Landwirtschaft Ständeratskommission ist für Subventionen für Tiere mit Hörnern

gg, sda

10.5.2022 - 12:27

Wer Kühe nicht enthornt, soll künftig in den Genuss von Direktzahlungen kommen. Dieser Meinung ist die Wirtschaftskommission des Ständerats. (Themenbild)
Wer Kühe nicht enthornt, soll künftig in den Genuss von Direktzahlungen kommen. Dieser Meinung ist die Wirtschaftskommission des Ständerats. (Themenbild)
Keystone

Fast vier Jahre nach dem Scheitern der Hornkuh-Initiative an der Urne wird die Diskussion auf Gesetzesebene wiederbelebt: Die zuständige Ständeratskommission ist für Direktzahlungen an Landwirtschaftsbetriebe, die ihre Kühe und Ziegen nicht enthornen.

Keystone-SDA, gg, sda

Die Wirtschaftskommission des Ständerats (WAK-S) empfiehlt eine entsprechende Motion von Ständerat Roberto Zanetti (SP/SO) mit 8 zu 4 Stimmen zur Annahme, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Die Möglichkeit, dass der sogenannte Hörnerfranken damit auch im Rat eine Mehrheit findet, ist gross.

Der Vorstoss verlangt, in der Direktzahlungsverordnung die Ausrichtung eines Beitrags für das Belassen von Hörnern aufzunehmen. Im Rahmen der Hornkuh-Initiative war dieses Anliegen bereits diskutiert worden, fand aber nicht zuletzt deshalb keine Mehrheit, weil es in den Augen vieler als nicht verfassungswürdig eingestuft wurde.

Aus Sicht der Mehrheit der WAK-S wird der Hörnerbeitrag mit der Motion nun auf der richtigen Stufe angesiedelt und leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Tierwürde in der Landwirtschaft, wie es in der Mitteilung heisst. Eine Minderheit lehnt die Motion ab, weil sie befürchtet, dass horntragende Kühe vermehrt im Anbindestall gehalten würden, was eine Einschränkung des Tierwohls bedeuten würde.