschliessen. Bis Ende September arbeitet die SRG an der Detailplanung, anschliessend wird sie den Sozialpartner und die Mitarbeitenden anhören. Die Umsetzung erfolgt ab 2019. Für die betroffenen Mitarbeitenden wird ein Sozialplan zur Anwendung kommen.
Öffentlich-private Kooperationen und Partnerschaften
Ab 2019 wird die SRG die angekündigte Öffnung des Archivzugangs umsetzen. Sie will auch weiterhin die Schweizer Medienlandschaft mit nützlichen Partnerschaften stärken. Deshalb teilt sie bereits seit Monaten ihre Informationsvideos mit mittlerweile mehr als 40 privaten Medienanbietern. Zusammen mit drei privaten Radioverbänden wird ab Sommer ein Swiss Radioplayer starten.
Mit der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL), den Universitäten von Genf, Lausanne, Neuenburg, der italienischen Schweiz sowie Ringier entsteht ein Kompetenzzentrum. Es unterstützt und begleitet Projekte im Bereich der Medieninnovation. Das Projekt in der Westschweiz ist offen für andere Universitäten und Medienunternehmen. Eine ähnliche Partnerschaft besteht bereits in Zürich zwischen der ETH, Ringier, Tamedia, der NZZ und der SRG.
Die SRG hat entschieden, ihren Aktienanteil von 33,3 Prozent an der Vermarktungsfirma Admeira an die beiden Mitaktionäre Swisscom und Ringier zu verkaufen. Die Unterzeichnung des Kaufvertrags fand am 26. Juni statt – der Vollzug ist demnächst geplant. Die SRG ist weiterhin der Ansicht, dass es heute wichtiger denn je ist, den Medienplatz Schweiz gemeinsam zu gestalten und gegenüber der internationalen Konkurrenz zu stärken.
Die vielversprechende Entwicklung von Admeira, deren Innovationskraft und die Qualität der Medienangebote, die vom grössten Vermarktungsunternehmen der Schweiz gewährleistet werden, sind Gründe, weshalb die SRG die Vermarktung ihrer Werbespots und der Sponsoring-Angebote weiterhin bei Admeira belässt. Mit dem Verkauf des Aktienanteils und damit einhergehend dem Verzicht auf die operative Verantwortung, möchte die SRG die Aufnahme neuer Aktionäre bei Admeira unterstützen.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover