Wahlpanne in St. Gallen Sitzverteilung im Stadtparlament ändert sich wegen Zählfehler

sda/tgab

23.9.2024 - 18:30

Im St. Galler Rathaus wurde am Montagabend über die Fehler bei der Zählung der Stimmen informiert. (Archivbild)
Im St. Galler Rathaus wurde am Montagabend über die Fehler bei der Zählung der Stimmen informiert. (Archivbild)
Keystone

Bei der Wahl ins St. Galler Stadtparlament wurden fehlerhafte Resultate veröffentlicht. Die Freisinnigen haben nicht vier Sitze gewonnen, sondern einen verloren. Die SVP hat einen zusätzlichen gewonnen.

Keystone-SDA, sda/tgab

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Bei der Wahl ins St. Galler Stadtparlament kam es am Sonntag zu einem Auszählungsfehler.
  • In der Folge hat sich die Sitzverteilung der Parteien geändert.
  • Die FDP hat nicht vier Sitze gewonnen, sondern einen verloren. Die SVP hat einen zusätzlichen gewonnen, die SP hat gar keine Sitze verloren.

Die Stadt St. Gallen hat am Montagabend die am Sonntag nach den Erneuerungswahlen bekanntgegebene Sitzverteilung im Stadtparlament um fünf Sitze korrigiert. Der Grund ist ein Fehler bei der Zählung. Aus dem Sitzgewinn der FDP wird ein Sitzverlust.

Aus dem ursprünglich kommunizierten Gewinn von vier Sitzen für die FDP wurde nach der Korrektur des Zählfehlers der Verlust von einem Sitz für die Freisinnigen, teilte das Wahlbüro der Stadt St. Gallen mit. Von der Umverteilung dieser fünf Sitze profitieren SP (+2), SVP (+1), Mitte (+1) und GLP (+1).

Die SP bleibt mit 18 Sitzen inklusive den Juso die stärkste Kraft. SVP und FDP inklusive den Jungfreisinnigen haben neu je 10 Sitze, die viertstärkste Partei ist die Mitte mit 9 Sitzen.

Nach den am Sonntagabend präsentierten Resultaten hätten FDP, Mitte und SVP nach acht Jahren wieder eine Mehrheit im 63-köpfigen Parlament gehabt.

Wer zieht neu ins Stadtparlament – und wer fliegt raus?

Diese Personen können sich über den Einzug ins neue Stadtparlament jetzt doch noch freuen:

Hans Peter Arpagaus (Mitte), Noemi Bänziger (GLP), Tatiana Cardoso Pinto (SP), Matthias Rickli (SP), David Vosseler (SVP)

Für diese Personen hat der Fehler der Stadt negative Konsequenzen – sie sind, anders als gestern kommuniziert, nicht gewählt:

Nadia Garobbio-Campi (FDP), Robert Stadler (FDP), Thomas Pfister (FDP), Gallus Wirrer (FDP), Raphael Lüchinger (FDP)

Der Fehler passierte laut der kurzfristig einberufenen Medienkonferenz bei der manuellen Erfassung der Anzahl unveränderter Wahlzettel bei der FDP-Liste. Als Konsequenz werde künftig ein Acht- statt ein Vieraugenprinzip eingeführt.