Bis zu 100 km/h Sturmtief «Klaus» fegt über die Schweiz

SDA

11.3.2021 - 11:16

MeteoSchweiz-Wetterkamera Schaffhausen um 11:20 Uhr: Sturmtief «Klaus» sorgt in der Schweiz für einen windigen Donnerstag.
MeteoSchweiz-Wetterkamera Schaffhausen um 11:20 Uhr: Sturmtief «Klaus» sorgt in der Schweiz für einen windigen Donnerstag.
Bild: MeteoSchweiz

Es ist stürmisch in der Schweiz: Mit bis zu 100 Stundenkilometern bringt Sturmtief «Klaus» am Donnerstag bis ins Flachland orkanartige Windböen und warme Luft. Schon am Abend kühlt es jedoch wieder merklich ab.

Keystone-SDA, SDA

Wer heute ins Freie will, muss mit jeder Menge Gegenwind rechnen. Ein Sturmtief namens «Klaus» sorgt am Donnerstag für zunehmend stürmischen Südwestwind mit orkanartigen Windböen.

Bis 9:30 Uhr gab es im Flachland bereits Windspitzen bis über 80 Stundenkilometer, wie der Wetterdienst MeteoNews meldete. Dabei wurde die Hitliste angeführt von Gösgen SO mit 85,7 km/h.

«Da fliegt mir doch das Blech weg!», schrieb SRF Meteo auf Twitter. In den Bergen habe es bereits erste Sturm- und Orkanböen gegeben. Auf dem Säntis wurden 123 km/h gemessen, auf dem Moléson 105 und auf dem Titlis 103 km/h. In den Alpen sollen Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h erreicht werden.

Warme Luft im Schlepptau

Immerhin bringt «Klaus» auch warme Luft mit sich: Mit Westföhn seien in Thun sowie im Raum Luzern und Sargans sehr milde 16 bis 18 Grad zu erwarten, teilte Meteocentrale mit. So warm werde es bis Ende März nicht mehr. Bereits am Abend bringe eine Kaltfront Abkühlung.

Bei dem windigen und wechselhaften Westwindwetter werde es tagsüber nur lokal nass, gegen Abend komme dann verbreitet kräftiger Regen auf, so MeteoNews. Zwischen längeren sonnigen Phasen zögen dichte Wolken und gelegentliche Schauer durch. Der Höhepunkt des Sturms werde am Abend und in der ersten Nachthälfte mit Durchzug der Kaltfront erwartet. Schnee falle ab 600 bis 800 Metern.

Es bleibt windig – und wird winterlich

Das Zentrum von «Klaus» lag am Donnerstagvormittag laut MeteoNews westlich von Norwegen. «Ziemlich beachtlich» sei dabei sein Einflussbereich. Die zum Tief gehörenden Fronten erstreckten sich von Skandinavien bis weit in den Atlantik. Dazu sei es vor allem in Nordeuropa stürmisch. Mit dem Durchgang des Sturmtiefs «Klaus» geht gemäss MeteoSchweiz die Pollenkonzentration der Erle am Donnerstagnachmittag deutlich zurück.

Wie SRF Meteo berichtet, folge auf einen windigen Freitag dann am Samstag ein neues Sturmtief namens «Luis», mit Windspitzen wie am Donnerstag. Das bestätigt auch Roger Perret von MeteoNews gegenüber «20 Minuten»: Es bleibe bis in die erste Hälfte der nächsten Woche windig, teils erwarte man stürmische Wetterlage.

Nicht nur das: Auch der Winter könne zurückkehren. «Am Dienstag könnte auch im Flachland etwas Schnee fallen», zitiert «20 Minuten» den Meteorologen. Laut SRF Meteo sinke die Schneefallgrenze bereits ab Sonntag.