SP-Staatsrat Jean-François Steiert hat gut lachen: Er erzielte am Sonntag das Spitzenergebnis.
Der Freiburger Staatsrat Jean-François Steiert (SP) freut sich mit seinen Parteikolleginnen Alizée Rey und Valerie Piller Carrard über das Ergebnis des ersten Wahlgangs.
Starke Linke bei Freiburger Staatsratswahl – Noch niemand gewählt - Gallery
SP-Staatsrat Jean-François Steiert hat gut lachen: Er erzielte am Sonntag das Spitzenergebnis.
Der Freiburger Staatsrat Jean-François Steiert (SP) freut sich mit seinen Parteikolleginnen Alizée Rey und Valerie Piller Carrard über das Ergebnis des ersten Wahlgangs.
Die sieben Sitze in der Freiburger Kantonsregierung sind hart umkämpft. Im ersten Wahlgang erreichte niemand das absolute Mehr. Entschieden wird das Rennen in der Stichwahl vom 28. November.
Das Linksbündnis schnitt am Sonntag stark ab und platzierte gleich vier Kandidierende in den ersten sieben Rängen. Die FDP hielt sich gut, die SVP blieb erneut aussen vor.
Unerwartet grosse Mühe hatte die Mitte-Partei, der in der Stichwahl ein Sitzverlust droht. Abgewendet werden könnte er allenfalls, wenn die Bürgerlichen im zweiten Wahlgang doch noch ihre Kräfte bündeln.
Im ersten Umgang erzielte SP-Staatsrat Jean-François Steiert mit 32'832 Stimmen das beste Ergebnis, gefolgt von der Grünen-Grossrätin Sylvie Bonvin-Sansonnens mit 30'833 Stimmen.
Der FDP-Staatsrat Didier Castella erzielte mit 30'623 Stimmen das drittbeste Ergebnis, vor SP-Nationalrätin Valérie Piller Carrard (30'142) und Mitte-Staatsrat Olivier Curty (26'341). In den ersten sieben Rängen platzierten sich auch SP-Kantonalpräsidentin Alizée Rey (25'354 Stimmen) und FDP-Grossrat Romain Collaud (24'960).
Gleich dahinter folgte Sophie Tritten (CSP/24'403). Der Bisherige Jean-Pierre Siggen (Mitte) musste sich mit 22'712 Stimmen und dem neunten Platz zufriedengeben, vor seiner Parteikollegin Luana Menoud-Baldi (17'044). Der bestplatzierte Kandidat der SVP landete auf Rang 11.
Geballte linke Kraft
Das rot-grüne Lager hatte wie gewohnt die Kräfte gebündelt. Die Bürgerlichen hingegen traten diesmal nicht gemeinsam an. Bei der letzten Wahl 2016 hatte ihre Listenverbindung der CVP (heute Mitte) und der FDP genutzt, nicht aber der SVP.
Dass die Wahlen dieses Jahr hart umkämpft sein würden, lag auf der Hand. Nur vier Bisherige stellten sich der Wiederwahl. Nicht mehr angetreten waren je ein Staatsrat von SP, Mitte und FDP.
Mitte droht Sitzverlust
Würden die Resultate des ersten Wahlgangs in der Stichwahl bestätigt, käme die SP neu auf 3 Sitze und die Grünen könnten mit 1 Sitz in die Regierung zurückkehren. Die FDP würde ihren Besitzstand von zwei Sitzen wahren. Die Mitte hätte nur noch 1 statt 3 Sitze.
Doch das sind erst Gedankenspiele. Staatsrat Siggen (Mitte) machte gegenüber dem Lokalsender Radio Freiburg deutlich, dass er weiter auf die Wiederwahl hofft. Dafür müssten die Bürgerlichen wohl ihre Strategie überdenken. Die Linke habe im ersten Wahlgang gezeigt, dass es sich auszahle, die Kräfte zu bündeln.
Neu vergeben werden am Sonntag auch die 110 Sitze im Grossen Rat. Die Resultate werden am Abend erwartet.